Gut 250 Ehrenamtliche sind zum Kinoabend in die Stadthalle gekommen. Foto: Stadt Marbach

Das erste Ehrenamtskino anlässlich des „Tag des Ehrenamtes“ ist auf große Resonanz gestoßen.

- Marbach
Der Einladung zum ersten Marbacher Ehrenamtskino sind gut 250 Ehrenamtliche gefolgt. Anlässlich des „Internationalen Tag des Ehrenamtes“ hatte die Stadtverwaltung am 5. Dezember alle in Marbach tätigen Freiwilligen in die Stadthalle eingeladen. Gezeigt wurde die Komödie „Madame Mallory und der Duft von Curry“, die französische Raffinesse und indische Gewürze miteinander verbindet. Passend zum Film bot das Restaurant Jägers indisches Fingerfood an, welches bei den Gästen sehr gut ankam. Das Team um Tanja Hörmann sorgte mit Popcorn für echtes Kinofeeling.

Bürgermeister Jan Trost betonte an dem Abend, dass die Ehrenamtlichen einen wichtigen Beitrag zum gemeinschaftlichen Leben leisten und Marbach liebenswert machen. Durch die Teilnahme der zahlreichen Personen würde im wahrsten Sinne des Wortes sichtbar, wie viele Menschen sich in Marbach ehrenamtlich einbringen. Er bedankte sich ganz herzlich für den Einsatz – ob im Verein, in der Kirche, in der Schule, im Kindergarten, einer Partei, bei einer bürgerschaftlichen Initiative oder in irgendeiner anderen Form – da dieser die Gesellschaft ungemein bereichere. Schließlich opferten die Ehrenamtlichen ihre häufig kostbare Zeit und brächten sich für andere ein. Die Zeit, die die Ehrenamtlichen für ihre vielfältigen Aufgaben aufbringen, sei jedoch gut investierte Zeit, da die Lebenserwartung von Ehrenamtlichen drei Jahre über der von Nichtengagierten liege. So sei auch medizinisch belegt, dass die Gemeinschaft ein wichtiger Faktor ist, um ein hohes Lebensalter zu erreichen. Gerade in Baden-Württemberg sei das Ehrenamt eine feste Säule in der Gesellschaft, die Menschen hier wären überdurchschnittlich aktiv, wie der „Deutsche Freiwilligensurvey“, eine wissenschaftliche Studie zur Freiwilligenarbeit, belege. So ist im Schnitt jeder Zweite ehrenamtlich tätig. Sicher wäre auch dies der Grund, weshalb die Lebenserwartung in Baden-Württemberg unter allen Bundesländern am höchsten sei. Das Ehrenamt mache aber nicht nur „alt“, es mache auch glücklich. Selbstloses Handeln verschafft Glücksgefühle und langfristige Zufriedenheit. Sich für die Stadtgesellschaft zu engagieren, eventuell etwas zurückzugeben und sich mit einer sinnvollen Tätigkeit einzubringen, schaffe einen enormen Mehrwert für alle Seiten. Marbach könne sich sehr glücklich schätzen, so engagierte Bürger zu haben. Viele der Anwesenden übten so viele Ämter aus, dass es schon erstaunlich sei, wie man all diese unter einen Hut bekomme. Dennoch komme es natürlich nicht auf die Anzahl an, sondern jedes noch so kleine Ehrenamt sei es wert, gewürdigt und anerkannt zu werden. Denn viele kleine Teile zusammen ergeben letztendlich dann doch wieder etwas ganz Großes.

Dass die Veranstaltung von den Gästen sehr geschätzt wurde, zeigt auch die durchweg positive Resonanz. Nicht nur die wertschätzenden Worte von Jan Trost, auch der Film wurde mit Applaus quittiert. Selbst im Nachgang gab es viel Anerkennung für das erste Ehrenamtskino. „Ich kann mich nicht erinnern, dass die Stadt schon einmal so eine ähnliche Veranstaltung gemacht hat“, lobt eine Besucherin die Idee. Zwei weitere Besucher bedanken sich ebenfalls per E-Mail und ziehen dabei folgendes Fazit: „Der Abend war rundum gelungen, sehr gut organisiert und durchgeführt – angefangen von der Film-Auswahl, bis zur lobenden Ansprache, der sehr passenden Bewirtung und der Möglichkeit sich mit anderen auszutauschen. Wir waren sehr gerne mit dabei.“