Jubiläumstorschützen für ihre Vereine: Philipp Lauer (linkes Bild, rechts) erzielte das 1500. A-Liga-Tor des TSV 1899 Benningen, Sascha Diehl (rechtes Bild, rechts) das 2000. A-Liga-Tor des TSV Affalterbach Foto: Archiv (avanti)

In der ewigen Tabelle der Kreisliga A1 Enz-Murr hat es mehrere Verschiebungen gegeben. Erdmannhausen steht weiterhin vorne.

Marbach/Bottwartal - Exakt 47 Mannschaften spielten bislang in der Kreisliga A Enz-Murr, die der Ludwigsburger Staffel zugeordnet werden können. Zum Vergleich: In der Leonberger Staffel waren es 57, in der Vahinger Staffel 58. Wie die aktuellen A-Ligisten aus dem Verbreitungsgebiet dieser Zeitung so dastehen, zeigt wieder unsere halbjährliche Übersicht:

GSV Erdmannhausen

1. Platz | Vorjahr 1. Platz | 1848 Punkte
Seit sechs Jahren thront der GSV Erdmannhausen an der Spitze der ewigen Tabelle, was die Ludwigsburger Staffel der Kreisliga A Enz-Murr angeht. Damals, 2012/13, zog der Verein am SV Poppenweiler und am TSG Steinheim vorbei. Inzwischen macht den Erdmannhäusern den Platz an der Sonne niemand mehr streitig: 138 Punkte haben sie Vorsprung auf Steinheim, auf Poppenweiler sind es gar 256 Zähler. Und dem VfR Großbottwar, der sich unter die „Verfolger“ mischte, fehlen 190 Punkte auf die Spitze.

Das hängt zum einen mit der erfolgreichen Rückrunde in diesem Frühjahr zusammen, in welcher der GSV sieben der letzten acht Partien gewann. Vor allem aber damit, dass Erdmannhausen mit 52 Spielzeiten der Dauerbrenner der A-Liga ist – womit man in deutlich mehr Spielen die Möglichkeit hatte, zu punkten. Zum Vergleich: Steinheim und Großbottwar kommen auf 45 Spielzeiten in dieser Liga. Poppenweiler zumindest auf 50.

In der abgelaufenen Saison baute der GSV den Vorsprung aus, indem er elf Punkte mehr als Steinheim holte. Ebenso polierte er sein Torverhältnis auf +65 auf, bei jetzt insgesamt 2624:2559 Treffern. Ein Jubiläum gab es diesmal nicht zu feiern – das steht erst an, wenn Erdmannhausen sein 1500. Spiel bestreitet (aktuell 1332) oder seinen 2000. Punkt holt. Oder tatsächlich mal wieder Meister wird. Das gelang bislang nur 1948 und 1958.

TSG Steinheim

2. Platz | Vorjahr 2. Platz | 1710 Punkte
Über die Relegation hat sich der TSG Steinheim etwas verspätet den Klassenverbleib in der Kreisliga A1 gesichert. Was für die ewige Tabelle gleich zwei Nebeneffekte mit sich bringt: So verliert Steinheim nun den „ewigen“ Spitzenreiter GSV Erdmannhausen nicht vollends aus den Augen. Und vor allem festigt er Platz zwei – denn der im Relegationsfinale unterlegene VfR Großbottwar folgt mit 52 Zählern Rückstand auf Rang drei und kann kommende Saison erneut keine Punkte in der A-Liga sammeln. Anders als die Steinheimer, die auf ihren 500. Sieg hoffen dürfen (aktuell 492) und sich ihrem 2500. Tor zumindest annähern. Bislang lautet die Bilanz: 2358:2170 Treffer.

SGV Murr

7. Platz | Vorjahr 8. Platz | 1401 Punkte
Auf Platz sieben der ewigen Tabelle hat sich der SGV Murr mit 1401 Punkten geschoben, womit er jetzt zehn Zähler vor dem aktuellen Landesligisten TV Pflugfelden steht. Beide Vereine sind es auch, die in der ewigen Tabelle die beste Tordifferenz aufweisen: Pflugfelden mit +652, Murr mit +611 Toren. Mit 1966:1355 Treffern dürfte der SGV kommende Saison die 2000-Tore-Marke knacken, und auch zwei weitere Tabellenplätze könnte er nach oben klettern. Der in dieser Form nicht mehr aktive SKV Hochberg (1430 Punkte) und der in der Verbandsliga spielende VfB Neckarrems (1434), die also beide keine A-Liga-Punkte holen werden, sind noch 29 und 33 Punkte entfernt. Durch seine erfolglose Rückrunde verschlechterte der SGV hingegen den Schnitt seines Abschlusstabellenplatzes auf jetzt 5,09. Historisch weisen in der A-Liga aber nur der FC Marbach (4,0), der SV Pattonville (2,6) und der amtierende Champion AKV Ludwigsburg (1,0) bessere Werte auf.

