Steffen Leibold hat den Torreigen für den FC Marbach eröffnet. Foto: avanti

Der Fußball-Bezirksligist schießt die SGM Riexingen beim 5:1 (5:1) in der ersten Hälfte förmlich vom Platz.

Marbach - Einem groben Stellungsfehler folgte ein kurzer Blick – und Marbachs Top-Torjäger Nesreddin Kenniche lupfte den Ball lässig über den heranstürmenden Gästetorhüter Manuel Bergamotto zur frühen 2:0-Führung (12.). Nicht nur stockte der Stürmer damit sein Torekonto auf 13 Treffer weiter auf, jener Geistesblitz war zugleich Sinnbild der ersten Halbzeit des FC Marbach in der Bezirksliga-Partie gegen die SGM Riexingen. Denn auf ungewohntem Geläuf unterhalb des Stadions zeigte der FC Marbach seine großen Ambitionen im Meisterschaftsrennen auf.

„In der ersten Hälfte hatten wir nichts zu bemängeln“, freute sich FC-Trainer Christian Seeber. „Die war richtig gut, wir waren giftig und zweikampfstark.“ Eben mit der nötigen Zielstrebigkeit schoss Marbach die überforderten Gäste mit 5:1 in Halbzeit eins vor rund hundert Zuschauern regelrecht vom Platz. Dabei musste der Trainer kurzfristig noch auf Ismail Yildirim verzichten (krank), für ihn stand Tim Vogel parat. Und früh zeichnete sich schon eine regelrechte Demonstration der Gastgeber ab: Steffen Leibold eröffnete den Torreigen mit einem direkt verwandelten Freistoß (8.) ins linke Torwarteck, ehe Kenniches Doppelpack in der 20. Minute die Weichen bereits auf Sieg stellte. Als der Stürmer nach schönem Zuspiel den Torhüter umkurvte und locker zum 3:0 einlochte, erinnerte Kenniche an das vorige Spiel in Grünbühl, als er ebenfalls per Doppelschlag das Duell vorzeitig entschied. „Der Knackpunkt“, empfand Seeber.

Bis dahin fanden die Gäste aus Riexingen eigentlich kaum statt, FC-Schlussmann Alexander Komenda musste sich seine Zeit im Tor anderweitig vertreiben. So geschah es wieder auf der anderen Seite: Nach einer etwas zu langen Flanke von Pierre Fees rutschte der Ball durch die Hände des Gästetorhüters und Angelo de Capua schob zum 4:0 (29.) ein. Doch damit nicht genug: Emanuele di Natale sah nur sieben Zeigerumdrehungen später die Lücke in der Abwehr, steckte den Ball schön für de Capua durch, der im Duell gegen Bergamotto die Oberhand behielt – 5:0 (36.).

Kurz vor der Pause setzte Riexingens Benjamin Langhans ein erstes ernsthaftes Lebenszeichen der Gäste und prüfte Komenda per Fernschuss, der jedoch kein Problem für den Torhüter darstellte. Sozusagen mit dem Halbzeitpfiff gelang Devrim Namdar nach schönem Sololauf dann doch der Ehrentreffer der Riexinger (45.).

„Danach war die Zielvorgabe, kein weiteres Gegentor zu kassieren. Das haben wir auch erreicht. Aber mir hat die zweite Halbzeit nicht gefallen“, monierte Christian Seeber dennoch ein wenig. Denn kein einziges Tor fiel mehr in Hälfte zwei, in der sich zwar auf beiden Seiten Chancen ergaben und auch die Gäste mehr und mehr ins Spiel kamen, jedoch der letzte Wille einfach fehlte. „Aber insgesamt war es eine gute Leistung, wir haben den Gegner nicht ins Spiel kommen lassen und sind mit den drei Punkten zufrieden“, so Seebers Fazit.

In der 66. Minute dann noch die Schrecksekunde für den FC: Steffen Leibold musste mit einer Knieblessur ausgewechselt werden und humpelte gestützt Richtung Kabine. „Das wäre ein bitterer Ausfall“, so Christian Seeber. Nebenbei kam der Schiedsrichter ohne eine einzige Karte aus, die intensive, aber faire Partie endete für den FC mit dem nunmehr sechsten Bezirksligasieg in Folge.

FC Marbach:
Komenda – Weinzierl, Rewitzer, Bez, Vogel (59. Schreckenberger) – Leibold (66. Binder), di Natale, Zieba, Fees – Kenniche, de Capua.