Rückkehrer und Mittelfeldakteur Sezgin Kaya gehört beim FC Marbach zu den potenziellen Führungsfiguren. Foto: Archiv (avanti)

Mit Marbach, Pleidelsheim, Benningen, Affalterbach, Erdmannhausen, Murr, Höpfigheim und Steinheim sind gleich acht Teams aus dem Verbreitungsgebiet dabei.

Derbys satt verspricht die Fußball-Kreisliga A1 Enz-Murr in der am morgigen Sonntag beginnenden neuen Saison. Gleich acht Teams, und damit die halbe Liga, stammen aus dem Verbreitungsgebiet der Marbacher Zeitung. So viele waren zuletzt in den 50er Jahren in der Liga vertreten. Hört man sich unter den Trainern um, gelten Bezirksliga-Absteiger SV Pattonville und der Vorjahreszweite TSV 1899 Benningen als die Topfavoriten. Schwer einzuschätzen, so der allgemeine Tenor, ist dagegen der nach 44 Jahren wieder in die Kreisliga abgestiegene FC Marbach, der aber sofort wieder nach oben will. Aus der entgegengesetzten Richtung kommt Aufsteiger GSV Höpfigheim, der nach vielen Jahren endlich wieder A-Klassig ist.

GSV Pleidelsheim – TSV 1899 Benningen
Sonntag, 15 Uhr, Rasenplatz Pleidelsheim

Zum Auftakt steht das Duell zwischen dem zum erweiterten Favoritenkreis zählenden GSV Pleidelsheim und dem TSV 1899 Benningen in Blickpunkt. Die Coaches Roberto Raimondo (GSV) und Thomas Lembeck (TSV) klagen wie fast all ihre Kollegen noch über viele Urlauber. „Das ist leider ein Riesenthema, aber das Problem haben wohl alle. Erst nächste Woche steht bei uns der Großteil wieder im Training und dann müssen erst noch Rückstände aufgeholt werden“, erklärt Lembeck, der von zehn bis zwölf am Sonntag fehlenden Akteuren berichtet. Keine Rolle mehr spiele aber das Scheitern in der Aufstiegsrelegation. „Das ist wieder aus den Köpfen draußen“, ist er überzeugt. „Gar so schlimm ist es bei uns nicht, aber auch wir müssen beißen“, kommentiert Raimondo die Personalsituation bei den Pleidelsheimern. Vor seinem Comeback steht nach langer Verletzungsauszeit Robin Fausel. In den Vordergrund hat sich in der Vorbereitung der junge Angreifer Nicolas Bürgstein gespielt. „Er ist schnell, arbeitet viel und hat in den Testspielen gut getroffen“, freut sich Raimondo.

SV Kornwestheim II – FC Marbach
Sonntag, 12.30 Uhr, Kunstrasenplatz Kornwestheim

Schon um 12.30 Uhr wird die Partie des FC Marbach beim SV Kornwestheim II angepfiffen. „Genau weiß ich nicht, was uns dort erwartet“, sagt FC-Trainer Niko Koutroubis, dem inzwischen Patrick Pfisterer als neuer Co-Trainer zur Seite steht. Prunkstück des Marbacher Teams sollte die Mittelfeldzentrale werden, in der mit Kapitän Kordian Zieba und Rückkehrer Sezgin Kaya die potenziellen Führungsfiguren stehen. „Allerdings fehlen uns noch die Abläufe und wir sind noch nicht eingespielt“, weiß der Marbacher Trainer um die noch bestehenden Schwachstellen. Im eher dünn besetzten Angriff dürfte er am Sonntag beim Auftakt mit Pierre Fees und Dennis Grätz zwei erfahrenen Akteuren das Vertrauen schenken.

SGM Hochberg/Hochdorf – GSV Höpfigheim
Sonntag, 15 Uhr, Rasenplatz Hochberg

Aufsteiger GSV Höpfigheim startet mit einem Auswärtsspiel bei der SGM Hochberg/Hochdorf in die Runde. „Ich hoffe, dass uns viele Höpfigheimer bei unser Ligarückkehr begleiten und für ordentlich lautstarken Rabatz sorgen“, freut sich GSV-Spielertrainer Norman Röcker auf das Spiel. Im Gegner sieht er gleich „einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt“. Mit Alessio Gamba und Buba Drammeh dürften zwei Neuzugänge in der Startelf stehen.

SV Pattonville – TSV Affalterbach
Sonntag, 15 Uhr, Kunstrasenplatz Pattonville

Etwas mulmig zumute ist vor dem Auftakt Mauro Pedace, dem Coach des auch diesmal zum erweiterten Favoritenkreis zählenden Vorjahresdritten TSV Affalterbach, denn man muss bei Topfavorit SV Pattonville antreten und Pedace sieht seine Mannschaft nicht wirklich gewappnet. „Ich rechne mir offen gesagt wenig aus“, gesteht er und begründet: „Die personelle Situation ist furchtbar. Ich sehe uns in den nächsten vier Wochen noch nicht wirklich als konkurrenzfähig an“, grantelt der TSV-Trainer.

FV Ingersheim – TSG Steinheim
Sonntag, 15 Uhr, Rasenplatz Ingersheim

Trainer Luciano Adami vom TSG Steinheim kämpft vor dem Gang zum FV Ingersheim, den wieder dessen Ex-Coach Thilo Koch übernommen hat, mit ähnlichen Problemen. „Die gute Nachricht ist, dass wir wohl 13 Spieler zusammen haben werden. Mit Luca Heinrich und Fabian Schmidt kommen zwei davon aber aus langen Verletzungen und eigentlich würde ich sie lieber behutsam aufbauen“, gesteht er.

TSV Grünbühl – GSV Erdmannhausen
Sonntag, 15 Uhr, Rasenplatz Grünbühl
„Bei uns geht es personell einigermaßen. Einige Spieler kommen zum Glück am Samstag zurück“, meldet Abteilungsleiter Sascha Held vom GSV Erdmannhausen, der beim TSV Grünbühl zu Gast ist. Dort hat man beim letzten Gastspiel endlich die lang anhaltende schwarze Serie durchbrochen. „Unser 4:2-Sieg dort war in der letzten Saison die Wende zum Guten“, erinnert sich Held gerne.

SGV Murr – TV Aldingen II
Sonntag, 15 Uhr, Rasenplatz Murr
Heimrecht hat der SGV Murr, der an diesem Sonntag den TV Aldingen II empfängt. „Ich erwarte sie stärker als in der letzten Saison, denn ihre Erste hat viele Neuzugänge, was ihnen sicher zugute kommt“, warnt SGV-Trainer Marc Reinhardt. Mit dem Stand seiner eigenen Elf ist er durchaus zufrieden. „Wir stehen recht gut da. Ganz so viele Urlauber gibt es nicht“, erzählt er. Vor allem im Spiel nach vorne sehe es bereits „sehr ordentlich aus“. Ein wichtiger Faktor hierfür ist die Rückkehr des in der verkorksten Rückrunde schmerzlich vermissten Angreifers Michael Winkle, der in den Testspielen wieder in bekannter Manier knipste.

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