Francois Delais, Ute Rößner, Isabel Delais, Jan Trost, Eckhard Fischer und Eberhard Ruoff (von links) erheben beim Festabend in der Rielingshäuser Gemeindehalle die Gläser im Namen der Freundschaft Foto: Werner Kuhnle

Rund 70 Freunde aus der französischen Partnerstadt L’Isle-Adam haben Marbach am Wochenende besucht. Höhepunkt war ein Festabend in der Gemeindehalle Rielingshausen.

Wir waren wahrlich vom Wettergott gesegnet“, so beschreibt die Vorsitzende des Partnerschaftskomitees, Ute Rößner, das Wochenende mit den französischen Gästen. Doch nicht nur durchweg gutes Wetter machte den traditionellen Besuch der Freunde aus L´Isle- Adam aus. Ein buntes Programm war für Besucher und Gastfamilien vorbereitet worden. Dabei kam auch das gemütliche Miteinander nicht zu kurz.

Nach der Ankunft am Freitagabend (wir berichteten) ging es am Samstag mit der Besichtigung der Ölmühle los. Nachmittags standen ein Besuch im Urmenschmuseum und eine Weinprobe auf der Agenda. Im Zuge dessen fuhr die Gruppe zuerst mit dem Bus nach Steinheim und anschließend nach Kleinbottwar nach Schaubeck. Dort bekamen sie vom Burgherrn Michael Graf Adelmann persönlich edle Tropfen kredenzt. Der deutsche Wein wurde den französischen Ansprüchen gerecht. „Unsere Besucher waren mit den Weinen aus der Region sehr zufrieden“, freut sich Rößner. Beim Empfang habe es Marbacher Wein gegeben und beim Fest am Samstagabend dann einen Rielingshäuser Tropfen.

Überhaupt der Festakt: „Das war einfach toll. Die Atmosphäre, das Miteinander und auch das Essen waren großartig“, schwärmt Ute Rößner. Beim Abend der Begegnung, der vom Schulchor des Friedrich-Schiller-Gymnasiums und der Band Windsor begleitet wurde, standen auch Gesang und Tanz auf dem Programm. „Vor allem der Gesang hat uns vereint und das war ein schönes Gefühl“, sagt Isabel Delais, die Vorsitzende des Vereins für Städtepartnerschaft in L´Isle- Adam. Seit 1987 gibt es die Partnerschaft schon und auf französischer Seite ist das Interesse an den Besuchen sehr groß. „Nur mit dem Nachwuchs im Verein tun wir uns schwer, da die Jungen den Austausch von der Schule angeboten bekommen“, meint Delais. Da sei die Motivation, auch noch privat an einem Austausch teilzunehmen, nicht allzu hoch.

Damit der Abschied nicht ganz so schwer fällt, gab es gestern noch ein gemeinsames Grillen im Bootshaus. Die Stärkung hatten sich die Teilnehmer am vorangegangenen Stadtrundgang redlich verdient. Nur für die beiden Organisatorinnen Ute Rößner und Beate Fähnle, die auf dem Rathaus für Städtepartnerschaften zuständig ist, musste die verdiente Erholung noch etwas auf sich warten. Mit unermüdlichem Einsatz bedienten sie und ihre knapp 20 Helfer die Gäste. „Wir hatten ein tolles Wochenende, das ist es jedes Mal aufs neue wert“, so Ute Rößner.

Das kulinarische Highlight für die französischen Besucher war das Kuchenbuffet . „So etwas gibt es bei uns in Frankreich nicht. Wir haben zwar auch Kuchen und Torten, die sind aber ganz anders“, meint Isabel Delais. Überhaupt kenne man das Konzept von Kaffee und Kuchen nach dem Mittagessen in Frankreich nicht, berichtet sie. Dementsprechend groß war der Andrang bei den Kuchen und Torten.

Auch der Marbacher Bürgermeister Jan Trost ist mit dem Austausch zufrieden. „Wir hatten ein schönes Programm und tolles Wetter. Die Organisation war super – alles in Allem war es ein gelungenes Wochenende“, resümiert der Verwaltungschef. „Wenn nichts dazwischen kommt, bin ich beim traditionellen Gegenbesuch im nächsten Jahr dabei“, sagt er. Sein persönliches Highlight war, wie bei den Organisatorinnen und den Besuchern auch, der Abend der Begegnung in der Rielingshäuser Gemeindehalle. „Da war die Stimmung einfach toll und das gemeinsame Singen hat uns einander näher gebracht.“