Luisa Neubauer sprach am Freitag in Berlin. Foto: dpa/Monika Skolimowska

„Fridays for Future“ wirft den Industriestaaten im Rahmen eines globalen Klimastreiks anhaltende Unterdrückung von Entwicklungsländern vor. Die Hintergründe.

Die Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ hat Industriestaaten im Rahmen eines globalen Klimastreiks anhaltende Unterdrückung von Entwicklungsländern vorgeworfen. „Kolonialismus ist an der Wurzel der Klimakrise“, sagte Sprecherin Luisa Neubauer am Freitag in Berlin. Gemeinsam sei den am meisten vom Klimawandel betroffenen Ländern wie Pakistan, Argentinien und Sri Lanka, dass sie drohten, von hoher Verschuldung erdrückt zu werden. Schulden seien eine treibende Kraft hinter dem Abbau fossiler Energieträger.

Die Klimaschutzbewegung demonstrierte am Freitag unter dem Motto „Menschen statt Profite“ erneut für entschlossene Maßnahmen gegen die Erderwärmung. Im Rahmen des elften globalen Klimastreiks waren allein in Deutschland rund 240 Aktionen geplant. Ein Schwerpunkt lag in Berlin. Dort präsentierten Teilnehmer Banner mit Slogans wie „Climate Justice Now“ (Klimagerechtigkeit jetzt) und „There is No Planet B“ (Es gibt keinen Planeten B).

Bewegung ruft zu Entschädigungszahlungen auf

Mit den weltweiten Demonstrationen wurden Forderungen nach einem massiv beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien sowie kostengünstig zugänglichen öffentlichen Verkehrsmitteln bekräftigt. Überdies ruft die Bewegung zu Entschädigungszahlungen an die Länder des globalen Südens auf, die besonders von den Folgen des Klimawandels betroffen sind.

„Fridays for Future“ rief die Bundesregierung auf, den Ausbau erneuerbarer Energien schnell umzusetzen. Damit könne sie ein Zeichen dafür setzen, dass sie sich mit den Ursachen der Krise beschäftige, statt mit Risikotechnologie, betonte die Bewegung auf Twitter.