Markus Widmann Foto: Archiv (avanti)

Der TSV 1899 Benningen erwartet am Sonntag in der Kreisliga A1 Enz-Murr den GSV Pleidelsheim. Der FC Marbach könnte sich näher an das Führungsquartett schieben.

Marbach - Unter sich sind am letzten Spieltag vor der Winterpause die Top-Vier der Fußball-Kreisliga A1 Enz-Murr: Während Spitzenreiter TSV 1899 Benningen den Dritten GSV Pleidelsheim erwartet, hat der viertplatzierte TSV Affalterbach den Tabellenzweiten SV Pattonville zu Gast. Näher ans Führungsquartett könnte sich der FC Marbach schieben, der es mit dem SV Kornwestheim II zu tun bekommt. Schon heute empfängt der GSV Höpfigheim im Kellerduell die SGM Hochberg/Hochdorf. TSV 1899 Benningen – GSV Pleidelsheim, Sonntag 14 Uhr, Rasenplatz Benningen
Die beiden wohl aktuell formstärksten Teams treffen in Benningen aufeinander: Der TSV, mit 70 erzielten Toren die beste Offensive der Liga, gewann seine letzten sieben Spiele, der GSV, der mit nur 14 Gegentreffern die beste Abwehr stellt, war zuletzt viermal erfolgreich. Nichtsdestotrotz glaubt Gästecoach Roberto Raimondo: „Benningen ist der haushohe Favorit und hat die beste Offensive der Liga. Wir sind nur der Underdog.“ Nichts habe man zu verlieren, niemand erwarte dort etwas von seinem Team, spielt der Coach munter auf der Klaviatur des Tiefstapelns. Klein beigeben will Raimondo, der von einer Grippewelle im Kader berichtet, aber nicht. „Wir haben in dieser Woche extra auf Rasen trainiert, um uns auf die Verhältnisse in Benningen vorzubereiten“, erzählt er. Benningens Coach Thomas Lembeck schätzt die Kräfteverhältnisse etwas anders ein: „Laut Tabelle sind wir vielleicht Favorit, aber ich sehe ein Duell auf Augenhöhe“, sagt er. Den GSV hält er für „ein komplettes Team, dass sich sowohl spielerisch befreien, als auch seine Spiele mal dreckig gewinnen kann“. TSV Affalterbach – SV Pattonville, Sonntag 14 Uhr, Kunstrasen Affalterbach
„Gottfroh, dass endlich die Winterpause kommt“, ist TSV-Trainer Mauro Pedace vor dem zweiten Topspiel angesichts weiterhin dünner Personaldecke. „Pattonville hat aber ganz ähnliche Probleme wie wir“, weiß er zu berichten. Zumindest um die bisweilen labile Einstellung seiner Akteure sorgt sich Pedace diesmal nicht. „Es kommt ein starker Gegner, es ist unser vorerst letztes Heimspiel und letzte Woche haben wir überzeugt. Ich bin frohen Mutes, denn Favorit ist Pattonville sicher nicht“, verbreitet der gestrenge Coach viel Zuversicht. FC Marbach – SV Kornwestheim II, Sonntag 14 Uhr, Kunstrasen Hermann-Mayer-Platz, Marbach
Da sich die Führenden gegenseitig Punkte abnehmen, könnte der fünftplatzierte FC näher rücken. „Die SVK-Zweite ist aber ein unangenehmer Gegner, denn sie stehen defensiv gut“, weiß Markus Widmann, der seit Oktober beim FC als Spielleiter fungiert. „Der Kontakt zum Verein war nie ganz abgerissen“ erzählt Widmann, der von 2007 bis 2011 das FC-Trikot trug und damals Kapitän war. Eine von seinen Aufgaben ist es nun, in der Wechselfrist im Januar den dünnen Kader zu verbreitern. „Das wird aber schwierig. Im Winter ist der Markt überschaubar“, erzählt er. Vor allem im Angriff müsse man aber etwas tun: „Dort liegt unser Hauptproblem“, weiß Widmann, denn erst 35 erzielte Treffer liegen deutlich unter den Werten der Top-Vier. TV Aldingen II – SGV Murr, Sonntag 12 Uhr, Kunstrasen, Remseck-Aldingen
„Einfach nochmal alles raushauen“, gibt Murrs Trainer Marc Reinhardt seinem Team vor der Partie beim Angstgegner TV Aldingen II mit auf den Weg. Vor allem die Abstände seien bei der Vorwochenniederlage zu groß gewesen. „Unsere Abwehr stand zu tief und unsere Angreifer sind den Gegner zu hoch angelaufen“, erklärt der Coach, dessen Elf nach zuletzt sinkender Formkurve die Winterpause herbeisehnt. GSV Erdmannhausen – TSV Grünbühl, Sonntag 14 Uhr, Rasenplatz, Erdmannhausen
Gegen den als Kunstrasenteam geltenden Gast rechnet man sich beim GSV einiges aus, zumal man nach dem Vorwochensieg Rückenwind hat. „Unser großer und tiefer Platz könnte schon ein Vorteil sein. Zudem ist es einfach eine Motivationsspritze, wieder über dem Strich zu stehen“, freut sich Trainer Andreas Eschenbach über den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz, den es nun zu behaupten gilt. TSG Steinheim – FV Ingersheim, Sonntag 14 Uhr, Kunstrasen Steinheim
Ähnlich, wenn auch mit umgekehrten Vorzeichen, stellt sich die Ausgangslage für den TSG dar, denn der Gast vom FVI ist ein reines Rasenteam, das sich auf dem Steinheimer Kunstrasen schwer tun könnte. „Das ist ein Gegner, den wir am Ende hinter uns lassen können“, strebt TSG-Coach Luciano Adami einen Dreier an. „Es gibt wichtige und richtige Spiele. Das ist ein Richtiges, also ein wirklich wichtiges“, sagt er mit Anleihen beim Augsburger Bundesligacoach Martin Schmitt. GSV Höpfigheim – SGM Hochberg/Hochdorf, Samstag 14.30 Uhr, Rasenplatz Kälbingswald, Höpfigheim
Schon heute steigt das Kellerduell zwischen dem GSV als Vorletzten und den Gästen als Schlusslicht. Allerdings könnte der zuletzt klar im Aufwind befindliche GSV mit einem Sieg kräftig in der Tabelle bis auf den neunten Rang klettern. „Wir wissen, was wir erreichen können und kommen mit breiter Brust. Zumindest für 24 Stunden die Abstiegsränge zu verlassen, ist unser großes Ziel“, schwört Spielertrainer Norman Röcker sein Team ein.