Patrick Flamm ist einer der Spieler, der auch schon in Marbach war. Foto: Archiv (avanti)

In der Fußball-Kreisliga A1 Enz-Murr kommt es am Sonntag zum brisanten Derby zwischen dem FC Marbach und dem TSV 1899 Benningen. Es ist aber nicht das einzige Lokalduell.

Marbach - Im Topspiel der Fußball-Kreisliga A1 Enz-Murr erwartet der FC Marbach den mit vielen seiner ehemaligen Spieler gespickten TSV 1899 Benningen. Ebenfalls Derbycharakter versprechen die 90 Minuten zwischen dem GSV Pleidelsheim und dem FV Ingersheim. Spielfrei ist die SVG Kirchberg im Nachbarbezirk Rems-Murr.

FC Marbach – TSV 1899 Benningen, Sonntag 15 Uhr, Hainbuchstadion, Nebenplatz oder Kunstrasen, Marbach

Fünfter gegen Zweiter heißt es am Leiselstein, wo Marbachs Trainer Niko Koutroubis vor allem der Offensive des Gasts Respekt abnötigt. „Da haben sie mit Marco Djurdjevic, Angelo de Capua und Patrick Flamm enorme Durchschlagskraft. Dabei sind das alles frühere Spieler von uns. Patrick Flamm habe ich selbst vor zwölf Jahren aus der A-Jugend hochgezogen“, erinnert sich der FC-Coach. Sein Benninger Kollege Thomas Lembeck weiß von noch mehr Berührungspunkten: „Wenn man die Jugendzeit hinzunimmt, hat meine halbe Mannschaft eine Marbacher Vergangenheit. Von denen will keiner gegen seinen Ex-Verein verlieren“, sagt er, mahnt jedoch im nächsten Atemzug: „Wir dürfen nicht übermotiviert auftreten.“ Genau könne er den FC aber immer noch nicht einschätzen, gesteht Lembeck. Kampfstark und mit gefährlichen Standards erwartet er den Kontrahenten. „Die sind ihre Stärke und waren umgekehrt zuletzt unsere Schwäche“, scheint klar, wo es anzusetzen gilt. Das dürfte auch Niko Koutroubis nicht entgangen sein. „Hinten ist Benningen durchaus anfällig“, urteilt er und ist sich noch unschlüssig, „wie wir das angehen werden“. Den Gegner früh attackieren, um das Spiel weit vom eigenen Tor fernzuhalten, oder aber die Defensive massieren, sind die Optionen, die er sieht. „Ein Mittelding funktioniert wohl nicht“, sagt er.

GSV Pleidelsheim – FV Ingersheim, Sonntag 15 Uhr, Blumenstr. Pleidelsheim

Zu einem Wiedersehen mit Ex-Coach Thilo Koch, der wieder den FV Ingersheim übernommen hat, kommt es für den GSV Pleidelsheim. „Im Verein ist er zwar für manche ein rotes Tuch, aber ich lasse nichts auf ihn kommen. Er hat mich damals in Schwieberdingen als aktiven Spieler entdeckt“, sagt GSV-Trainer Roberto Raimondo, der nach zuletzt zwei Remis wieder einen Dreier herbeisehnt. „Unentschieden bringen dich einfach nicht weiter“, weiß er mit Blick auf die Tabelle, in der man derzeit Vierter ist. Personell sehe es „fantastisch“ aus. „Ich habe Stand jetzt 23 Spieler“, freut sich Raimondo.

