Der TSV Affalterbach (am Ball Timo Kretschmer) erwartet den TSV 1899 Benningen zum Spitzenspiel. Foto: Archiv (avanti)

Der Tabellenzweite empfängt Spitzenreiter TSV 1899 Benningen.

Derbygroßkampftag ist am Sonntag in der Fußball-Kreisliga A1 Enz-Murr: Im Topspiel stehen sich der Zweitplatzierte TSV Affalterbach und Tabellenführer TSV 1899 Benningen gegenüber. Zudem erwartet der SGV Murr den FC Marbach, während es der GSV Pleidelsheim mit dem GSV Erdmannhausen zu tun bekommt. TSV Affalterbach – TSV 1899 Benningen, Sonntag 15 Uhr, Rasenplatz Affalterbach
„Der Stachel sitzt noch tief. Beim Training am Dienstag habe ich noch nicht viel gesprochen“, ist Affalterbachs Coach Mauro Pedace immer noch angefressen nach der Pleite in Steinheim. „Von einem Spitzenspiel kann angesichts unser Leistung letzte Woche überhaupt keine Rede sein“, stellt er grimmig klar. Die Benninger hält er „neben dem SV Pattonville für das Maß aller Dinge in der Liga“, rechnet aber dennoch mit einem Spiel auf Augenhöhe: „Ich weiß schließlich, wie meine Spieler ticken.

Gegen so einen Gegner wird wieder eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz stehen“, ist er überzeugt. Davon geht auch Benningens Trainer Thomas Lembeck aus. „Sie haben eben zwei Gesichter“, sagt er. Vor allem ein ausgeprägtes Maß an Zweikampfhärte erwartet er beim Gegner. „Wir müssen kämpferisch dagegenhalten und dürfen uns nicht einschüchtern und den Schneid abkaufen lassen. Wenn es scheppert, muss es beiderseits scheppern“, schärft Lembeck daher seinen Akteuren ein. Noch überhaupt keine Bedeutung hat für ihn die aktuelle Tabellenführung. „Vor Oktober hat die gar keine Aussagekraft“, findet Lembeck.

SGV Murr – FC Marbach, Sonntag 15 Uhr, Kunstrasenplatz, Murr
„Dem FC nach so vielen Jahren wieder gegenüberzustehen, ist schon ein Stück weit etwas Besonderes“, freut sich SGV-Trainer Marc Reinhardt auf die Partie, zumal er selbst in seiner Jugendzeit das Marbacher Trikot trug.

„Damals habe ich mit Pierre Fees zusammengespielt“, erinnert er sich. Das aktuelle FC-Team kennt er jedoch nach Testspielen im Winter und beim Murr-Bottwartal-Turnier gut: „Im Hurrastil werden wir nicht angreifen“, kündigt er an, zumal er mit Marcel Weiß seinen dreifachen Torschützen der Vorwoche ersetzen muss. Beim FC bleibt abzuwarten, ob und wie die Mannschaft das doch etwas enttäuschende 1:1 unter der Woche gegen die SGM Hochberg/Hochdorf und das Verpassen der Tabellenführung weggesteckt haben. Immerhin kommt der bereits erwähnte Pierre Fees am Samstag aus dem Urlaub zurück und wird seinem Team zur Verfügung stehen. Bei Mittelfeldregisseur Sezgin Kaya wird es hingegen wohl noch etwas dauern, bis er wieder spielen kann. „Ich hoffe, dass es für das schwere Spiel gegen Pattonville oder spätestens die Woche drauf in Affalterbach wieder reicht“, so Kaya.

GSV Pleidelsheim – GSV Erdmannhausen, Sonntag 15 Uhr, Rasenplatz Pleidelsheim
Zwei Siege und zwei Niederlagen stehen bislang für die Hausherren zu Buche. „Zufrieden bin ich damit nicht“, gesteht Trainer Roberto Raimondo und wünscht sich eine Serie, um in der Tabelle nach oben zu klettern.

Diese am Sonntag zu starten, werde aber nicht einfach: „Einen robusten Gegner mit einer guten Mischung“, erwartet Raimondo, der seinen an der Schulter verletzten Kapitän Markus Tränkle ersetzen muss. Als „Außenseiter“, stuft Gästecaoch Andreas Eschenbach seine Elf ein, die „in Sachen Manpower die schwierigste Woche, seitdem ich hier bin“, zu bewältigen habe. Neben dem Fehlen von Sergen Özkan (verhindert) und Luca Heusel (gesperrt) plagt das Team eine Erkältungswelle. „Da wir keine zweite Mannschaft mehr haben, ist der Kader ziemlich dünn“, so Eschenbach. TV Aldingen II – TSG Steinheim, Sonntag 13 Uhr, Kunstrasen, Remseck-Aldingen
Im Kellerduell gastiert der Drittletzte beim Vorletzten. „Aldingen hatte ein hartes Auftaktprogramm“, betont TSG-Trainer Luciano Adami, sieht sein Team aber prinzipiell auf Augenhöhe. In diesem hat er nach dem Dreier gegen Affalterbach eine „positivere Grundstimmung ausgemacht“, warnt aber: „In Aldingen wird es ein ganz anders Spiel. Viel Ballbesitz“ werde man wohl haben, dürfe aber der konterorientierten TVA-Zweiten keine Umschaltsituationen erlauben. Personell könnte beim TSG bis auf den fehlenden Florian Reichenzer die Erfolgself der Vorwoche auflaufen. SV Pattonville – GSV Höpfigheim, Sonntag 15 Uhr, Kunstrasenplatz Pattonville-Kornwestheim
„Dort erwartet niemand etwas von uns“, weiß der Höpfigheimer Co-Trainer Sven Fender vor dem Gang zum Topfavoriten. Vier Spiele ohne Punkte seien für den Aufsteiger „ganz bitter, aber wir sind noch in einer Lernphase“, fordert Fender Geduld. „Als Fan von Fortuna Düsseldorf kenne ich solche Situationen“, schmunzelt Fender und hofft auf einem ähnlichen Turnaround, wie ihn die Fortuna in der vergangenen Bundesligarunde geschafft hat. Ob der in Pattonville gelingt, ist aber eher fraglich. Hart treffen die Höpfigheimer zudem die längerfristigen Ausfälle von Benjamin Baeck und Daniel Oliveira.