Spannende Maiwagen, wie zum Beispiel auch diese umgebaute Badewanne, gab es in Kleinbottwar zu bestaunen. Foto: Thomas Weingärtner

Wanderer am 1. Mai haben eine große Auswahl an Festen zum Einkehren gehabt.

Marbach/Bottwartal - In der Region war gestern einiges geboten. Bei perfektem Festwetter waren Wandergruppen und Familien auf den Beinen, um eine – oder gleich mehrere – Maifeiern zu besuchen. Viele Vereine hatten die Gelegenheit genutzt, zur traditionellen Hocketse einzuladen, und als Bonus gab es in den meisten Orten aufwendig geschmückte Maibäume zu bestaunen.

Etwas kleiner als sonst fiel der Baum in Gronau aus. Nur elf Meter war die Birke groß. Wegen Personalmangels konnten die Handballer des TSV in diesem Jahr keinen großen Baum stemmen. Etwas Besonderes hatten sich die Sportler um Organisator Reiner Genth dann doch überlegt: Mit Schwalben und nichts als reiner Muskelkraft richteten die Handballer den Baum auf, sogar Bürgermeister Markus Kleemann packte mit an.

Zum gemütlichen Beisammensein vor malerischer Kulisse lud auch in diesem Jahr der Förderverein Großbottwarer Handball. Das mittlerweile traditionelle Fest in Großbottwar lockte einmal mehr viele Besucher an. Ein besonderes Highlight waren nicht nur die leckeren Speisen, sondern auch das umfangreiche Kuchenbuffet. „Bei uns bedienen dann die aktiven Handballer“, erklärt der Erste Vorsitzende, Willi Knorr – und ist froh, denn: „Mit den Zelten sind wir hier oben auch für schlechtes Wetter gerüstet.“

Heiß her ging es auch rund um die Bottwartalhalle in Kleinbottwar. Der GSV hatte hier seine Zelte aufgeschlagen und die Arbeit auf gleich mehrere Schultern verteilt. „Die Handballer kümmern sich ums Essen, die Aerobic-Abteilung bewirtet beim Kuchen und der Gesang macht die Kasse“, schmunzelt Vorstand Martin Hegendorf. Auch er ist vor allem mit dem Wetter zufrieden. „Nachmittags wird es hier noch einmal richtig voll. Da kehren dann die ganzen Wanderer ein, da gibt es noch einmal einen großen Schub an Leuten.“ Aber auch schon um die Mittagszeit waren die ersten Wandergruppen vor der Bottwartalhalle, mit zum Teil kuriosen Maiwägen, eingetroffen.

Wem der Sinn mehr nach Fisch stand, der konnte beim FGV in Steinheim einkehren. Mitten im Grünen, direkt in Sichtweite der Burg Schaubeck, boten die Hobbyangler selbst geräucherte Forellen an. „Ein Vereinsmitglied hat eine eigene Fischzucht“, erklärt der Zweite Vorsitzende Uwe Biebel. „Wir legen generell Wert auf hohe Qualität und regionale Produkte.“

Zum nunmehr zweiten Mal hatte sich der DRK-Ortsverein in Murr im alten Bahnhof eingerichtet. „Früher waren wir immer im Hartwald, aber hier können wir den Gästen auch bei schlechtem Wetter ein Dach über dem Kopf bieten“, sagt Bereitschaftsleiter Stefan Scheuerle. Die Ersthelfer lockten die Gäste mit schmackhaften Grillhähnchen und zeigten sich mit den hohen Besucherzahlen zufrieden. „Wir haben wirklich perfektes Wetter erwischt“, sagt Scheuerle. „Da sind viele Leute unterwegs.“

Der OGV Marbach hat seit Jahren ein echtes Alleinstellungsmerkmal: Makrelen vom Holzkohle-Grill. Auch in diesem Jahr konnte der Traditionsverein wieder mit den schmackhaften Meerestieren aufwarten. Wer sich noch eine Makrele sichern wollte, musste schnell sein, denn sie waren bereits nach der Mittagszeit restlos ausverkauft. „Es läuft wirklich super“, freut sich der Erste Vorsitzende Jens Engewald. „Nicht nur der Fisch, auch unsere Thüringer Bratwürste kommen sehr gut an.“ Freunde der Blasmusik kamen in Kirchberg voll auf ihre Kosten. Auch in diesem Jahr hatte der Musikverein zur traditionellen Hocketse im Musikerheim geladen und die Gäste strömten bereits morgens in Scharen herbei. „Wir spielen eine Mischung aus Blasmusik, Pop und Schlager. Das kommt bei den Gästen immer sehr gut an“, kommentiert der Erste Vorsitzende Ralph Teschke.