Die Freude über die Quali für die KIKA-Sendung kennt bei den Schülern und Lehrerin Su Bei Wu (links) keine Grenzen. Foto: Werner Kuhnle

Die 6a des Friedrich-Schiller-Gymnasiums möchte „beste Klasse Deutschlands“ werden.

Marbach - Als Lehrerin Su Bei Wu ihrer Klasse 6a die freudige Nachricht übermittelte, dass diese sich für die Fernsehsendung „Die beste Klasse Deutschlands“ qualifiziert hat, kannte die Freude keine Grenzen. „Die Schüler haben getobt und gejubelt. Und sie haben gefragt, ob sie auf die Stühle steigen dürfen zum Jubeln“, erinnert sich die Klassenlehrerin lachend. Auch die Eltern der Sechstklässler seien „hin und weg“ gewesen.

Kein Wunder: Die 6a ist eine von nur 32 sechsten und siebten Schulklassen in Deutschland, die bei der Show des Kinderkanals (KIKA) antreten dürfen – beworben hatten sich mehr als 1200. Auch vom Friedrich-Schiller-Gymnasium hatten es, wie bereits in den Vorjahren, mehrere Klassen versucht. „Und wir sind die erste vom FSG, die das geschafft hat“, erzählt die Schülerin Julia Chalupny freudig.

Möglich machte das ein vierminütiges Video, das die Schüler drehten. Darin stellen sie ihre Klasse auf lustige Weise vor und schlüpfen auch in die Rolle der Lehrer. So wird etwa Mattis Klumpp zum Mathepauker Mattis Einstein, Livia Busch zur Sportlehrerin Livia Balltanz. Und auch als Schüler wissen die Elf- und Zwölfjährigen zu überzeugen: Thea Reischl trägt als Thea King einen Zungenbrecher auf Englisch vor, Nathan Pagop Leumalieu stellt als Nathan Croissant seine Französisch-Kenntnisse unter Beweis, ebenso wie Yann-Luca Vaca-Reuter als Pablo Sombrero sein Spanisch. Und Paula Braden kommt als Moderatorin Paula Müller Mayer Schmid so mancher flotter Spruch über die Lippen. Was im Video besonders deutlich wird: Die Schüler der 6a haben nicht nur wahnsinnig viele Talente, sie bilden auch eine Einheit und halten zusammen.

Das dürfte ihnen bei der Sendung sicherlich zugutekommen. „Die beste Klasse Deutschlands“ ist eine Quiz-Show, in der K.-o.-Runden in drei Sendungen für das große Ziel zu überstehen sind. 100 Euro für die Klassenkasse hat die 6a bereits sicher, 300 Euro brächte der Einzug in die nächste Runde mit sich. Um sich fürs Wochenfinale zu qualifizieren, fährt die Klasse am Sonntag mit dem Bus zum Aufnahmestudio nach Köln, wo am Montag aufgezeichnet wird. Geplant ist noch ein Restaurant-Besuch beim Chinesen, am Montagnachmittag geht es aber auch direkt wieder zurück. „Es soll ja möglichst wenig Unterricht ausfallen“, betont Lehrerin Su Bei Wu. Erreicht ihre Klasse das Wochenfinale, würde es am 21. März erneut nach Köln gehen.

Vorbereiten auf die Sendung können sich die Schüler kaum. Geprobt haben sie aber anhand der kniffligen Quizfragen aus den Vorjahren. Auf die Probe gestellt werden sie in den Bereichen Natur und Umwelt, Sport, Musik, Erdkunde oder auch Essen und Trinken. Gefragt sind auch Allgemeinwissen und beim ein oder anderen Experiment auch das richtige Händchen. „Vielleicht gibt es ja auch Fragen über Athen, denn dorthin darf die Siegerklasse reisen“, mutmaßt Paula Braden. Die 6a könnte in der Show auf eine andere sechste oder auch eine siebte Klasse treffen, was eine zusätzliche Herausforderung wäre.

„Die Klasse ist schon richtig aufgeregt und sprüht vor Vorfreude“, berichtet Su Bei Wu. Die Herangehensweise der 6a schildert Schüler Nathan Pagop Leumalieu: „Wir wollen gewinnen und vor allem aber auch die Gemeinschaft unserer Klasse stärken.“