Foto: © Landratsamt Ludwigsburg, Wuerth

Nur noch fünf statt sieben Vertreter aus dem Wahlkreis Marbach schaffen den Sprung ins Gremium.

Marbach/Bottwartal - Einige Kreisräte aus dem Wahlkreis Marbach
haben ihren Sitz verloren. So schrumpft der Anteil aus dem Umfeld der Schillerstadt von sieben auf fünf Vertreter. Erstmals gewählt wurde der Marbacher Bürgermeister Jan Trost für die Freien Wähler, der für Amtsvorgänger Herbert Pötzsch nachrückt und dessen Ergebnis von vor fünf Jahren mit 5349 um rund 700 Stimmen toppte. Der Benninger Kollege Klaus Warthon steigerte sich von 3555 auf 4702 Wählervoten und schaffte als zweiter FW-Vertreter über ein Ausgleichsmandat den Sprung in den Kreistag.

Für die CDU verteidigte der Erdmannhäuser Landwirt Horst Stegmaier sein Mandat. Die Marbacher Christdemokratin Heike Breitenbücher holte zwar rund 300  Stimmen mehr, büßte aber ihren Sitz wegen des schlechteren CDU-Ergebnisses auf Kreisebene ein. Das gleiche Schicksal ereilte den Marbacher SPD-Stadtrat Heinz Reichert, der bei dieser Wahl mehr als 600   seiner 2491 Stimmen von 2014 verlor und sein Ausgleichsmandat nicht wiederholen konnte. Der dritte Abgänger aus dem Wahlkreis ist der Marbacher Grüne Andreas Roll, der von Jürgen Waser überflügelt wurde. Wiedergewählt wurde Ernst Morlock von der SPD, der mit 2937 rund 70  Stimmen mehr holte als bei der Wahl vor fünf Jahren.

Nicht mehr nur sechs sondern acht Vertreter entsendet der Wahlkreis Steinheim
in den Kreistag. Mit dabei ist wie gehabt der CDU-Fraktionsvorsitzende im Kreis und ehemalige Murrer Bürgermeister Manfred Hollenbach, der zwar rund 3000 seiner 12  500 Stimmen verlor, dies aber vor allem darauf zurückführt, dass der Steinheimer Amtskollege Thomas Rosner vor fünf Jahren nicht auf einer Kreisliste kandidierte. „Das Bewerberfeld ist diesmal stärker gewesen.“ Erwartungsgemäß rückte bei der CDU der Oberstenfelder Bürgermeister Markus Kleemann für dessen Amtsvorgänger Reinhard Rosner nach. Wie im Landkreis insgesamt liefen die Freien Wähler der CDU auch im Bottwartal den Rang als stärkste Gruppierung ab. Als bester FW-Vertreter schnitt der Großbottwarer Schultes Ralf Zimmermann mit 7090 Stimmen ab. Das Duell um das zweite Direktmandat entschied der Großbottwarer Getränkehändler Stefan Apfelbach für sich, doch konnte der mit 6803 Stimmen exakt gleich starke Steinheimer Bürgermeister Thomas Winterhalter, der aufgrund seines hinteren Listenplatzes zunächst das Nachsehen hatte, mit einem Ausgleichsmandat trotzdem einen Sitz für die Freien Wähler erobern. Weiter vertreten sind die Bottwartäler Grünen mit dem Steinheimer Rainer Breimaier sowie die SPD mit dem Murrer Thomas Utz, der den Sitz des nicht mehr angetretenen Rainer Fröbel einnimmt. Mit einem Ausgleichsmandat ist die AfD-Vertreterin Beate Maier aus Steinheim künftig bei den Kreistagsversammlungen präsent.

Im Wahlkreis Freiberg
ist der Pleidelsheimer Bürgermeister Ralf Trettner für die CDU bestätigt worden. Amtskollege Steffen Döttinger aus Affalterbach erzielte im Wahlkreis Remseck
für die Freien Wähler ein Ausgleichsmandat. Gewählt wurde auch die Affalterbacher Sozialdemokratin Ramona Schröder. Der in der Apfelbachgemeinde wohnende CDU-Kreisrat Hans Steidle konnte dagegen sein Ausgleichsmandat nicht halten. Ebenfalls nicht mehr vertreten ist der Linke Walter Kubach aus Mundelsheim, der im Wahlkreis Besigheim
aber immerhin von 667 auf 982 Stimmen kletterte. Dort wurde der neue Mundelsheimer Bürgermeister Boris Seitz mit 4539 Stimmen auf Anhieb gewählt. Er hatte für die Freien Wähler kandidiert.

Die Kirchbergerin Gudrun Senta Wilhelm ist im Wahlkreis Aspach
in den Rems-Murr-Kreistag eingezogen. Sie holte für die FDP-FW-Liste 4691 Stimmen. Der Wahlkreis umfasst Aspach, Weissach im Tal, Auenwald, Allmersbach, Althütte, Kirchberg und Burgstetten. Die CDU liegt dort mit 26,9 Prozent vor FDP-FW mit 18,1 und den Grünen mit 15,9 Prozent.

Im Wahlkreis Ilsfeld
ist der Beilsteiner Peter Gruner mit 2934 Stimmen für die Grünen in den Heilbronner Kreistag eingezogen. Deren Wahlkreis umfasst die Kommunen Ilsfeld, Abstatt, Beilstein, Untergruppenbach.