Im Spitzenspiel der Kreisliga B2 Enz-Murr sind am Sonntag der VfR Großbottwar und der Club L’Italiano Großbottwar aufeinander getroffen.
Marbach - Knapper als erwartet wahrte der TGV Beilstein am Sonntag in der Fußball-Kreisliga B1 Unterland als Spitzenreiter seine weiße Weste und setzte sich auch bei der TSG Heilbronn II mit 2:1 (1:1) durch. „Es war keineswegs ein lockerer Gang“, befand TGV-Trainer Muhammet Desteki nach dem Abpfiff. Zwar begann die Partie wunsch- und erwartungsgemäß mit der frühen Führung durch Enes Bayrak (7.), doch kurz vor der Halbzeit glichen die Hausherren aus. Bei dem Weitschuss machte Beilsteins Keeper Christopher Keck keine gute Figur. Nach Wiederanpfiff hatte der TGV dann zwar viel Ballbesitz, traf aber das Tor nicht. Mit einem verschossenem Elfmeter vergab David Jach die größte von zahlreichen Chancen. Erst in der Schlussphase sorgte der eingewechselte Tobias Gundlach für den Sieg, als er nach einem Schuss von TGV-Torjäger Fatih Kalkan goldrichtig stand und zum hochverdienten 2:1 abstaubte (85.). „Überheblichkeit war es nicht, aber in unserem Kader läuft gerade nicht alles rund“, deutete Desteki nach dem engen Spiel an, dass der bisherige Erfolg inzwischen bei dem ein oder anderen seiner Akteure doch zu Allüren und einer gewissen Selbstüberschätzung geführt haben könnte.
Im Spitzenspiel und Stadtderby der Kreisliga B2 Enz-Murr trennten sich der VfR Großbottwar und der Club L’Italiano Großbottwar vor großer Kulisse von geschätzt mehr als 400 Zuschauern mit 3:3 (1:1). Ein Resultat, mit dem der Club L’Italiano besser leben konnte, da war sich VfR-Trainer Thomas Rapp mit seinem Gegenüber Franco Basile einig. „Für uns ein gefühlter Sieg, denn spielerisch war das von uns gar nichts“, gab Letzterer nach dem Abpfiff zu. „Wir waren über die gesamten 90 Minuten das bessere Team“, fand Rapp. Erst zwei Treffer des eingewechselten Carmine Montesano (70., 88.) ließen den Club L’Italiano am Ende doch noch den Gleichstand herstellen. Zwar hatte diesen Salvatore Glietti in der Anfangsphase per Elfmeter auch mit 1:0 in Führung gebracht (12.), doch anschließend spielte vor allem der VfR. Danny William Bruker drehte die Partie dann mit seinen drei Treffern (22., 46., 56.) in eine klare 3:1-Führung für den örtlichen Platzhirschen VfR, ehe man sich in der Schlussphase mit „einigen Unachtsamkeiten“, so Rapp, um den verdienten Lohn brachte. In der Tabelle bleibt es damit bei einem Fünf-Punkte-Vorsprung des Club L’Italiano auf den weiterhin drittplatzierten VfR.
Neuer Spitzenreiter ist nun jedoch der FV Oberstenfeld, der das chancenlose Schlusslicht DJK Ludwigsburg III humorlos mit 11:0 (6:0) abfertigte und sich aufgrund der besseren Tordifferenz vor den Club L’Italiano setzte. Gleich fünfmal traf Ulac Uzun für den FVO. Zudem waren Alikaan Gülüs (2), Fatih Asar, Rusen Mehmetefendioglu, Meric Uzun und Latif Yücel erfolgreich.
Den größten Sprung in der Tabelle machten jedoch die Spfr. Mundelsheim 06, die sich mit ihrem 6:0 (3:0)-Auswärtssieg beim TuS Freiberg auf den vierten Platz verbesserten. Es trafen Perparim Hassani (2), Franco Zizza, Thomas Harsch, Simon Rembold und Giovanni Mancini. Zudem gewann der TSV 1899 Benningen II durch ein Tor von Patrizio Mercante kurz vor der Halbzeit mit 1:0 beim am Ende nach drei Hinausstellungen nur noch mit acht Spielern auf dem Platz stehenden FC Marbach II, und der GSV Pleidelsheim II unterlag doch etwas überraschend gegen den FV Ingersheim II mit 0:1 (0:0).
In der Staffel B3 gewann der TSV Affalterbach II bei der SGM VfR/Club L’Italiano Großbottwar II unerwartet deutlich mit 6:0 (3:0) und bleibt Zweiter. Mann der ersten Hälfte war TSV-Spielertrainer Jürgen Stopfer, der zunächst Steffen Mayer dessen zwei Treffer vorlegte und dann per Kopf höchstpersönlich den 3:0-Pausenstand erzielte. Mit fulminantem 25-Meter-Geschoss zum 4:0 sorgte dann Simon Weiller schon endgültig für klare Verhältnisse (49.), ehe Martin Kawa und Christian Karle das halbe Dutzend vollmachten. An der derzeit ziemlich verzerrten Tabellenspitze muss sich die TSV-Zweite mit dem aktuell führenden FSV Oßweil und der DJK Ludwigsburg auseinandersetzen, die aber beide nach Minuspunkten schon jetzt deutlich besser dastehen. „Die zwei machen es wohl unter sich aus, denn beide wollen unbedingt hoch“, sieht Stopfer seine Mannschaft eher als dritte Kraft.