Kapitän Kordian Zieba fehlt dem FC Marbach in Pleidelsheim. Foto: Archiv (Baumann

In der Kreisliga A1 Enz-Murr trifft der GSV Pleidelsheim am Sonntag (15 Uhr) auf den FC Marbach.

Marbach - Es klingt schon mächtig nach Bezirksliga, wenn der GSV Pleidelsheim am Sonntag in der Fußball-Kreisliga A1 Enz-Murr den FC Marbach erwartet. Noch vor einigen Jahren wäre diese Paarung eine Etage höher ein Topspiel gewesen. Ebenfalls reichlich Derbyatmosphäre verspricht das Kräftemessen des SGV Murr mit Tabellenführer TSV 1899 Benningen. Endlich ihre ersten Zähler peilen trotz hoher Hürden der TSG Steinheim (in Pattonville) und der GSV Höpfigheim (in Ingersheim) an.

GSV Pleidelsheim – FC Marbach, Sonntag 15 Uhr, Rasenplatz Pleidelsheim
„Wirklich einschätzen kann ich Marbach noch nicht, erwarte sie am Ende aber vorne dabei“, mutmaßt GSV-Coach Roberto Raimondo vor dem Duell der beiden ehemaligen Flaggschiffe des Fußballs in der Region. Zwar traf man beim Murr-Bottwartal-Turnier schon einmal aufeinander, doch wurde das Spiel unwetterbedingt abgebrochen. „In der Viertelstunde war der FC überlegen und wir hatten keinen Zugriff“, erinnert sich Raimondo. Für sein Team, das bis auf Patrick Sirch in Vollbesetzung antritt, sei die Partie die Gelegenheit, „endlich einmal ein großes Spiel zu gewinnen“.

Für den FC, der in der Vorwoche spielfrei war, beginnt nun erst der richtige Spielrhythmus. „Wir haben noch einmal intensiv trainiert und viel im Fitnessbereich gearbeitet“, erzählt Trainer Niko Koutroubis, der überzeugt ist: „Es wird Feuer drin sein und viel über die Zweikämpfe gehen.“ Mit Kordian Zieba, den eine schmerzhafte Rippenprellung plagt, und dem urlaubenden Abwehrchef Baldino Oliveri fehlen ihm jedoch zwei wichtige Haudegen. Da zudem auch das Mitwirken Sezgin Kayas fraglich ist, muss man die Mittelfeldzentrale möglicherweise komplett neu besetzen. Routinier Dennis Grätz, „ein gelernter Sechser“ (Koutroubis), dürfte dann nach hinten rücken.

SGV Murr – TSV 1899 Benningen, Sonntag 15 Uhr, Kunstrasenplatz Murr
Ein einziges Törchen reicht dem SGV bislang für den dritten Tabellenplatz. „Gar nicht so schlecht, oder?“, lacht Trainer Marc Reinhardt, zumal defensiv noch die Null steht. Bereits zehnmal, und damit so oft wie kein anderer, haben dagegen die Gäste getroffen. Reinhardt wundert dies nicht: „Benningen ist offensiv für mich eine absolute Topmannschaft“, lobt er seinen früheren Verein. Er hofft noch auf das Mitwirken seines Torjägers Michael Winkle. Ihm wurden nach einem am vergangenen Sonntag erlittenen Cut am Auge am Freitag die Fäden gezogen.

Winkle spielt auch in den Überlegungen von TSV-Trainer Thomas Lembeck eine wichtige Rolle. „Vor dem Tor ist er skrupellos. Wir müssen die Zuspiele unterbinden“, sagt er. Sehr zufrieden war er mit dem Testspiel am Mittwoch gegen den Stuttgarter Bezirksligisten SpVgg Feuerbach, den man 5:3 schlagen konnte.

TSV Affalterbach – TV Aldingen II, Sonntag 15 Uhr, Rasenplatz Affalterbach
„Aldingen hat ein gutes Konterspiel. Das wird kein Selbstläufer“, mahnt TSV-Coach Mauro Pedace, dessen Team die ersten beiden Partien gewinnen konnte. „Die Kraft kommt so langsam“, sah er zuletzt im Training Fortschritte und auch personell bessert sich die Lage. So sind Abwehrchef Agron Istrefi und Ideengeber Albert Bytyci aus dem Urlaub zurück. „Mal sehen, ob sie spielen. Eine gewisse Grundfitness haben die beiden“, ist sich Pedace noch unschlüssig.

SV Kornwestheim II – GSV Erdmannhausen, Sonntag 12.30 Uhr, Kunstrasen Bogenstraße, Kornwestheim
Ein „Spiel auf Augenhöhe“ erwartetGSV-Trainer Andreas Eschenbach gegen die SVK-Zweite, die er grundsätzlich in ähnlichen Tabellenregionen wie seine eigene Elf einordnet. Minimalziel sei daher ein Punkt. „Dann bleiben sie in der Tabelle hinter uns“, sagt Eschenbach, hätte aber auch nichts dagegen, wenn man an die 7:1-Gala der Vorwoche anknüpfen und noch zwei Zähler mehr mit nach Hause nehmen könnte. Personell sieht es gut aus.

SV Pattonville – TSG Steinheim, Sonntag 15 Uhr, Kunstrasenplatz, Pattonville-Kornwestheim
Beim Titelfavoriten, der schon fünf Punkte Rückstand auf die Spitze aufweist, ist der TSG klarer Außenseiter. „Sie stehen sicher noch mehr unter Druck als wir“, weiß TSG-Coach Luciano Adami, der bekennt: „Ich träume von einem Punkt, aber das wird schwer.“ Mithelfen diesen zu holen, könnte mit Can Copur, ein in dieser Woche verpflichteter Neuzugang. „Er hat die Technik, um seine Mitspieler einzusetzen“, urteilt Adami über den offensiven Mittelfeldakteur. Zudem ist die Sperre von TSG-Angreifer Jan Belsner aus der Relegation endlich abgelaufen.

FV Ingersheim – GSV Höpfigheim, Sonntag 15 Uhr, Rasenplatz Fischerwörth, Ingersheim
Den internen Konkurrenzkampf hatGSV-Spielertrainer Norman Röcker nach zwei Auftaktniederlagen beim Aufsteiger ausgerufen. „Lorbeeren aus der Vergangenheit zählen nicht mehr. Es zählt nur die Realität“, sagt er und deutet Umbauten in der Startelf an. Er selbst steht wieder im Team und könnte nach der Rückkehr des etatmäßigen Sechsers Marcel Schanzel weiter nach vorne rücken. „Wir müssen schnell lernen, um den Fehlstart abzuwenden“, nimmt Röcker seine Mannschaft in die Pflicht.