Der FC Marbach bezwingt in der Kreisliga A 1 Enz-Murr den SV Pattonville glücklich mit 2:1 (0:0).
Marbach - Nach dem „Wie“ fragt morgen keiner mehr – beim FC Marbach freuen sich Spieler und Verantwortliche über einen 2:1-Heimerfolg gegen den spielstarken SV Pattonville. Mit nunmehr elf Punkten hat die Mannschaft von Trainer Niko Koutroubis nicht nur den direkten Konkurrenten hinter sich gelassen, sondern bleibt auch mit vier Zählern Rückstand auf den TSV Affalterbach in Schlagdistanz zur Spitze.
Richtig einzuordnen wusste Coach Koutroubis die Begegnung dennoch: „Das waren sehr glückliche drei Punkte, in der ersten Halbzeit haben wir vor allem vom Unvermögen des Gegners profitiert“, erklärte der FC-Trainer. Tatsächlich bekam der SV Pattonville die Partie nach einer Viertelstunde immer besser in den Griff und hatte drei Großchancen, die jedoch allesamt vergeben wurden. In der 15. Minute spielten sich die Gäste mit einem Doppelpass über die rechte Angriffsseite durch, FC-Schlussmann Timo Forisch rettete gegen den 20 Meter-Schuss von Philip Mandic.
Ohne Chance wäre der Keeper drei Minuten später bei einem Schuss aus 17 Metern von Nikola Pantic nach einer zu kurzen Abwehr gewesen, doch der Ball strich knapp über den Querbalken. In der 25. Minute setzte sich Patttonvilles Torjäger Ibrahim Nar auf der linken Seite bis zur Grundlinie durch und brachte den Ball in die Mitte, wo die Defensive mit vereinten Kräften gerade noch klären konnte.
Der verbandsligaerfahrene Asilhan Yildiz zog beim SV Pattonville im Mittelfeld gekonnt die Fäden, die Gastgeber brauchten bis zur 33. Minute, um erstmals für Torgefahr zu sorgen: Der unermüdliche Pierre Fees luchste den Ball im Mittelfeld einem Gegenspieler ab und schickte Tamer Seker auf die Reise, der jedoch aus zwölf Metern am langen Pfosten vorbeischoss. Die beste FC-Chance in der 44. Minute war eine lange Flanke von Kordian Zieba, die SV-Schlussmann Stephan Dorn gerade noch über den Winkel lenken konnte. „Es hat unserem Rhythmus nicht gut getan, dass wir in der ersten Halbzeit schon zweimal wechseln mussten“, meinte Trainer Koutroubis.
In Hälfte zwei fand der FC besser ins Spiel, bereits nach 48 Minuten wurde ein Kopfball von Baldino Oliveri nach einem Freistoß von Nicolas Lach auf der Linie geklärt. Es dauerte bis zu 60. Minute, ehe die Gäste sich in Person von Pantic mit einem angeschnitten Schuss aus 16 Metern wieder gefährlich dem FC-Gehäuse näherten.
Mit der Einwechslung von Kadir Akyüz nach etwas mehr als einer Stunde bewies Koutroubis ein glückliches Händchen: Drei Minuten nach der Einwechslung köpfte der Stürmer nach einer Ecke zum 1:0 (69.) für die Gastgeber ein. Pattonville antwortete mit gefährlichen Gegenangriffen, Timo Forisch war bei einem Freistoß des eingewechselten Daniel Schick (70.) ebenso auf dem Posten wie bei einem verdeckten Schuss aus 25 Metern von Ibrahim Nar (74.).
Noch mehr in Bedrängnis gerieten die Hausherren in der Schlussphase, nachdem der Unparteiische Pierre Fees nach einer angeblichen Schwalbe nach einem Konter die gelb-rote Karte gezeigt hatte. Doch Emreh Akpolats Kopfball (83.) ging knapp über das FC-Gehäuse, beim Schuss von Mandic aus 18 Metern war Forisch auf dem Posten (86.), und ein abgefälschter Schuss von Eren Sonal strich in der 88. Minute knapp am Pfosten vorbei.
Geradezu dramatisch wurde die achtminütige Nachspielzeit: Zunächst brachte Nicolas Lach bei zwei Kontern in 1:1-Situationen den Ball nicht im Tor unter. Er umspielte zunächst den SV-Keeper, schoss dann aber vorbei. Beim zweiten Mal scheiterte er am gut reagierenden Pattonviller Schlussmann.
Besser machte es Akyüz beim dritten Konter, nachdem SV-Schlussmann Dorn den Ball vor dem eigenen Strafraum verloren hatte, er vollendete zum vermeintlich sicheren 2:0 (96.). Doch eine Minute später zirkelte Daniel Schick den Ball nach einem Freistoß zum 2:1 unter die Latte. Der Anschlusstreffer aber fiel zu spät, und der FC jubelte über drei Punkte– nach dem „Wie“ fragt morgen keiner mehr.
FC Marbach:
Forisch _ Sangare, Oliveri, Danner (32. Lach), Linke – Seker (39. Grätz), Ferreiera, Zieba, Feilner (78. Mara) – Fees, Arifi (66. Akyüz).