Robin Bender (rechts) und der GSV Pleidelsheim haben gegen Höpfigheim dominiert. Foto: avanti

In der Kreisliga A1 rollt wieder der Ball: Ligaprimus TSV 1899 Benningen kommt gegen Ingersheim nur zu einem 3:3. Dem Erdmannhäuser Marius Heusel gelingt derweil im Spiel seines Teams in Hoheneck innerhalb von fünf Minuten ein lupenreiner Hattrick. Beim FC Marbach dominieren „Kampf und Krampf“.

In der Fußball-Kreisliga A1 rettete Torjäger Patrick Flamm dem Spitzenreiter TSV 1899 Benningen erst in der Nachspielzeit zumindest ein 3:3 gegen den FV Ingersheim. Wenig Mühe hatte hingegen der GSV Pleidelsheim, der im Nachbarschaftsduell den GSV Höpfigheim am Ende deutlich mit 6:0 schlug. Auswärtssiege feierten an diesem Wochenende der TSV Affalterbach (4:2 in Grünbühl), der FC Marbach (3:2 in Hochberg/Hochdorf) und der GSV Erdmannhausen, für den Marius Heusel beim 5:1-Erfolg in Hoheneck alle fünf Treffer erzielte.

GSV Pleidelsheim – GSV Höpfigheim 6:0Tore: 1:0 Bender (36.), 2:0 Schneider (58.), 3:0 Hachmann (72.), 4:0 P. Sirch (87.), 5:0, 6:0 Bender (88., 90.).
Mit dem klaren Erfolg untermauerten die Pleidelsheimer ihren dritten Platz und knüpfen nahtlos an ihre guten Auftritte vor der Winterpause an. „Vor der Halbzeit war es das erwartete Kampfspiel“, sagte ihr Trainer Roberto Raimondo, dessen Mannschaft durch Robin Bender zur verdienten Pausenführung kam: An der Eckfahne düpierte er drei Gegenspieler und schlenzte das Leder vom Strafraumeck ins lange Eck (36.). „In der ersten Hälfte sah es für uns noch gut aus. Bei dem ein oder anderen Konter wäre vielleicht sogar ein Tor möglich gewesen“, befand Höpfigheims Spielertrainer Norman Röcker, dessen aufgrund vieler Kranker ersatzgeschwächte Elf nach dem Seitenwechsel aber kräftemäßig abbaute. Manuel Schneider und Aaron Hachmann erhöhten auf 3:0 und zogen dem Gast damit schon den Stecker, ehe es mit drei weiteren Gegentoren in den Schlussminuten sogar noch zur richtigen Packung wurde. „Heute gibt es wenig zu kritisieren“, lobte ein zufriedener Raimondo.

TSV 1899 Benningen – FV Ingersheim 3:3Tore: 0:1 Giunta (7., Elfmeter), 0:2 Di Romana (30.), 1:2 Djurdjevic (40.), 2:2 Flamm (45.), 2:3 Tiago (58.), 3:3 Flamm (90+1.).
Gegen gut verteidigende Ingersheimer tat sich der Ligaprimus schwer und lief lange einem Rückstand hinterher. Zwar traf Benningens Torjäger Patrick Flamm schon nach 60 Sekunden den Pfosten, doch die ersten Treffer gelangen dem Gast: Der Ex-Pleidelsheimer Fabio Giunta traf per Elfmeter, ehe der FVI nach 30 Minuten sogar auf 2:0 erhöhte. „Meine Mannschaft ist aber nicht nervös geworden“, fand TSV-Trainer Thomas Lembeck. Nach Solo Angelo de Capuas staubte Marco Djurdjevic zum 1:2 ab (40.), dem Flamm noch vor der Pause den Ausgleich folgen ließ. Doch wer gedacht hatte, damit hätte Benningen dem Gast den Zahn gezogen, sah sich nach dem Wechsel getäuscht. Erneut geriet man in Rückstand und musste dann anrennen. Roberto Cappella verschoss jedoch einen Elfmeter und insgesamt dreimal rettete das Aluminium für die Gäste. „An Ende war es eine reine Willensleistung“, berichtete Lembeck, denn nach dem einzigen Durchbruch über Außen in der zweiten Hälfte verwertete Flamm bereits in der Nachspielzeit die Hereingabe zum 3:3-Endstand. „Uns hat die letzte Spielidee gefehlt, aber für die Moral war das heute ganz wichtig“, fasste Lembeck zusammen.

