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Die Stadt lädt zu einem Infotreffen ins Rathaus. Die Vorsitzenden des Vereins Naturkinder Bietigheim berichten von ihren Erfahrungen.

Marbach - Das Projekt Waldkindergarten reift. Die Erste Beigeordnete der Stadt Marbach, Franziska Wunschik, hat im Verwaltungsausschuss am Donnerstagnachmittag das Ergebnis der Elternbefragung mitgeteilt, das die Verwaltung in der ersten Jahreshälfte auf Drängen des Gremiums durchgeführt hatte. 18 Bürger haben sich an der Umfrage der Stadtverwaltung beteiligt, weitere 14 an einer seitens der Elterninitiative Rielingshausen im Marbacher Stadtteil durchgeführten Erhebung. Dabei ging es um das generelle Interesse an einem Waldkindergarten, aber auch um den Wunschstandort. In Marbach ist keine geeignete Waldfläche vorhanden, denkbar wäre aber ein Platz im Bereich von Streuobstwiesen (wir berichteten). In Rielingshausen würde sich hingegen ein Grundstück am Waldrand anbieten.

Das zusammenfassende Ergebnis beider Umfragen: 18 Teilnehmer haben sich für einen Waldkindergarten in Rielingshausen ausgesprochen, 14 für einen in der Kernstadt. „In der Umfrage ging man von sechs Stunden Betreuung täglich aus“, so Franziska Wunschik. Die Zahlen würden zeigen, dass der Wunsch nach diesem naturnahen Betreuungsangebot da ist, sagte die Beigeordnete im Gespräch mit dieser Zeitung. „Und wir würden uns freuen, wenn wir jemanden fänden, der einen Waldkindergarten implementieren würde – also ein Verein.“ Am 8. Oktober veranstaltet die Verwaltung deshalb ein Infotreffen im Bürgersaal. Eingeladen sind dazu nicht nur interessierte Eltern, sondern auch die Vorsitzenden des Vereins Naturkinder Bietigheim. „Sie werden unter anderem berichten, was bei der Gründung eines Vereins zu beachten ist“, erklärte Franziska Wunschik. „Und vielleicht schaffen wir es, dass sich dann auch Leute hier finden, die sich in einem Verein engagieren wollen.“ Für Bürgermeister Jan Trost wäre ein Waldkindergarten ein „schönes Ergänzungsangebot“. Der Druck auf die Kommunen in Sachen Betreuungsplätze sei immens.