Pattonville-Akteur Daniel Schick – hier im Jahr 2014 im Dress des GSV Pleidelsheim – wird brennen gegen seinen Ex-Verein, glaubt der GSV-Coach. Foto: Archiv (avanti)

Der TSV Affalterbach, der TSV 1899 Benningen und der SV Pattonville spielen am Sonntag auswärts in der Kreisliga A1 Enz-Murr. Ein anderes Trio sucht derweil den Anschluss.

Dreigeteilt präsentiert sich nach gut einem Drittel der Saison die Tabelle der Fußball-Kreisliga A1 Enz-Murr: Vorneweg marschiert mit dem TSV Affalterbach, dem TSV 1899 Benningen und dem SV Pattonville ein scheinbar unaufhaltsames Trio. Jeder der drei hat schon nahezu doppelt so viele Tore wie der Rest erzielt. Mit dem SGV Murr, dem GSV Pleidelsheim und dem FC Marbach folgt ein weiteres Trio, das mühsam um Anschluss ringt, bevor mit dem Siebten SV Kornwestheim II schon die Abstiegszone beginnt. Am Sonntag müssen die Top-Drei allesamt reisen: Ligaprimus Affalterbach gastiert in Hochberg/Hochdorf, die zweitplatzierten Benninger bei Kellerkind GSV Erdmannhausen, und der SV Pattonville steht in Pleidelsheim auf dem Prüfstand. Zudem erwartet der FC Marbach den TSV Grünbühl.

GSV Erdmannhausen – TSV 1899 Benningen, Sonntag 14.30 Uhr, Rasenplatz, Erdmannhausen
Klar sind die Rollen in Erdmannhausen verteilt. „Wir sind natürlich Favorit, aber das wird kein Spaziergang, denn der Gegner hat ein sehr kämpferisches Naturell“, weiß Benningens Coach Thomas Lembeck. Vor allem Ballverluste im Mittelfeld gelte es zu vermeiden, denn er erwartet den GSV auf Konter orientiert. „Wenn wir ähnlich konzentriert wie gegen Pattonville sind, wird es gut aussehen“, sagt sein Gegenüber Andreas Eschenbach. Allerdings seien „die Rahmenbedingungen nicht optimal“. Jan Fögele und Florian Franitza fehlen gesperrt, zudem sind bei Dominik Gallert wieder Probleme im schon mehrfach vorgeschädigten Knie aufgetreten. „Mit Pauken und Trompeten werden wir nicht mitspielen wollen“, kündigt Eschenbach daher eine eher abwartende Grundhaltung an.

FC Marbach – TSV Grünbühl, Sonntag 14.30 Uhr, Hainbuchstadion oder Kunstrasen, Marbach
„Eine Wundertüte“, so FC-Vorstand und -Torwart Timo Forisch, habe man am Sonntag mit den Grünbühlern zu Gast. Mit Blick auf das Tableau zählt für die Hausherren dabei eigentlich nur ein Sieg: „Wir haben bis zur Winterpause noch vier Heimspiele und wollen unbedingt auf Tuchfühlung zur Spitze bleiben“, erklärt daher Forisch. Personell sieht es nicht schlecht aus. Aus dem Kader der letzten Wochen fehlt nur Urlauber Sebastian Feilner.

SGM Hochberg/Hochdorf – TSV Affalterbach, Sonntag 14.30 Uhr, Kunstrasen Remseck-Hochdorf

„Dort werden wir immer heiß empfangen, denn für sie ist es das Derby, was für uns die Spiele gegen Erdmannhausen sind“, erklärt TSV-Trainer Mauro Pedace die besondere Brisanz des Duells. Tief stehend erwartet er den Gegner auf dem kleinen Hochdorfer Kunstrasen. „Da könnte Geduld gefragt sein“, glaubt der TSV-Coach. Personell muss er das übliche Bäumchen-wechsel-dich organisieren. Mit Berat Qerimi und Agron Istrefi kehren aber zwei seiner ausgefuchsten Akteure zurück. GSV

Pleidelsheim – SV Pattonville, Sonntag 14.30 Uhr, Blumenstr. Pleidelsheim

Eine Reaktion will GSV-Trainer Roberto Raimondo gegen den Tabellendritten sehen: „Letzte Woche beim 0:1 in Murr haben wir unsere schlechteste Saisonleistung gezeigt. Da ist Wiedergutmachung angesagt“, sagt er klipp und klar. Mehr Räume als zuletzt könnte sein Team aber gegen die offensiv ausgerichteten Pattonviller bekommen. Mit Daniel Schick steht beim Gegner jedoch ein Ex-Pleidelsheimer auf dem Platz. „Er wird brennen“, fürchtet Raimondo, der aber personell keine großen Sorgen hat.

FV Ingersheim – SGV Murr, Sonntag 14.30 Uhr, Rasenplatz Fischerwörth, Ingersheim
„Prinzipiell einen Gegner auf Augenhöhe“, sieht Murrs Trainer Marc Reinhardt im FVI. Mit dem aktuell vierten Platz kann er sich durchaus anfreunden. „Wenn wir am Ende hinter den großen Drei stehen, sind wir zufrieden“, sagt Reinhardt, allerdings stehen die direkten Duelle gegen Affalterbach und Pattonville aus, sodass in diese Konstellation noch Bewegung kommen könnte. Im SGV-Team „liegt derzeit die Last eher bei den jungen Spielern“, erklärt der Coach. Gleich drei 19-Jährige spielten zuletzt durch. Da Christian Krauß und David Werner weiterhin fehlen, wird es wieder ähnlich sein.

KSV Hoheneck – TSG Steinheim, Sonntag 14.30 Uhr, Kunstrasenplatz Kugelberg, Ludwigsburg
Ein Wiedersehen gibt es am Sonntag für TSG-Trainer Luciano Adami. „Beim KSV Hoheneck habe ich als kleiner Junge mit dem Fußball spielen begonnen. Wir spielen also auf meinem alten Kunstrasen“, erzählt er. Kontakt habe er zum KSV, in dessen Betreuerteam auch Marcus Wenninger, der langjährige Trainer von Oberligist SGV Freiberg, mitmischt, jedoch nicht mehr. Sechs Punkte liegt der TSG aktuell hinter dem Gegner, der nach gutem Start zuletzt abgerutscht ist. „Wir wollen den Anschluss an sie herstellen“, hat Adami klar einen Dreier im Visier.

FC Gerlingen II – GSV Höpfigheim, Sonntag 16.30 Uhr, Kunstrasen Solitudestr., Gerlingen
„Jetzt kommen die Spiele gegen die Konkurrenten im Abstiegskampf. Da können und müssen wir punkten“, schwört Höpfigheims Spielertrainer Norman Röcker sein Team auf die kommenden Wochen ein. „Der Abstand darf nicht zu groß werden“, weiß er genau, denn man hat nach wie vor die Rote Laterne inne. In Gerlingen ist Röcker auf einen rustikalen Gegner eingestellt. „Ihnen fehlen einige rotgesperrte Spieler“, erklärt er. Personell entspannt sich die Lage weiter. „Das sorgt auch für mehr Konkurrenzkampf“, freut er sich.