Schicke Stuttgarter Besen: die vier Varianten der Kleinkunst-Trophäe Foto: Haymann

An diesem Dienstag wird der wichtigste Kleinkunstpreis Stuttgarts im Renitenztheater verliehen. Wir haben den Stuttgarter Besen selbst interviewt.

Stuttgart - Seit 1998 wird jedes Jahr der Stuttgarter Besen im Renitenztheater verliehen. Höchste Zeit für ein Interview!

Ehrwürdiger Stuttgarter Besen, Sie sind für gewöhnlich das Highlight des Stuttgarter Kabarettfestivals.

In der Tat! In diesem Jahr gibt es allerdings gar kein Kabarettfestival. Die Erzeugergemeinschaft Stuttgarter Kabarett, bestehend aus den Bühnen Theaterhaus, Rosenau, Laboratorium, Merlin und Renitenztheater, gönnt sich nach 25 Jahren mal eine Verschnaufpause, um das Festival neu zu gestalten. Das heißt: Alle Augen sind auf mich gerichtet. Aber damit kann ich umgehen, ich habe Erfahrung in der Branche.

Das stimmt. Seit 1998 werden Sie jedes Jahr im Renitenztheater verliehen. Der Sieger der acht konkurrierenden Künstlerinnen und Künstler freut sich dann über 3000 Euro. Nicht schlecht, oder?

Klar, mir Schwaben hen’s halt. Die Preisgelder von insgesamt 8200 Euro stiftet die Stadt Stuttgart. Es gibt mich in Gold, Silber und als hölzernen Besen. Und den Gerhard-Woyda-Publikumspreis vergeben die Zuschauer per Applausabstimmung. Sie sehen: Ich bin ein lupenreiner Demokrat. Damit alles seine Richtigkeit hat, zeichnet der SWR das Ganze auf. Und Moderator Florian Schröder freut sich schon darauf, die vielen verschiedenen Anmoderationen wieder fünfmal hintereinander fürs Fernsehen einsprechen zu dürfen.

Wer, glauben Sie, hat die besten Chancen?

Dazu kann ich mich im Vorfeld nicht äußern, ich muss unparteiisch bleiben. Die Künstlerinnen und Künstler, die an diesem Abend auftreten, haben allesamt das Zeug dazu: die gebürtige Ludwigsburger Kabarettistin Nora Boeckler, die Karlsruher Musikkabarettistin Stefanie Kerker, die Hamburger Comedienne und Poetry Slammerin Helene Bockhorst, der Rosenheimer Kabarettist Bumillo, der Berliner Comedian Osan Yaran, das Wiener Liedermacher-Duo Christoph & Lollo, der Leverkusener Comedy-Anarcho Torsten Schlosser sowie der Stand-Up-Comedian Simon Stäblein aus Bad Neustadt an der Saale.