Das Marbacher Krankenhaus soll eine Belegklinik werden. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Das Ende des Marbacher Krankenhauses ist seiner bisherigen Form ist ausgemachte Sache. Ob daraus eine Belegklinik entsteht ist noch in der Schwebe, doch die Verhandlungen mit den Ärzten werden langsam konkreter. Ziel ist, die Zahl der benötigten Betten abzuleiten.

Marbach - Das Ende des Marbacher Krankenhauses in seiner bisherigen Form ist ausgemachte Sache. Ob im Gegenzug aber tatsächlich eine Belegklinik gebaut wird und weitere flankierende Angebote wie Reha und Psychosomatik hinzukommen, hängt nach wie vor in der Schwebe. „Es finden weitere Abstimmungsgespräche statt“, sagt der Bürgermeister Jan Trost. Lieber wäre es ihm gewesen, wenn schon ein Knopf an der Sache dran wäre, fügt er hinzu.

Das würde wahrscheinlich auch Alexander Tsongas, Kommunikationschef der Regionalen Kliniken Holding, unterschreiben. Wobei Tsongas ohnehin daran glaubt, dass früher oder später die Verträge für das Projekt unterschrieben werden. „Ich bin zuversichtlich, dass es so kommt“, betont er. Sein Optimismus speist sich unter anderem daraus, dass mit möglichen Anbietern gute Gespräche geführt worden seien. Außerdem habe man viele Interessenten an der Hand.

Ansonsten habe sich am Status quo in den vergangenen Wochen nichts geändert. Die Bausteine, die den Marbacher Gesundheitscampus bilden sollen, seien unverändert. Zum einen solle eine Belegchirurgie in der Schillerstadt angesiedelt werden, darüber hinaus spiele der Bereich Pflege- und Kurzzeitpflege eine Rolle. Ergänzend dazu seien eine Psychosomatik, eine Reha und weitere Angebote angedacht. Der Austausch mit potenziellen Belegärzten werde mittlerweile vertiefend geführt. „Es wird konkreter“, erläutert Alexander Tsongas. Abgeklopft werde der Leistungsumfang, mit dem die Mediziner sich auf dem Campus etablieren wollen. Davon könne man dann auch ableiten, wie viele Betten benötigt werden. Detailfragen stünden nun aber auch im Dialog mit Reha-Anbietern auf dem Programm.

Zugleich stehe man im Kontakt mit den Behörden, zum Beispiel mit dem Sozialministerium, berichtet der Kliniken-Sprecher. Das Ministerium sei für den Krankenhausbedarfsplan zuständig. In dem Werk sei unter anderem geregelt, wie viele Kliniken es gibt und welche Fachabteilungen sie im Portfolio haben. Man müsse dem Ministerium mitteilen, in welchem Umfang die Zahl der Belegbetten aufgestockt werden soll. Davon hänge ab, welche Fördermittel freigegeben werden, erklärt Tsongas. Vereinfacht ausgedrückt muss also erst das Konzept für Marbach abgesegnet werden, um Zuschüsse abschöpfen zu können.