Abstand halten ist nach wie vor angesagt – in Wellarium und Co. dürfen nun aber wieder mehr Besucher. Foto: Werner Kuhnle

Weitere Lockerungen werden im Wellarium in Steinheim, im Mineralfreibad Oberes Bottwartal und im Freibad Mundelsheim sukzessive umgesetzt.

Marbach/Bottwartal - Die Inzidenzen sinken, immer weitere Lockerungen kommen. Auch bei den Freibädern in der Region. Seit Wochenbeginn ist hier ebenfalls wieder mehr möglich. Unter anderem dürfen mehr Badegäste kommen. In den Freibädern in Steinheim, Oberstenfeld und Mundelsheim werden die Empfehlungen der deutschen Bädergesellschaft entsprechend der Möglichkeiten umgesetzt.

Neue Verordnungen bedeuten erst einmal Rechenarbeit, weiß Torsten Bartzsch, Vorsitzender des fürs Wellarium zuständigen Gemeindeverwaltungsverbandes Steinheim-Murr. Im Falle des Wellariums lautet das Ergebnis, dass nun insgesamt 180 Menschen mehr in die Becken dürfen. Heißt: Wenn man laut der Berechnungsgrundlage davon ausgeht, dass ein Drittel der Besucher im Becken und zwei Drittel auf der Liegewiese sind, „dürfen wir insgesamt rund 500 Menschen mehr reinlassen“, so Bartzsch. 516, um genau zu sein. Bisher waren pro Schicht 1095 Besucher erlaubt, jetzt sind es 1611.

Auf Sicht fahren

„Wir werden das langsam anpassen“, so der Murrer Bürgermeister. Womöglich werde das peu à peu passieren, konkretisiert er. Hintergrund sei, dass man auf Sicht fahren wolle, da es bislang schon immer wieder der Fall sei, dass sich zu Beginn der beiden Schichten doch Schlangen am Eingang bilden. Besonders nachmittags sei das der Fall. Und genau das – beziehungsweise dass diese noch länger werden – wolle man ja verhindern.

Die Lockerungen ziehen aber noch weitere Möglichkeiten nach sich. Der Sprungturm des Wellariums, der bislang weitestgehend geschlossen war, kann nun wieder öffnen, informiert Bartzsch. Zudem kann das Basketballfeld jetzt wieder genutzt werden. Einzig der Strömungskanal bleibt noch zu. „Das wäre zwangsläufig zu dicht an dicht.“ Insgesamt begrüßt der Vorsitzende des Gemeindeverwaltungsverbandes die weiteren Lockerungen. Zwar seien 500 Badegäste mehr „nicht die Welt“ angesichts der 5000 bis 6000 Gäste, die das Bad vor Corona täglich besuchten. „Aber es ist erfreulich, dass wir aufmachen konnten und weiter aufmachen können.“ Die Rückmeldungen seien positiv und die verfügbaren Plätze fast jeden Nachmittag ausgebucht. Zumindest bei schönem Wetter.

Alle sollen ins Wasser dürfen

Wetterbedingt war auch im Mineralfreibad Oberes Bottwartal in den vergangenen Tagen nicht die Welt los, berichtet der Oberstenfelder Bürgermeister Markus Kleemann. Von kommenden Mittwoch an wird es auch hier einige Änderungen geben. Statt 700 dürfen dann pro Schicht 800 Personen ins Bad. Dabei soll es aber zunächst bleiben, denn ins Schwimmerbecken dürfen 200 Leute und ins Nichtschwimmerbecken etwa 370, erläutert Kleemann. „Es bringt ja nichts, wenn die Menschen ins Freibad dürfen, aber nicht ins Becken“, erläutert der Oberstenfelder Bürgermeister. „Uns ist wichtig, dass jeder, der ein Ticket kauft, auch ins Wasser kann und nicht nur auf die Liegewiese.“

Zudem wird in Oberstenfeld von kommenden Mittwoch an ein Frühbaden eingeführt. Dieses findet immer mittwochs von 6.30 bis 8 Uhr statt. Hinzu kommt eine Feierabendschicht – jeden Abend von 17 bis 20 Uhr. „Wir sind immer dran, unser Angebot zu optimieren“, betont Kleemann, der sich ebenfalls über die vielen positiven Rückmeldungen freut. „Die Leute sind glücklich, dass wir offen haben. Bedingungen hin oder her.“

Schon seit einer knappen Woche wurden im Freibad Mundelsheim die Besucherzahlen den neuen Verordnungen angepasst. 300 Menschen statt bisher 150 dürfen jetzt ins Bad, im Becken dürfen sich 75 Leute tummeln statt 37. Bei dem Konzept, dass nur Jahreskartenbesitzer in das kleine Bad mit der tollen Aussicht dürfen, will die Gemeinde bleiben, sagt der Bürgermeister Boris Seitz. „Das hat sich bewährt. So kann auch mal spontan ins Freibad gehen.“ Immerhin wurden heuer 1800 Jahrestickets verkauft.