Angelo de Capua (rechts) hat beim Benninger 4:1 gegen den SGV Murr drei Treffer erzielt. Foto: avanti

Tabellenführer TSV 1899 Benningen wahrt in der Kreisliga A1 Enz-Murr sein Fünf-Punkte-Polster.

In der Fußball-Kreisliga A1 feierten die Topteams ausnahmslos Siege: Tabellenführer TSV 1899 Benningen verwies den SGV Murr dabei dank dreier Treffer von Angelo de Capua mit 4:1 in die Schranken. Knapp auswärts setzten sich der TSV Affalterbach mit 3:2 in Aldingen sowie der SV Pattonville durch. Letzterer kam bei einem starken TSG Steinheim zu einem hart erkämpften 4:3-Erfolg. Leer ging hingegen ein schwacher GSV Höpfigheim beim 1:2 gegen den FV Ingersheim aus. Ausgefallen ist die Partie GSV Erdmannhausen gegen Kornwestheim II. TSV 1899 Benningen – SGV Murr 4:1Tore: 1:0 Flamm (11.), 2:0, 3:0, 4:0 de Capua (18, Elfmeter, 38. 74.) 4:1 C. Krauß (76.).
Wieder in die Erfolgsspur fand Ligaprimus Benningen nach dem holprigen Rückrundenstart in der Vorwoche. Zwar gehörten den Murrern die ersten Minuten, doch dann übernahm der Favorit die Kontrolle. Per direktem Freistoß besorgte Benningens Torjäger Patrick Flamm schließlich die Führung (11.), die sein Offensivpartner Angelo De Capua bald darauf ausbaute. Er verwandelte den von ihm selbst herausgeholten Elfmeter zum 2:0 (18.). Von den Gästen war bis zur Pause wenig zu sehen. „In der ersten Hälfte haben wir viel zu ängstlich gespielt“, befand ihr Trainer Marc Reinhardt hinterher, während sein Benninger Gegenüber Thomas Lembeck die ersten 45 Minuten als „super, denn da haben wir den Ball laufen lassen und das Spiel klar kontrolliert“, einordnete. De Capua erhöhte noch vor der Pause auf 3:0 und markierte nach Wiederanpfiff mit direkt verwandeltem Eckball auch den vierten Treffer der Hausherren. „Er liefert gerade ab. Man muss ihm einfach Freiheiten geben, denn er ist ein Künstler, den man machen lassen muss“, freut sich Lembeck über die starke Form seines Offensiv-Freigeists. Für den in der zweiten Hälfte verbesserten SGV, der nun das Spiel zumindest ausgeglichen halten konnte, sprang immerhin noch der 1:4-Ehrentreffer durch Christian Krauß heraus. Mit dem Dreier wahrten die Benninger ihr Fünf-Punkte-Polster auf den ersten Verfolger aus Pattonville, mit dem dann in der kommenden Woche das direkte Duell ansteht. „Der März kann schon richtungweisend sein“, weiß Thomas Lembeck.

TV Aldingen II – TSV Affalterbach 2:3Tore: 1:0 Bremer (15.), 1:1 Diehl (30.), 1:2 Müller (40.), 2:2 Hirschfeld (60.), 2:3 Diehl (75.).
Seine Hausaufgaben machte der Tabellenvierte aus Affalterbach mit einem 3:2-Sieg beim unangenehm zu bespielenden TV Aldingen II. „Auf ihrem Kunstrasen arbeiten sie nur mit langen Bällen. Anfangs wollten wir es dagegen fußballerisch lösen. Erst als wir das gelassen haben, wurde es besser“, fasste TSV-Trainer Mauro Pedace zusammen. Gegen den Wind spielend geriet sein Team zunächst in Rückstand (15.). Nach Flanke Sven Grothe glich dann aber TSV-Goalgetter Sascha Diehl mit einem seiner seltenen Kopfballtore aus. Ein Affalterbacher Konter nach einer Ecke der Gastgeber führte noch vor der Pause zum 2:1 durch den mit nach vorne geeilten Marcel Müller (40.). Nach Wiederanpfiff vergab die Pedace-Elf reihenweise klarste Chancen, was sich mit dem 2:2 (60.) rächen sollte. Ein Traumtor Diehls (75.), der volley von der Stratraumecke den Ball an die Unterkante der Latte nagelte, von wo er ins Tor sprang, ließ den TSV aber doch noch den Dreier mitnehmen. „Er macht halt lieber die Schweren“, schmunzelte Pedace, denn Diehl hatte zuvor viel klarere Chancen vergeben. TSG Steinheim – SV Pattonville 3:4Tore: 1:0, 2:0 Fink (50., Elfmeter, 57.), 2:1 (62.), 2:2 (66.), 2:3 Yildiz (70.), 2:4 (77.), 3:4 Kübler (83.).
„Mit dem Videoassistenten hätten wir wohl einen Punkt geholt“, haderteTSG-Coach Luciano Adami nach dem Abpfiff, denn in der Nachspielzeit übersah der Unparteiische ein klares Handspiel der Gäste im eigenen Strafraum. Auch wenn die Niederlage schmerzte: Adamis Elf hatte zuvor gegen den Tabellenzweiten einen „insgesamt tollen Auftritt“ hingelegt, der nur „aufgrund einer 15-minütigen Schwächeperiode“ nicht zum möglichen Lohn führte. Nach torlosen ersten 45 Minuten brachte ein Doppelschlag des glänzend aufgelegten Mario Fink den TSG mit 2:0 in die Vorderhand: Zunächst traf er nach Foul an Julian Kübler per Elfmeter (50.), dann nach Fehler des Gästekeepers mit Direktabnahme unter die Torlatte (57.). Die mit höherklassig erfahrenen Akteuren gespickten Gäste drehten in der Folgezeit aber auf und wendeten die Partie binnen einer Viertelstunde vor allem auf Basis von Standards zu einer 4:2-Führung. „Das war schon im Stil einer Spitzenmannschaft“, räumte Adami ein. Kübler verkürzte zwar per indirektem Freistoß noch einmal auf 3:4 (83.), doch zu mehr reichte es für die anrennenden Steinheimer nicht.

GSV Höpfigheim – FV Ingersheim 1:2Tore: 0:1, 0:2 Giunta (17., 20.), 1:2 Willberg (41.).
„Wir müssen uns heute an die eigene Nase fassen“, urteilte Höpfigheims Spieltrainer Norman Röcker und erklärte: „Ingersheim war nicht gut. Wir jedoch erst recht nicht. Vor allem unsere Defensivleistung in der ersten Halbzeit war desolat“. Ein Doppelschlag Fabio Giuntas (17., 20.) hatte die Röcker-Elf mit 0:2 ins Hintertreffen gebracht. Nach Patzer des Gästekeepers, der über den Ball trat, musste dann Henrik Willberg kurz vor der Halbzeit nur noch zum 1:2-Anschlusstreffer einschieben. Nach Wiederanpfiff zeigte sich der GSV zwar verbessert, entwickelte aber kaum einmal Durchschlagskraft. „Nur ein bis zwei Halbchancen“, sah Röcker und resümierte mit deutlichen Worten: „Heute waren wir nicht am Limit. Das müssen wir jedoch sein, um in der Kreisliga A bestehen zu können. Ich weiß aber zum Glück, dass bei den Jungs mehr geht.“