TSV Affalterbach

10. Platz | Vorjahr 12. Platz | 1373 Punkte
Bejubelt hätten die Fußballer des TSV Affalterbach nach Saisonende am liebsten den Aufstieg in die Bezirksliga. Doch wie in der Vorsaison, als man in der Relegation scheiterte, reichte es für die Mannschaft um Haaresbreite nicht. Als Trost bleibt dem Verein immerhin der Einzug in die Top Ten der ewigen A-Liga-Tabelle. Das Team zog einerseits vorbei am SKV Eglosheim (1310 Punkte) und profitierte andererseits davon, dass der VfB Tamm, ebenso wie etwa der TSV Asperg, inzwischen der Leonberger Staffel der ewigen Tabellen zugerechnet werden. Und beinahe wäre Affalterbach auch noch am TSV Grünbühl vorbeigezogen. Mit 1374 Zählern steht dieser nun aber gänzlich knapp vor den Kickern vom Lemberg, die auf 1373 Zähler kommen.

Hier nimmt die Pedace-Elf – wie vielleicht auch mit dem Aufstieg – in der kommenden Saison einen neuen Anlauf. Überholt werden dürfte bei jetzt 18 Punkten Rückstand jedenfalls der TV Pflugfelden. Und wer weiß, vielleicht reicht es ja auch für den SKV Hochberg (57 Punkte) und den VfB Neckarrems (61). Nach hinten braucht man derweil nicht zu gucken: Der erste Verfolger, der ebenfalls in der Kreisliga A spielt, ist der FV Ingersheim, der fünf Plätze und satte 221 Punkte hinter den Affalterbachern steht.

Bejubeln durfte der TSV in der abgelaufenen Saison sein 2000. Tor in der Kreisliga A. Sascha Diehl war der Schütze des goldenes Treffers, als er ausgerechnet im Lokalderby beim GSV Erdmannhausen die Führung erzielte und damit den Grundstein für den 3:1-Auswärtssieg legte. Am letzten Spieltag, als man durch das 2:4 beim Meister AKV Ludwigsburg noch von Rang zwei verdrängt wurde, kassierte Affalterbach hingegen sein 2000. Gegentor – durch den letzten Gegentreffer in der Schlussminute. Mit 2030:2000 Toren ist der TSV nun aber im positiven Bereich. Vor der Saison stand er bei -18 Toren.

TSV 1899 Benningen

16. Platz | Vorjahr 17. Platz | 1134 Punkte
Nichts war es für den TSV 1899 Benningen mit dem direkten Wiederaufstieg in die Bezirksliga Enz-Murr – in der ersten Relegationsrunde scheiterte die Mannschaft unglücklich an Drita Kosova Kornwestheim, das den Aufstieg im weiteren Verlauf dann auch verwirklichte. Benningen verpasste damit auch, alleiniger Rekordaufsteiger der Ludwigsburger A-Staffel zu werden. Momentan teilt er sich diesen Titel mit dem ebenfalls fünf Mal aufgestiegenen SGV Murr.

Tabellarisch befindet sich Benningen im Niemandsland – einzig durch den besagten Staffelwechsel des VfB Tamm kletterte der TSV im ewigen Ranking von Rang 17 auf 16. Der Vorsprung auf den TV Neckarweihingen beträgt inzwischen 179 Punkte, in der kommenden Saison wird es mit jetzt 1134 Zählern darauf ankommen, den Rückstand auf Ligakonkurrent FV Ingersheim (1152) zu verkürzen und den SGV Freiberg (1182) sowie möglicherweise den TV Aldingen (1199) abzufangen. Das ewige Torverhältnis beträgt 1516:1063 Treffer. Das 1500. A-Liga-Tor in der Vereinsgeschichte steuerte Philipp Lauer bei, der in der Partie gegen den SV Kornwestheim  II in der 94. Minute den 5:1-Endstand erzielte. Die Stärke der Benninger in der A-Liga liegt seit jeher jedoch in der Defensive. 2,28 eigene Treffer pro Spiel bedeuten im A-Liga-weiten Vergleich nur Rang zwölf. Die 1,60 Gegentore pro Partie unterbieten aber einzig der AKV Ludwigsburg (1,17) und die SpVgg 07 Ludwigsburg II (1,55).

