Sebastian Feilner (links) im Zweikampf mit Foto: avanti

Der FC Marbach gewinnt in der Kreisliga A1 Enz-Murr mit 3:1 (1:0) gegen den FV Ingersheim.

Marbach - Das Wetter ist mal so richtig trist gewesen am Sonntagmittag. Regen prasselte die komplette Zeit über auf den neu eröffneten Kunstrasenplatz auf der Schillerhöhe nieder. Das Bittere: Die Partie zwischen dem FC Marbach und dem FV Ingersheim passte sich den mauen äußeren Bedingungen an. Nur selten bekamen die Zuschauer am Sonntag schönen Kombinations-Fußball zu sehen, ein klein wenig öfter zeigten diesen jedoch die Hausherren, die sich dadurch am Ende auch verdient mit 3:1 (1:0) durchsetzten und nun am Mittwoch mit einem Sieg im Nachholspiel gegen die SGM Hochberg/Hochdorf sogar die Tabellenspitze übernehmen könnten.

Gegen Ingersheim hatten die Marbacher am Sonntag klar mehr vom Spiel. Was sich aber wieder einmal zeigte war, dass die Chancenverwertung wie auch schon in der Vergangenheit zu wünschen übrig lässt. Denn bereits in der ersten Halbzeit sowie bis Mitte der zweiten hätten die Marbacher locker zwei oder drei Tore mehr machen können. Einzig ein flach geschossener direkter Freistoß von Kapitän Baldino Oliveri aus halbrechter Position aus rund 20 Metern fand den Weg zum 1:0 (22.) ins Netz. Patrick Pfisterer (30.) und Denis Grätz (32.) vergaben derweil beste Möglichkeiten. Als wahren Unglücksraben musste man in Hälfte zwei dann Kadir Akyüz beschreiben, der gleich zwei Hundertprozentige liegen ließ. Erst kam er in der 64. Minute sieben Meter vor dem Tor ganz alleine an den Ball, hatte sogar noch Zeit, ihn sich in aller Ruhe hinzulegen, er schoss ihn dennoch vorbei. Keine drei Minuten später landete ein erneuter Schussversuch von ihm nach einer Ecke am Pfosten. In der 75. Minute platzte der Knoten dann aber endlich bei Akyüz. Sebastian Feilner hatte zuvor abgezogen, der Ingersheimer Torwart ließ abprallen und Akyüz staubte zum 2:0 für die Marbacher ab.

Wer dachte, die Partie wäre nun entschieden, der irrte. Denn: „Danach haben wir leider einen kleinen Fehler hinten gemacht, der wieder Hektik ins Spiel brachte“, monierte FC-Trainer Niko Koutroubis später. Dieser Fehler hatte nämlich den 1:2-Anschlusstreffer der Ingersheimer zur Folge. Ein hoher Ball senkte sich in der 80. Minute direkt vor dem Tor nach unten, Keeper Khalil Lalo faustete ihn nur weg anstatt festzuhalten und Ingersheims Kai Heinrich staubte ab.

In der Folge schöpften die Gäste noch einmal Hoffnung, die aber gleich darauf von einer gelb-roten Karte wegen Meckerns wieder etwas gedämpft wurde. Dennoch steckte das Team nicht auf und Marbach kam kurzzeitig noch einmal etwas ins Straucheln. „Da sieht man, dass die Mannschaft noch nicht so gestanden und reif ist, dass man es ruhig über die Zeit bringt“, resümierte Koutroubis, der aber wieder durchatmen konnte, als der eingewechselte Mohamed Mara in der Nachspielzeit im zweiten Versuch das 3:1 (91.) erzielte.

„Hinten sind wir richtig gut gestanden. Wir haben nicht viel zugelassen. Aber vorne haben wir wieder viel liegen lassen. Wir hätten früher das 2:0 oder 3:0 machen müssen, dann wäre alles vorbei gewesen. Aber letztendlich bin ich froh, dass hintenraus nichts mehr passiert ist. Am Ende zählen die Punkte und die haben wir jetzt“, meinte der FC-Trainer.

FC Marbach: Lalo – Danner, Polziehn, Oliveri, M. Kaya – Sangare, Pfisterer (73. Mara), Grätz (92. Josic), Ferreira, Feilner (86. Haidari) – Akyüz (77. Arifi).