Der Startschuss zum Charity Bike Cup fiel schon am Mittwochabend. Foto: avanti

Beim Lila Opening sind die Kapitäne und ihre Mannschaften in der Stadthalle vorgestellt worden.

Marbach - „Was mich antreibt, ist der Charity-Gedanke – und es ist toll, dass man mit anderen Spitzensportlern zusammen ist. Was Schöneres gibt’s nicht!“ Guido Buchwald, Fußballweltmeister von 1990, freute sich schon am Mittwochabend bei der Eröffnung des Lila Logistik Bike Cups auf das Rennen. Auch wenn er „nur“ bei der Genussfahrt über maximal 60 Kilometer als einer der Teamkapitäne auf die Strecke ging.

So wie ihm ging es auch anderen der insgesamt 1000 Teilnehmer der Lila Tour und des Lila Race. Der Hobbyradsportler Hermann Lutz, der mit seinem Vereinskameraden Ezio Pescara vom TSV Nördlingen nach Marbach gekommen war, nannte als Besonderheit der Tour: „Der wohltätige Zweck und dass man sich mit seinesgleichen messen kann.“ Mit knapp 68 Jahren war er übrigens einer der Ältesten auf der Strecke und nach dem Rennen mächtig stolz auf seine Durchschnittsgeschwindigkeit von 33 Stundenkilometern.

Wie bei Buchwald und dem Hobbysportler war die Vorfreude der Radsportfreunde in der gesamten Stadthalle fast mit Händen zu greifen. Spitzensportler vor allem aus dem Radsport, aber auch aus Disziplinen wie Eiskunstlauf, Beach-Volleyball oder Tanz wurden ebenso bejubelt wie Schauspieler oder Nachrichtensprecher.

Dies umso mehr, als es den beiden Moderatoren Thomas Held und Karsten Migels auch immer wieder gelang, den Sportlern die eine oder andere Insider-Geschichte zu entlocken. Schön war auch, dass sich die aktuellen und ehemaligen Profis im Kontakt mit den Freizeitsportlern nicht scheu zeigten und sich gern auch nach der offiziellen Vorstellung auf der Bühne noch auf das eine oder andere Schwätzchen einließen.

Doch auch dem Projektleiter Patrick Betz, Sohn des Charity-Bike-Cup-Erfinders Heinz Betz, widmeten die anwesenden Freizeitsportler ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Denn er gab nicht nur praktische Tipps wie den, dass man morgens ruhig noch was Warmes unter das Trikot ziehen solle, sondern er verriet auch schon einmal, welche Tücken denn so auf der Strecke von Marbach über Affalterbach, Hochberg und Poppenweiler und wieder zurück nach Marbach lauern – angefangen bei schwierigem Straßenbelag bis hin zu gefährlichen Kurven.

Peter Berg von der vor 20 Jahren gegründeten Initiative Star Care, die kranke und notleidende Kinder unterstützt, freute sich über die hohe Teilnehmerzahl. Die Initiative ist vor rund 20 Jahren durch Daimler-Mitarbeiter ins Leben gerufen worden. Jeweils 30 Euro vom Startgeld – 69 Euro für die Lila Tour und 79 Euro für das Lila Race – gibt die Radsportakademie als Spende direkt weiter. Hinzu kommen noch die Einnahmen aus dem Losverkauf, bei dem die Radsportfans ebenfalls kräftig zulangten.

Auch die Prominenz ist samt und sonders ohne Gage und auf eigene Kosten angereist, wie Franziska Wunschik, die Erste Beigeordnete der Stadt Marbach, in ihren Grußworten betonte. Und mit dem Geld werden ausschließlich Projekte in der Region unterstützt, unter anderem auch in Marbach und Affalterbach. Beeindruckt zeigte sich Franziska Wunschik auch davon, dass extra für dieses Ereignis ein Flug nach Hawaii zum Ironman für dieses Ereignis verschoben worden sei.

Der ehemalige Tour-de-France-Teilnehmer Kai Hundertmarck fliegt dann eben erst am Montag los. Ehrensache, dass anlässlich des Lila Logistik Charity Bike Cups auch ein eigenes Team „Schillerstadt Marbach und Stadtmarketing“ auf die Beine gestellt worden ist – angeführt wird dieses von der dreifachen Weltmeisterin im Fahrrad-Trial Nina Reichenbach sowie dem Goldmedaillengewinner im Bahnrad-Weltcup Zweier-Mannschaftsfahren Leif Lampater.