Oliver von Schaewen hält die Lösung für einen guten Kompromiss. Foto: Archiv

Die Mountainbike-Trails
im oberen Bottwartal stellen einen gelungenen Kompromiss zwischen ganz verschiedenen Interessen im Forst dar.

Oberstenfeld - Die vollen Besucherplätze im Oberstenfelder Ratssaal zeigen: Die Trailsurfers sind heiß darauf, nach dem ersten Rundweg in Beilstein auch den zweiten in Oberstenfeld zu erschließen. Die Motivation, sich für ein Freizeitvergnügen persönlich einzubringen und im Verein Bau und Pflege der Trails zu übernehmen, sollte in einer Zeit zunehmenden Rückzugs ins Private nicht gering geschätzt werden.

Droht jetzt dem Wald die Übervölkerung mit rücksichtslosen Rasern, die aus den Ballungsräumen anreisen? Im Oberstenfelder Gemeinderat ist das Risiko für ein Worstcase-Szenario als gering eingestuft worden. Viel spricht dafür, dass der Reiz des Neuen zwar auch ein Publikum aus der Ferne anzieht. Der Run dürfte sich aber in den Weiten der beiden Parcours in Beilstein und Oberstenfeld verteilen.

Das Konzept, das die Oberstenfelder Verwaltung mit den vielen Interessengruppen im Wald ausgehandelt hat, stellt einen gelungenen Kompromiss dar. Die Menschen brauchen den Wald zur Erholung, er ist aber vor allem Rückzugsraum für Tiere. Die Mountainbike-Trails kanalisieren den Verkehr, der sonst illegale Wege sucht. Das ist Sozialpädagogik im Wald. Ihr Gelingen hängt vom Verhalten der Nutzer ab.