Die Einzelhändler und Gastronomen in der Marktstraße und der Wochenmarkt bilden insbesondere an Samstagen eine Symbiose. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Viele Einzelhändler und Gastronomen in der Altstadt von Marbach fühlen sich nicht gehört oder mitgenommen. Das muss sich ändern.

Marbach - Es ist ein Trauerspiel, was in der Marbacher Altstadt geschieht – oder besser gesagt nicht geschieht. Oberhalb des Torbogens leer stehende Läden. Unterhalb des Torbogens bis hin zum Marktplatz meist gespenstische Leere. Seit zwei Wochen auch samstags. Dem Tag, an dem es sonst wuselte in der Innenstadt und der für viele Einzelhändler der umsatzstärkste Tag der Woche war. Kein Wunder, dass die von Corona gebeutelten Händler und Gastronomen aufbegehren, weil der Wochenmarkt verlegt wurde, als es noch nicht nötig gewesen ist. Für sie zählt jeder einzelne Samstag – die Stadt sieht das offenbar anders.

Die Betroffenen fühlen sich nicht ernst genommen

Ob die vom Bürgermeister angesprochene Parkplatz-Problematik wirklich ein so großes Problem gewesen wäre und man es nicht hätte in Kauf nehmen können? Oder ob der ein oder andere Besucher vielleicht auch von etwas außerhalb liegenden Parkplätzen in die Stadt spaziert wäre? Darüber kann man diskutieren. Doch man hätte alles versuchen müssen, um dem Einzelhandel und der Gastronomie – gerade in der Vorweihnachtszeit – den Rücken zu stärken. Man hätte gemeinsam eine Lösung suchen müssen.

Die Betroffenen fühlen sich nicht mitgenommen. Mehr noch. Sie fühlen sich nicht ernst genommen. Das ist fatal. Zumal es nicht das erste Mal ist, dass der Verwaltung fehlender Kommunikationsfluss vorgeworfen wird. Das muss sich endlich ändern, denn sonst wird das Trauerspiel immer größer – wie die Unzufriedenheit aller Beteiligten.

Mehr zum Thema: "Kritik an Standortwechsel wächst"