Kuscheln mit Kühen: Laura Runkel mit Molly, Maggy und Georg. Foto: Werner Kuhnle (Archiv)

Eine Großbottwarerin will noch mehr Tiere retten und aufnehmen. Dazu ist der jetzige Lebenshof am Wunnenstein aber zu klein.

Großbottwar - Laura Runkel hat ein großes Herz für Tiere. Sie rettet sie „vor der Wurst“, wie sie sagt oder nimmt sie auf, wenn sie ein neues Zuhause suchen. Auf einem Aussiedlerhof nahe des Wunnensteins leben daher drei Kühe, drei Pferde, drei Schafe und jede Menge Hasen. Allerdings fehlt der Platz. „Wir wollen noch mehr Tiere retten, da brauchen wir etwas Größeres“, sagt Laura Runkel.

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Nur: Das ist gar nicht einfach zu finden. „Wir suchen schon relativ lange“, sagt die Großbottwarerin. Sie adoptierte ihre ersten Lämmchen, als sie gerade mit der Schule fertig war. Es folgten die Kühe, mit Pferden hatte sie bereits als Kind und Jugendliche zu tun. Heute werden auf ihrem Lebenshof auch Tiere an andere Lebenshöfe vermittelt, da ihr der Platz fehlt.

Bislang blieb die Suche erfolglos

Ein Stall, am besten mit Wohnhaus und vor allem einem großen Gelände von mindestens ein bis drei Hektar schwebt ihr und ihrem Partner Lorenz Veziridis vor. Gerne etwas außerhalb und im Umkreis von etwa 30 Kilometern um Großbottwar – zum Kauf, zur Miete oder zur Pacht. Bislang blieb die Suche erfolglos. „Es gibt nichts und wenn es etwas gibt, ist es völlig überteuert oder man darf dort keine Tiere halten“, berichtet Laura Runkel. Sie hat außerdem beobachtet, dass oft ihre Rinder das K.o.-Kriterium sind. „Pferde will jeder gerne auf seinem Hof haben, aber bei Kühen sieht es anders aus.“ Die junge Frau hat ihre Liebe zu den Kühen längst entdeckt und ihre drei – Molly, Maggy und Georg – sogar daran gewöhnt, dass man auf ihnen reiten kann. Und so gibt es bei „Kühe aus dem Bottwartal“ längst Touren, Kindergeburtstage und Sommerferienprogramme zu buchen. „Das Rinder-Reiten klappt gut und so nah an die Tiere kommen die Leute ja sonst nicht ran.“

In der heutigen Welt seien Rinder für die meisten „nur Massenware oder nur ein Stück Fleisch“. Das will Laura Runkel ändern – und „nach den Sternen greifen“, indem sie noch mehr von ihnen retten kann.

Weihnachtsfestle am Samstag

Um ihre Idee noch ein stückweit bekannter zu machen, veranstaltet das Paar am Samstag, 20. November, ein Weihnachsfestle. Es findet von 11 bis 15 Uhr in der Kreuzstraße 12 in Großbottwar statt. Kuh Molly, Schafe und Hasen werden dort zu sehen sein, es gibt Glühwein und Türkränze. Zudem wird über „Kühe aus dem Bottwartal“ und den Lebenshof informiert. „Und vielleicht“, so Laura Runkels Hoffnung, „kommen wir ja im Gespräch an jemanden heran, der uns bei unserer Suche behilflich sein kann.“