Affalterbachs Sascha Diehl (links) hat Gelb-Rot gesehen. Foto: Archiv (avanti)

Das Team verteidigt mit dem 3:2-Erfolg beim SGV Freiberg II seinen zweiten Platz vor dem SGV Murr.

In der Kreisliga A1 Enz-Murr hat dem SGV Murr
am letzten Spieltag auch der Paukenschlag eines 7:1 (5:0)-Auswärtssiegs bem bislang ungeschlagenen Meister SV Pattonville nichts mehr genützt. Denn der TSV Affalterbach
verteidigte zeitgleich mit einem 3:2 (1:0)-Erfolg beim SGV Freiberg II seinen Vorsprung, schließt die Runde als Tabellenzweiter ab und bestreitet ab Mittwoch die Aufstiegsrelegation.

Dabei gehen die Affalterbacher jedoch erheblich geschwächt ins Rennen, denn in Freiberg sahen mit Luca Grasy und Sascha Diehl ihre beiden torgefährlichsten Akteure die Gelb-Rote Karte. „So etwas habe ich in 20 Jahren als Trainer noch nicht erlebt. Wir sind 90 Minuten lang vom Schiedsrichter benachteiligt worden. Für jeden Schubser hat er uns Gelb gezeigt“, grollte TSV-Coach Mauro Pedace und hatte auch für das Ergebnis aus Pattonville kein Verständnis: „Bei aller Liebe, aber das ist eine Farce und hat mehr als ein Geschmäckle“, kommentierte er den Kantersieg des Rivalen aus Murr bei der bisherigen Übermannschaft. In Freiberg ging sein TSV durch Ismail Ak kurz vor der Halbzeit in Führung (44.). Bald nach Wiederanpfiff wurde Grasy vom Platz gestellt und die Hausherren glichen aus. Mit sattem 20-Meter-Schuss brachte Nermin Skoko den TSV wieder in Front (57.), doch Freiberg egalisierte umgehend erneut, ehe Diehl vom Platz flog (64.). Trotz doppelter Unterzahl kam der TSV aber zum Dreier: Skoko verwandelte einen Elfmeter, nachdem Selver Sejdovic gefoult worden war (70.). Am Mittwoch treffen die Affalterbacher somit in der ersten von drei Relegationsrunden, die es bis zur Bezirksliga zu überstehen gilt, in Ottmarsheim auf den TSV Kleinglattbach.

„In der ersten Hälfte haben wir fantastischen Fußball gespielt. Da ist uns aber auch alles geglückt und wir konnten Pattonville nach Strich und Faden auskontern“, lobte Trainer Björn Kugler vom SGV Murr nach dem 7:1 beim künftigen Bezirksligisten SV Pattonville. Michael Winkle (4.), Patrick Rössler (16.) und Luca Müller (18.) brachten Murr schon früh auf die Siegerstraße. Christian Krauß (31.) und erneut Winkle (34.), der von der Mittellinie aus gesehen hatte, dass der gegnerische Keeper zu weit vor einem Tor stand, erhöhten bis zur Pause auf 5:0. Nach dem Wechsel trafen dann Müller und Winkle nochmals, doch im Endeffekt nützte es nichts mehr, denn man schließt in Murr die Runde als Tabellendritter ab. „Glückwunsch nach Affalterbach. Sie haben es verdient. Wir haben es in den direkten Duellen mit ihnen liegen lassen“, graulierte der scheidende Björn Kugler artig, bevor er seine komplette Elf am Abend zum Grillfest im eigenen Garten einlud.

Abgestiegen ist der VfR Großbottwar,
der beim SV Kornwestheim II nicht über ein 2:2 (1:1) hinauskam. Allerdings hätte dem VfR aufgrund der anderen Ergebnisse auch ein Sieg nichts mehr geholfen. Patrick Schorr sorgte für die Großbottwarer Führung (20.), zudem flog in dieser Situation ein Kornwestheimer vom Platz. „Danach hat der Gegner aber in Unterzahl mehr als wir investiert“, sagte VfR-Trainer Marc Reinhardt, dessen Team dann nach der Halbzeit bald mit 1:2 zurücklag. Chris Brucker glich zwar wieder aus (75.), doch zu mehr reichte es nicht. „Wir sind nicht heute abgestiegen. Letztlich fehlte uns einfach die Abgezocktheit“, urteilte Reinhardt.

Nicht die erhoffte Schützenhilfe für den VfR konnte der GSV Erdmannhausen
leisten. Beim Konkurrenten TV Aldingen II unterlag der GSV mit 2:4 (0:1). „Ich lege aber Wert darauf, dass die Mannschaft alles gegeben hat“, stellte Erdmannhausens Coach Marius Huptas klar. Ein individueller Fehler des GSV führte zum Halbzeit-0:1. Luca Heusel glich aus (51.), doch dann zog Aldingen schnell auf 3:1 davon. „Damit war das Spiel gelaufen“, räumte Huptas ein. David Fögeles 2:4 (81.) kam zu spät.

Jeweils kampflos zu drei Punkten kamen der GSV Pleidelsheim
und der FV Oberstenfeld,
da ihre bereits als Absteiger festehenden Gegner TV Neckarweihingen und Dersim Ludwigsburg nicht angetreten sind. In der Tabelle schließen die Pleidelsheimer damit als Fünfter vor dem FVO (6.) und den Erdmannhäusern (7.) ab

Richtig unter die Räder kam zum Saisonausklang der Tabellenelfte TGV Beilstein
in der Staffel A1 Unterland. Bei den Sportfreunden Neckarwestheim handelte man sich eine happige 1:8-Niederlage ein.