Gruppenbild mit dem neuen Namensschild (von links): Steffen Emhardt (Kassier Förderverein), Bürgermeister Jan Trost, Gerhard Rall (geschäftsführender Gesellschafter Hainbuch), Lars Kohler (2. Vorstand FC Marbach), Jochen Berger (2. Vorstand Förderverein), Michael Eisenmann (1. Vorstand Förderverein) und FC-Kassier Timo Forisch. Foto: avanti

Statt im „Stadion am Leiselstein“ spielt der FC Marbach nun im „Hainbuch Stadion“.

Marbach - Als im Juli vergangenen Jahres der Gemeinderat zustimmte, dass der FC Marbach die Namensrechte des Stadions am Leiselstein vermarkten dürfe, da war es schon so gut wie beschlossene Sache. Zwar hat sich alles nun noch ein paar Monate hingezogen, aber seit gestern ist es offiziell: Die angestammte Spielstätte des Fußball-Landesligisten heißt zumindest für die nächsten zehn Jahre „Hainbuch Stadion“. Die Firma erweitert ihr finanzielles Engagement damit noch, Summen wurden allerdings nicht genannt. Gerhard Rall, geschäftsführender Gesellschafter des langjährigen FC-Hauptsponsors, bedankte sich angesichts der Vertragslaufzeit für das Vertrauen, „dass es uns tatsächlich noch so lange geben wird“.

Auch sonst hatte Rall bei der Präsentation so einige humorvolle Bemerkungen auf Lager. So habe er seinen Buchhalter gefragt, „wie lange wir jetzt schon Trikotsponsor des FC sind. Daraufhin meinte der, dass er dafür erstmal die Akten aus dem Keller holen müsse.“ Auf „etwa 16 bis 18 Jahre“ einigten sich Rall und die versammelten Vorstandsmitglieder vom FC Marbach und dessen Förderverein. Dass man das Marbacher Stadion nach seiner Firma benennt, „auf diese Idee wäre ich nie im Leben gekommen“, erklärte Rall. Als es dann aber so weit war, „da war ich ja für Hainbuch Arena. Denn das Wort Arena ist seit dem Altertum ein Sinnbild für Kampf. Und der FC muss ja jetzt um den Klassenerhalt kämpfen. Aber meine Tochter hat mich dann gebremst und gemeint, dass das wohl doch zu hochtrabend wäre.“ Und dann erklärte Rall noch, warum er den neuen Namen passender findet als den alten: „Nimmt man das ,L’ in der Mitte von Leiselstein als Trennstrich, dann bleiben die Worte leise und Stein. Leise geht es beim Fußball ja nun wirklich nicht zu. Und ein unbeweglicher Stein passt ebensowenig.“ Ein Baum wie die Hainbuche hingegen stehe für Lebenskraft. „Wenn diese Investition hilft, junge Leute etwas lebenskräftiger zu machen, dann hat sie sich gelohnt.“

Michael Eisenmann, 1. Vorstand des Fördervereins, bezeichnete die Umbenennung als einen Meilenstein. „Als wir Anfang 2014 diese Idee hatten und auch von der Stadt zarte positive Signale kamen, haben wir die ersten Gespräche aufgenommen.“ Der langjährige Hauptsponsor sei dabei der einzige Partner gewesen, mit dem man überhaupt gesprochen habe. Und für Lars Kohler, 2. Vorstand des FC Marbach, kam sogar „nie ein anderer Gesprächspartner als Hainbuch in Frage“.

Bürgermeister Jan Trost begrüßte die Erweiterung der Partnerstadt zwischen dem FC Marbach und seinem Hauptsponsor: „Die Stadt profitiert enorm von den Vereinen, und der FC ist ja einer der größten. Vor allem die Jugendarbeit ist ein wichtiger Faktor. Eine gute Vereinsarbeit fällt ohne die entsprechende finanzielle Ausstattung schwer.“ Trost betonte, dass ja nicht nur der FC im jetzigen Hainbuch Stadion aktiv sei. „Es sind auch rund 4000 Schüler regelmäßig dort unterwegs.“ Die Stadt freue sich auf ihr „neues“ Stadion.

Der neue Name wird übrigens nicht nur am Eingang zu lesen sein, sondern auch an der angrenzenden Halle sowie am Stadionsprecherturm. Ein Hinweisschild an der Straße, Fahnen und Bandenwerbung runden das Paket ab. Und die Einlaufkinder bekommen eigens bedruckte T-Shirts. Die sollen sie am 15. März tragen, wenn der FC Marbach gegen den TSV Münchingen erstmals im Hainbuch Stadion um Punkte kämpft. Jetzt muss nur noch das Wetter entsprechend mitspielen, dass der Rasen auch wirklich bespielbar ist.