Die Enttäuschung ist am Samstag groß gewesen bei den TSV-Akteuren. Foto: avanti

Der TSV verliert in der Kreisliga A1 bei Meister AKV Ludwigsburg und muss nun zusehen, wie der TSV 1899 Benningen um den Gang in die höhere Liga kämpfen darf.

Im Kampf um den zweiten Platz der Kreisliga A1 Enz-Murr und das Erreichen der Aufstiegsrelegation wurde der TSV Affalterbach am letzten Spieltag doch noch vom TSV 1899 Benningen  abgefangen. Während die Benninger gewissermaßen im Liegewagen ihr Ziel erreichten, denn sie kamen kampflos zu drei Punkten, nachdem der FV Oberstenfeld  aufgrund akuten Personalmangels schon am Freitag für das Spiel gegen sie zurückgezogen hatte, unterlagen die Affalterbacher nach aufreibenden 90 Minuten mit 2:4 (1:0) beim Meister AKV Ludwigsburg. „Es war ein richtig gutes Spiel, mit dem wir uns eigentlich den zweiten Platz verdient gehabt hätten. Der AKV wollte es wirklich wissen und hat in der Offensive eine brutale Qualität“, befand ein enttäuschter TSV-Trainer Mauro Pedace, der seinem Team an diesem Nachmittag aber keine Vorwürfe machen konnte. „Mit Luca Grasy und Agron Istrefi hätte es wohl anders ausgesehen. Aber verspielt haben wir den zweiten Platz letztlich vor 14 Tagen mit der Niederlage in Oberstenfeld“, sagte er.

Vor stattlicher Kulisse in Ludwigsburg, unter die sich die komplette Benninger Mannschaft gemischt hatte, erwischte die Pedace-Elf den besseren Start: Nach Jannik Stephans Balleroberung bediente Sascha Diehl Routinier Berat Qerimi, der das 1:0 besorgte (14.). Kurz vor der Halbzeit schienen die Aktien der Gäste weiter zu steigen, denn ein AKV-Akteur flog vom Platz. Nach Wiederanpfiff verpasste dann Stephan das 2:0, als er die Latte traf. Im direkten Gegenzug glich der AKV durch Ligatoptorschütze Feriz Meha aus (60.). „Wir haben uns in Überzahl auskontern lassen und sind danach unruhig geworden“, bemängelte Pedace.

Ein Eigentor Marcel Müllers (75.) brachte seine Elf sogar ins Hintertreffen, doch sie steckte nicht auf. Diehl glich nach Steilpass Albert Bytycis wieder aus (81.), bevor die turbulente Schlussphase begann. Affalterbach, das einen Sieg brauchte, öffnete nun komplett, kam auch zu dicken Chancen, doch die Tore fielen letztlich auf der anderen Seite (86., 89.).

Benningens Trainer Thomas Lembeck, der erst zur Halbzeit gekommen war, nachdem er zuvor Drita Kosova Kornwestheim, den am Samstag in Hirschlanden ersten Gegner in der Relegation beobachtet hatte, war nach dem Abpfiff ebenfalls geschafft. „Von uns hatte als Zuschauer keiner einen ruhigen Puls und die Jungs haben sich nach dem Abpfiff richtig gefreut, aber natürlich hat unser zweiter Platz durch das Nichtantreten des FVO ein Geschmäckle“, kommentierte er.

Ebenfalls Überstunden stehen dem TSG Steinheim bevor, der nach der 3:5 (1:3)-Niederlage beim GSV Pleidelsheim in die Abstiegsrelegation muss. Die Konkurrenz der SGM Hochberg/Hochdorf (4:1 gegen den FV Ingersheim) und vom TV Aldingen II, der sensationell den zuletzt so formstarken TSV Grünbühl mit 6:1 abfertigte, zog noch an den Steinheimern vorbei.

„Unsere erste Halbzeit war unterirdisch. Meine Spieler waren zunächst einfach drüber und wollten zu viel“, analysierte TSG-Trainer Luciano Adami. Auch das zwischenzeitliche 1:1 durch Dominik Wels (16.) änderte daran zunächst nichts. Zur Pause führte Pleidelsheim durch zweimal Manuel Schneider und Dominic Booch folgerichtig mit 3:1 und war nach Gelb-Roter Karte für Mario Fink (44.) in Überzahl. Steinheim wurde dann zwar stärker, doch Robin Bender stellte per Freistoß auf 4:1 (56.). Ein Booch-Eigentor und Timo Pentzin brachten den TSG noch einmal auf 3:4 heran, „doch dann sind wir leider in einen Konter gelaufen“, ärgerte sich Adami. Im ersten von maximal zwei Relegationsspielen trifft man nun am nächsten Samstag in Murr auf Dersim Ludwigsburg.

Um nichts mehr ging es in den restlichen Spielen. Mit einer absoluten Rumpfelf, denn viele Spieler fehlten wegen einer Hochzeit im Umfeld, unterlag der SGV Murr beim SGV Freiberg II mit 0:6, was der völlig missratenen SGV-Rückrunde quasi eine Krone aufsetzte. Somit zog der GSV Erdmannhausen mit dem 5:0 (1:0) schon am Freitag bei Absteiger Anadolu Marbach in der Tabelle noch vorbei auf den sechsten Platz. Marius Heusel, Florian Lauer, Segen Özkan (2) und Johannes Brauer trafen für den GSV, dessen Coach Charly Hayta von dem Auftritt aber nicht wirklich angetan war: „Wir haben uns zu sehr dem Niveau des Gegners angepasst“, kritisierte er. Als Neuzugang steht beim GSV schon der frühere Marbacher Lukas Möhle fest.

Mit einem 3:4 (0:2) gegen den VfL Eberstadt endete vorerst die Zeit des TGV Beilstein  in der Kreisliga A1 Unterland, denn man stand längst als Absteiger fest. Zweimal Maximilian Schuller sowie Alexander Bäuerle trafen beim Kehraus für den TGV, der unter dem neuen Trainer Muhammet Desteki in der Kreisliga B vor einem Neuaufbau steht.

In der Fußball Kreisliga Staffel A2 Rems-Murr trennte sich die SVG Kirchberg  mit 3:3 (0:1) vom FC Oberrot und schließt die Saison als Tabellenelfter ab. Ganze fünf Minuten benötigte die SVG dabei für ihre Tore durch Steve Riedel (55.), Abdul Güren (56.) und Marco Jungwith (60.), brachte aber die 3:1-Führung nicht ins Ziel.