TSV Grünbühl – TSV Affalterbach 2:4Tore: 1:0 Hoffart (15.), 1:1 Qerimi (40.), 1:2, 1:3 Diehl (45., Elfmeter, 50.), 2:3 Haamann (52.), 2:4 Qerimi (74.).
„Ergebnis und Moral waren gut“, befand Affalterbachs Trainer Mauro Pedace nach dem Auswärtssieg in Grünbühl. In der Anfangsphase tat sich sein Team mit der rustikalen Gangart der Hausherren schwer, fand dann aber nach dem 0:1-Rückstand (15.) besser ins Spiel. Nach schnell ausgeführtem Einwurf glich schließlich Routinier Berat Qerimi aus (40.) und holte kurze Zeit später auch den Strafstoß heraus, den Sascha Diehl mit dem Pausenpfiff zur 2:1-Führung verwandelte. Nach Wiederanpfiff gelang Diehl druch eine Einzelaktion zügig das nur scheinbar beruhigende 3:1 (50.), denn Grünbühl verkürzte umgehend wieder. Erst mit Qerimis zweiten Treffer (74.) war der Affalterbacher Sieg dann in trockenen Tüchern.

SGM Hochberg/Hochdorf – FC Marbach 2:3Tore: 1:0 Schmack (19.), 1:1 Fees (40.), 1:2 Makrigiannis (44.), 2:2 Schmack (45.), 2:3 Fees (66., Elfmeter).
„Das erwartet schwere Spiel gegen einen Gegner, der mit viel Emotion und großem Kampfgeist dagegenhält“, hatte der FC seinem Trainer Niko Koutroubis zufolge auf dem kleinen Hochdorfer Kunstrasen hinter sich zu bringen. „Kampf und Krampf“, so Koutroubis weiter, dominierten und nach Slapstick-Missverständnis, als zwei Marbacher Verteidiger sich gegenseitig über den Haufen rannten, geriet man sogar in Rückstand (19.). FC-Routinier Pierre Fees drehte dann aber das Spiel nahezu im Alleingang: Per Volleyabnahme aus 18 Metern glich er aus (40.) und holte den Freistoß heraus, der zum 2:1 durch Winterneuzugang Christos Markrigiannis (44.) führte. „Danach haben wir zu viel gejubelt und sofort wieder den Ausgleich bekommen“, ärgerte sich Koutroubis. Erst nach Wiederanpfiff hatte sein Team dann mehr Kontrolle und kam letztlich noch zum Dreier: Nach Foul an Kadir Akyüz verwandelte Fees den fälligen Elfmeter zum Siegtreffer (66.), der die Marbacher als Tabellenfünfter Anschluss ans Aufstiegsrennen halten lässt.

KSV Hoheneck – GSV Erdmannhausen 1:5Tore: 0:1, 0:2 Marius Heusel (8., 13.), 1:2 Morello (56.), 1:3, 1:4, 1:5 Marius Heusel (74., 75., 78.).
„Nicht nur Marius Heusel, sondern die gesamte Mannschaft war heute in Galaform“, lobte GSV-Trainer Andreas Eschenbach nach dem in der Deutlichkeit nicht erwarteten Auswärtsdreier. „Das kann sogar zweistellig ausgehen“, fügte der Coach hinzu. Marius Heusels früher Doppelschlag (8., 13.) gab dem GSV Sicherheit. Alleine sein Bruder Luca Heusel hätte bis zur Pause auf 5:0 erhöhen können. Nach dem 1:2-Anschluss (56.) wackelte der GSV zwar für einen Moment, fand aber bald wieder zur Dominanz zurück. Mit einem Hattrick binnen von nur fünf Minuten stellte Marius Heusel dann auf 5:1.