GSV Pleidelsheim

23. Platz | Vorjahr 27. Platz | 703 Punkte
Genau andersherum ist die Sachlage beim GSV Pleidelsheim, der mit 2,44 eigenen Toren pro Spiel hinter dem AKV Ludwigsburg (3,67), dem SV Pattonville (3,36), dem TV Aldingen II (2,62) und dem TV Pflugfelden II (2,55) auf den beachtlichen Rang fünf kommt. Mit 2,02 Gegentoren pro Begegnung liegt Pleidelsheim hingegen im Vergleich nur auf Platz 23.

In der ewigen Tabelle stolperte der GSV zuletzt mehr oder weniger vier Plätze nach oben – nämlich nur dank der Staffelwechsel vom VfB Tamm, TV Möglingen, SB sowie TSV Asperg. Statt auf 27 steht Pleidelsheim mit 703 Zählern also auf 23, woran sich kommende Saison auch nichts ändern dürfte. Die KSV Hoheneck (762) spielt schließlich ebenfalls in der A-Liga, 07 Ludwigsburg II (779) ist unerreichbar. Was von der abgelaufenen Saison bleiben wird, ist das 1000. A-Liga-Tor des Vereins, erzielt durch Giovanni Cardinale in der Hinrunde beim TV Aldingen II (wir berichteten). Inzwischen steht Pleidelsheim bei 1056:871 Treffern.

FV Oberstenfeld

27. Platz | Vorjahr 31. Platz | 437 Punkte
Aus demselben Grund wie Pleidelsheim kletterte auch der FV Oberstenfeld vier Platzierungen nach vorne – von Rang 31 auf 27. Es waren vorerst die letzten Überholmanöver des Klubs in der Kreisliga A, schließlich ist er in seiner 22-jährigen Vereinsgeschichte zum dritten Mal nach 2002 und 2010 in die B-Liga abgestiegen. Sechs Punkte fehlten auf den Abstiegs-Relegationsplatz. Und nicht nur in der Liga verschlechtert sich der Verein, auch beim Torverhältnis steht beim 582:615 – anders als vor Saisonbeginn – nun ein Minus davor. Seinen Rang in der ewigen Tabelle wird der FVO aber vorerst halten können. Der stärkste Verfolger GSV Höpfigheim liegt 85 Zähler hinter ihm.

Anadolu Marbach

44. Platz | Vorjahr 50. Platz | 50 Punkte
Zum zweiten Mal nach der Saison 2016/17 war Anadolu Marbach Teil der Kreisliga A – zum zweiten Mal stieg der Verein prompt wieder in die B-Liga ab. Mit zwölf Zählern wurde Anadolu sogar Letzter, was nach dem sensationellen Aufstieg im Vorjahr, als man wie auch während dieser Spielzeit gar nicht trainierte, nicht die größte Überraschung war.

In der ewigen Tabelle der Kreisliga A reichen die insgesamt geholten 50 Punkte immerhin dafür, an DITIB JSK Ludwigsburg (39) vorbeizuziehen. Und auch der SGV Hochdorf (32) und die SGM 07 Ludwigsburg II/Schlößlesfeld stehen hinter den Marbachern. Eine deutliche Sprache sprechen die Bilanzen von 15:44 Siegen sowie 86:277 Toren. Zudem haben nur DITIB (1,32) und TuS Freiberg (1,31) weniger Tore pro Spiel erzielt als Marbach (1,34). Und nur 07 II/Schlößlesfeld kassierte im Schnitt mehr Gegentore (4,90) als Anadolu (4,33). Der FV Ingersheim II und der SKV Ludwigsburg, die beide auf 66 Zähler kommen und in der ewigen Tabelle vor dem 2000 gegründeten Verein stehen, waren damit uneinholbar.