Gottfried Göbbel, Georg Kobiela, Barbara Schoenfeld und Björn Mischiok haben sich dem verbalen und spielerischen Schlagabtausch gestellt. Foto: Werner Kuhnle

Die Marbacher Zeitung hat die Kandidaten Gottfried Göbbel, Georg Kobiela, Björn Mischiok und Barbara Schoenfeld zum verbalen und spielerischen Schlagabtausch eingeladen. Dabei gab es eine große Gemeinsamkeit zur letzten Veranstaltung im Jahr 2011.

Beilstein - Keine Zuschauer in der Stadthalle, dafür aber gleich drei Kameras – das Leser Forum zur Bürgermeisterwahl in Beilstein lief etwas anders ab als gewohnt. Was sich im Gegensatz zur Podiumsdiskussion 2011 kaum geändert hat, ist das Sorgenkind der Langhansstadt: Viel zu viel Verkehr rollt durch den Ort. Grund genug für Karin Götz, Moderatorin und Leitung der neuen Kreisredaktion Ludwigsburg, ihren Gästen Georg Kobiela, Gottfried Göbbel, Barbara Schoenfeld und Björn Mischiok zu dem facettenreichen Thema einmal genauer auf den Zahn zu fühlen.

ÖPNV
Wie bewegt man Menschen dazu, auf ihr Auto zu verzichten? Der Schlüssel dazu sind attraktive Angebote – etwa in Form einer Busverbindung nach Backnang, wie sie von Björn Mischiok angestrebt wird. Aber auch was die Teilorte angeht, gebe es noch Luft nach oben, ergänzte Barbara Schoenfeld: „Wenn man morgens um 8  Uhr einen Termin in Beilstein hat, müsste man um 6 Uhr los.“ Doch neben den Verkehrsbetrieben sei auch die Stadt gefragt, etwa durch einen Bürgerbus.

Hauptstraße
Keine Straße dürfte in Beilstein so durch Verkehr belastet sein wie die Hauptstraße. Bis zu 16 000 Fahrzeuge rollen hier täglich – inklusive Schwerlastverkehr. „Ich sehe mich da in einer Treiberrolle“, erklärte Gottfried Göbbel mit Blick auf den Bau einer Umgehungsstraße. Doch die halten nicht alle Kandidaten für realistisch, wie etwa Georg Kobiela: „Wir sollten uns um eine Umweltzone wie in Ilsfeld bemühen.“ Dies wäre eine Chance, die Lastwagen zu verbannen. Barbara Schoenfeld will vor allem Lösungen anvisieren, „die ich selbst kontrollieren kann“ und bei denen die Stadt nicht abhängig von Land und Bund wäre. Das könnten Radwege sein oder Tempolimits. Björn Mischiok forderte dagegen eine Neubewertung in Sachen Umgehungsstraße vom Land. Dabei appellierte er an die Beilsteiner: „Es muss Beschwerden und Proteste geben. Beilstein muss so ins Rampenlicht rücken.“ Auch Sperrungen „zu Hauptzeiten“ könnten ein Exempel statuieren. Neben der Reduzierung des Tempos, dem sich Kobiela anschloss, sei aber auch die Kontrolle mittels stationärer und mobiler Blitzer wichtig.

Radwege
Gottfried Göbbel ist Radler. Ist Beilstein fahrradfreundlich? „Nein, wer sich nicht auskennt, findet kaum von A nach B.“ Ein Schnellweg von Oberstenfeld nach Ilsfeld fehle bislang. Das Problem liege in der Stadt, ergänzte Georg Kobiela: „Wir haben attraktive Strecken außerhalb, aber im Kern fehlen klar definierte Radwege.“ Die Gartenstraße als Schulweg biete sich an, auch wenn Parkplätze wegfallen würden.

Bottwartalbahn
Eine Zugverbindung von Marbach nach Heilbronn? „Vom Land sehr gewünscht“, so Barbara Schoenfeld: „Aber man muss darauf achten, sich nicht in den Kosten zu vergaloppieren.“ Auch Björn Mischiok ist Befürworter, „aber es darf nicht so viele Haltestellen geben“. Ein Faktor, der auch Georg Kobiela wichtig ist, damit die Bahn Sinn ergibt. Gottfried Göbbel sieht diese „als elementaren Baustein“ des Verkehrs.

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