Mit einer kleinen Feier wurde in Benningen von Bürgermeister Klaus Warthon (links) und Fußball-Abteilungsleiter Steffen Bunderla der   neue Kunstrasen eingeweiht. Den Sieg gegen die KSV Hoheneck erzielte die erste Mannschaft aber auf dem Naturrasen. Doppel-Torschütze im Kellerduell: Höpfigheims Henrik Willberg. Foto: avanti

Die Marbacher Kreisliga-Fußballer spielen nur 1:1 zu Hause gegen den TSV Grünbühl – und sind entsprechend getäuscht. Denn andere Teams spielten für den FC Marbach.

Nicht wirklich erträglich war das 3:3-Unentschieden in der Fußball-Kreisliga A1 Enz-Murr für die Kellerkinder GSV Höpfigheim und GSV Erdmannhausen. Beiden Teams hilft der  Punkt im Abstiegskampf nicht weiter. Endlich gepunktet hat dagegen der Leidensgenosse TSG Steinheim gegen den   SV Kornwestheim II, während der SGV Murr nach schlechter Leistung in der ersten Halbzeit beim TSV Grünbühl mit 1:2 den Kürzeren zog. Und an der Spitze steht weiterhin der TSV 1899 Benningen, der den KSV Hoheneck mit 5:2 nach Hause schickte.

GSV Höpfigheim – GSV Erdmannhausen 3:3 (2:2)
Tore: 0:1 Fögele (3.), 1:1 Willberg (10.), 2:1 Röcker (16.), 2:2 M. Heusel (25.), 2:3 L. Heusel (51.), 3:3 Willberg (72.). Gelb-Rote Karte: Schanzel (27.).

„Das Kellerduell in Höpfigheim entwickelte sich zum Krimi, bei dem sich am Ende beide Teams mit nur einem Punkt begnügen mussten. David Fögeles schnelles Tor zur Führung der Gäste nach nur drei Minuten beeindruckte die Höpfigheimer wenig. „Wir haben postwendend durch Henrik Willbergs Volleyschuss mit links ins lange Eck ausgeglichen und hatten auch in der ersten Halbzeit Oberwasser“, so Höpfigheims Spielertrainer Norman Röcker, der seine Elf per Kopfball nach einer Ecke mit 2:1 in Führung brachte. Aber auch die Gäste hatten die passende Antwort parat und sorgten per Konter durch Marius Heusel für das 2:2. Trotz der   frühen Gelb-Roten Karte für Marcel Schanzel steckten die Höpfigheimer aber auch nach Luca Heusels Tor zum 2:3 nicht auf, und Henrik Willbergs Konter zum 3:3-Endstand sicherte dem GSV wenigstens einen Punkt.

TSV Grünbühl – SGV Murr 2:1
Tore: 1:0 Hoffart (8.), 2:0 Hoffart (23.), 2:1 Weiß (61.).

„Während der ersten Halbzeit habe ich heute gedacht, ich habe noch nie          eine Mannschaft trainiert, die so schlecht gespielt hat“, nahm SGV-Trainer Marc Reinhardt nach dem Abpfiff kein Blatt vor den Mund. Er fand es unerklärlich, wie seine Elf von Beginn an jedem Zweikampf komplett aus dem Weg ging und stattdessen einen stetigen Sicherheitsabstand zum Gegner einhielt. Bereits nach acht Minuten bekam der SGV die Quittung dafür und kassierte das 0:1 nach einem Ballverlust in der gegnerischen Hälfte. Und nur eine Viertelstunde später setzte es das 0:2 – wieder durch Grünbühls Alexander Hoffart, dieses Mal allerdings nach einer Ecke per Kopfball. „Die zweite Halbzeit war dann zwar ordentlich, aber wir haben trotzdem Chancen in Hülle und Fülle liegenlassen“, so Reinhardt. So blieb es am Ende auch bei Marcel Weiß‘ Anschlusstreffer zum 2:1 in der 61. Minute nach einfachem Spielzug über drei Stationen und Tim Gassmann, der Weiß bediente.

FC Marbach – FC Gerlingen II 4:1
Tore: 1:0 Grätz (25.), 2:0 Fees (Foulelfmeter, 36.), 3:0 Oliveri (60.), 4:0 Akyüz (66.), 4:1 Piconeri (74.).

Ein ziemlich eindeutiger und gleichermaßen verdienter Sieg gelang dem FC Marbach. „Nur zu Beginn der ersten Halbzeit haben wir uns etwas schwergetan, weil der Gegner auch ganz gut    stand“, analysierte FC-Routinier Pierre Fees. Den Auftakt zum Vier-Tore-Lauf der Marbacher machte Denis Grätz per Kopfball nach einer schönen Kombination über die rechte Seite und anschließender Flanke von Christian Linke. Nach Foul an Tugay Kizilirmak setzte Fees selbst per Foulelfmeter einen drauf, bevor ein verkorkster Freistoß von Baldino Oliveri „dem Gerlinger Torwart etwas glücklich durch die Hosenträger rutschte“, so Fees, der anfügte: „Spätestens ab da war es eigentlich gelaufen.“ Und der FC legte noch nach. Dieses Mal nach Vorarbeit von Ismail Yildirim, der Kadir Akyüz in der 66. Minute zum 4:0 bediente. Zwar kamen die Gäste per direktem Freistoß in der 74. Minute noch zum 4:1, in Gefahr sah Pierre Fees den FC-Dreier an diesem Tag aber nie, denn man habe sich bis zum Schluss weitere Torchancen erarbeitet.

TSV 1899 Benningen – KSV Hoheneck 5:2
Tore: 1:0 Flamm (18.), 2:0 Hill (Foulelfmeter, 22.), 2:1 Kunberger (24.), 3:1 de Capua (39.), 3:2 Kunberger (40.), 4:2 de Capua (62.), 5:2 Bunderla (74.).

„Ich habe meiner Mannschaft gesagt, sie soll am Kirbewochenende nicht zurückstecken und Spaß haben. Und diesen Spaß haben wir auch aufs Spielfeld mitgenommen“, erklärte TSV-Trainer Thomas Lembeck. Leistung und Konzentration hätten darunter natürlich etwas gelitten. Zudem entpuppte sich der KSV als „harte Nuss, die sich nicht nur hinten eingemauert hat, sondern eher im Halbfeld auf ihre Chancen gelauert hat“, so Lembeck. Dennoch stand am Ende dank der Tore von Patrick Flamm, Justin Hill, Thorben Bunderla und dem zweifachen Torschützen Angelo de Capua der Verteidigung der Tabellenspitze nichts im Wege und der TSV siegte trotz durchwachsenem Aufbauspiel verdient mit 5:2.

TSG Steinheim – SV Kornwestheim II 3:0
Tore: 1:0 Kübler, 2:0, 3:0 Kilger (75., 90.).
Nicht nur die geduldigere Mannschaft, sondern auch die Mannschaft mit „ein bisschen mehr Willen, die sich ein biss-chen frischer und auch fitter präsentierte“, war der TSG Steinheim, der mit seinem Heim-Dreier den Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen etwas verkürzen konnte. Dabei spielten beide Teams lange auf Augenhöhe, bis Julian Kübler per30-Meter-Distanzschuss den TSG erlöste und der gelernte Mittelfeldspieler Robin Kilger, den TSG-Trainer Luciano Adami in den Sturm beordert hatte, zweimal nach Vorlage von Fabio Adami traf.