KSV Hoheneck – TSV Affalterbach, Sonntag 15 Uhr, Kunstrasenplatz Kugelberg, Ludwigsburg

Keine guten Erinnerungen hat TSV-Trainer Mauro Pedace an den KSV Hoheneck. „Im Sommer haben wir uns bei einem Vorbereitungsturnier eine 0:5-Klatsche gegen sie eingefangen“, erklärt er. In der Folge startete der Aufsteiger gut, ging aber zuletzt in Pattonville mit 0:10 unter. Eher auf Stabilität bedacht erwartet ihn Pedace daher auf dem kleinen Ludwigsburger Kunstrasen. Fehlen werden dem Tabellenführer aus Affalterbach mit Keeper Marcel Volz, Abwehrchef Agron Istrefi und wohl auch Spielmacher Albert Bytyci drei zentrale Säulen.

SGM Hochberg/Hochdorf – SGV Murr, Sonntag 15 Uhr, Rasenplatz Waldallee Remseck-Hochberg oder Kunstrasen Remseck-Hochdorf

Wieder in die Erfolgsspur will nach zwei Niederlagen der SGV Murr. „Die Tabelle könnte schöner aussehen“, gesteht Trainer Marc Reinhardt, denn statt punktgleich mit den Affalterbachern selbige anzuführen, ist man auf den sechsten Rang abgerutscht. In Hochdorf, was Reinhardt als Spielort mutmaßt, gebe es gegen einen kampfstarken Gegner „keinen Schönheitspreis zu gewinnen. Wir werden uns durchbeißen müssen“, ist er überzeugt. Personell leidet man weiter unter einer Grippewelle, weshalb sich vieles erst kurzfristig klärt, so der Trainer.

GSV Erdmannhausen – TV Aldingen II, Sonntag 15 Uhr, Rasenplatz, Erdmannhausen

Endlich den dritten Saisonsieg will der GSV feiern, denn sonst droht dem aktuell Drittletzten eine längere Verweildauer im Tabellenkeller. Man sei aber keineswegs unruhig, stellt Trainer Andreas Eschenbach klar: „Wir sind wettbewerbsfähig“, betont er und sah sein Team zuletzt bei den Niederlagen gegen die Topteams verbessert. „Knüpfen wir da an, ist gegen einen direkten Konkurrenten wie Aldingen ein Sieg möglich“, ist er überzeugt. Erhöht werden die GSV-Chancen sicher dadurch, dass der Kontrahent am Mittwoch ein schweres Pokalspiel hatte und als reine Kunstrasenmannschaft gilt.

GSV Höpfigheim – TSV Grünbühl, Sonntag 15 Uhr, Rasenplatz Kälblingswald, Höpfigheim

„Die Tabelle lügt nicht“, weiß zwar GSV-Spielertrainer Norman Röcker, „aber ganz so weit weg, wie sie es aktuell nahelegt, sind wir nicht“. Erst zwei Zähler hat der Aufsteiger geholt, noch kein Spiel gewonnen und liegt bereits acht Punkte hinter dem ersten Nichtabstiegsrang. „Es ist gerade ein Stahlbad, aber ich bin sicher, dass ein Aufschwung kommt“, hat Röcker auch nach der 0:9-Klatsche in Benningen den Mut nicht verloren. „Andere Niederlagen haben mehr geschmerzt“, betont er. Dem spielstarken TSV gelte es auch mit körperlicher Präsenz zu begegnen. „Wir müssen unangenehm sein“, schärft Röcker seinen Spielern ein.

FC Gerlingen II – TSG Steinheim, Sonntag 17 Uhr, Kunstrasen Gerlingen

Nur unwesentlich besser steht der TSG Steinheim tabellarisch da, doch dessen Trainer Luciano Adami bescheingt seiner Elf einen Aufwärtstrend, auch wenn sich noch keine Resultate eingestellt haben. „Es sind nur Kleinigkeiten. Beim 1:5 gegen Marbach haben wir ein wirklich gutes Spiel gemacht. Das hätte auch Affalterbach-Zwei-Punkt-Null werden können“, sagt er in Anspielung auf den bislang einzigen Sieg, den man ausgerechnet gegen den Ligaprimus einfuhr. Vor allem an Details wie der Zuordnung bei Standards habe man in dieser Woche gefeilt.