Zwei Vierbeiner warern eine schöne Überraschung. Foto: MZ

Was für ein Privileg: Wir arbeiten nicht irgendwo weit weg von unseren Lesern, sondern sind mittendrin und nah dran.

Marbach/Bottwartal - Sie kennen das sicher. Manchmal wird alles zu viel. Die unerledigten Aufgaben türmen sich vor dem geistigen Auge und es kommt einem vor, als wäre nirgendwo Land in Sicht. Familie, Beruf, und irgendwo zwischendrin dann auch noch das ganz private Ich, das befriedigt werden möchte. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber wenn’s so drunter und drüber geht, fällt es mir mitunter ganz schön schwer, Gelassenheit zu bewahren, den Überblick zu behalten und dann auch nicht die Freude am eigenen Tun zu verlieren.

Und die ersten Wochen des noch jungen Jahres haben durchaus turbulent begonnen. In einer Woche veranstalten wir zum vierten Mal die Wein Lese Tage. Die zweitägige Genussmesse samt Symposium am Tag davor und die am Donnerstag erschienene Ausgabe des Magazins Wein Lese Land haben mich und einige meiner Kollegen ganz schön auf Trab gehalten – und tun es noch. Schließlich sind wir ja keine Eventagentur, sondern eine Tageszeitung. Unser Job ist es, unsere Leser zu informieren und auch zu unterhalten.

Wie sehr ich meinen Job liebe und vor allem wie gern ich ihn genau hier an diesem Platz mache – egal wie turbulent und anstrengend er bisweilen ist – wurde mir erst diese Woche wieder bewusst. Was für ein Privileg: Wir arbeiten nicht irgendwo weit weg von unseren Lesern, sondern sind mittendrin und nah dran. Sie erinnern sich an den Blickwinkel von vergangenem Samstag? Ich gab augenzwinkernd einen Einblick in die Diskussion der Kollegen über das Für und Wider eines Redaktions-Haustiers. Zur Wahl hatten Hund, Meerschweinchen und Hamster gestanden. Wie ein Bürohund in live aussehen könnte, zeigten uns diese Woche gleich zwei Leser. Ganz spontan schauten sie in unserer Geschäftsstelle vorbei, um mir ihre Lieblinge mit den klangvollen Namen Ruby und Inka zu zeigen. Und genau das sind Momente, in denen ich dankbar bin für das, was ich mache, für den Ort, an dem ich es mache, und für das Umfeld, in dem ich es mache. Nah dran an unseren Lesern, mitten in der großen MZ-Familie.