Bürgerentscheide sind einer der Klassiker der Bürgerbeteiligung. Foto: Archiv (dpa/Uwe Anspach)

Den Kandidaten Gottfried Göbbel, Georg Kobiela, Barbara Schoenfeld und Björn Mischiok ist die Beteiligung der Bürger sehr wichtig. Dafür gibt es verschiedene Ideen.

Beilstein - Eine Stadt sollte nicht nur von der Verwaltung und dem Gemeinderat alleine gestaltet werden, sondern auch durch die Menschen vor Ort. Eine Ansicht, bei der sich alle Kandidaten einig waren, weshalb die Bürgerbeteiligung künftig eine große Rolle spielen soll. Wie genau das aussehen kann, da haben die Bewerber jeweils ganz eigene Vorstellungen.

„Eine Sprechstunde für die Bürger ist wichtig“, so Gottfried Göbbel. Er selbst habe im Wahlkampf eine solche als Telefon-Angebot eingeführt. Zudem sei es wichtig, dass künftig – auch ohne Corona – eine Möglichkeit geschaffen wird, wie die Sitzungen des Gemeinderats digital verfolgt werden können.

Björn Mischiok legt viel Wert darauf, dass der Rathauschef bürgernah bleibt: „Er muss tun, was er auch vorher getan hat.“ Heißt: In der Stadt seinem Alltag nachgehen und so ansprechbar bleiben.

Georg Kobiela betonte, dass es für ihn wichtig sei, dass Bürgerbeteiligung immer eine Möglichkeit sein muss und „nicht nur per Gnade des Rathauses, wenn es passt“, angeboten wird: „Sonst brüten wir nur Frustration.“ Außerdem plädiere er für die Einführung eines Jugendgemeinderats wie auch eines Teilorterats, der „eine Lücke schließen“ würde. Damit könnten etwa Konflikte in den Weilern schnell aufgegriffen und gelöst werden.

Bürgerbeteiligung gebe es auf formellen Wegen, aber auch auf informellen, erklärte Barbara Schoenfeld. Was letztere Variante angeht, „will ich auf die Bürger zugehen“ und nicht auf Zufallskontakte warten. Ein wichtiger Punkt sei es für sie außerdem, auch den Beilsteiner Nachwuchs für die Lokalpolitik zu begeistern, indem an den Schulen entsprechend der Blick geschärft wird. Bürgerbeteiligung müsse außerdem digital wie analog möglich sein.

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