„Willkommen im Fuchsbau“ steht an der Tür der neuen Kita-Gruppe. Foto: Sandra Brock

Weil es an Kita-Plätzen mangelte, hat die Gemeinde Benningen einen Container-Bau gemietet und auf dem Parkplatz der Gemeindehalle aufstellen lassen. Die Kita Steinlanden hat so auch einen schönen Innenhof bekommen.

Benningen - Der Container-Bau auf dem Parkplatz der Benninger Gemeindehalle wirkt, als wäre er schon immer dort gestanden. An der Tür, gegenüber der Kita Steinlanden, prangt ein Schild: Willkommen im Fuchsbau. In den Fenstern hängen ausgeschnittene bunte Blumen, Zahlen und Buchstaben. Neun Vorschulkinder füllen die Container seit gut vier Wochen mit Leben. Sie hätten eigentlich schon früher einziehen können, doch dann wurden coronabedingt die Kitas geschlossen, erklärt Cleo Pohl, die Leiterin der Kita Steinlanden.

Extrem starker Geburtenjahrgang

Im vergangenen Sommer hatte der Gemeinderat beschlossen, den Container-Bau auf dem Parkplatz der Gemeindehalle aufstellen zu lassen. Hintergrund ist, dass Benningen 2018 einen extrem starken Geburtenjahrgang hatte. „Die sind jetzt alle zwei Jahre alt und belegen, bis sie drei sind, zwei Plätze in der Kita“, erläutert der Benninger Bürgermeister Klaus Warthon. Weil die bestehenden Kapazitäten in den sechs Einrichtungen nicht ausreichen, musste gehandelt werden. Man entschied sich für ein Provisorium, da die Geburtenzahlen nach 2018 wieder auf „Normalmaß“ zurückgingen, also dürfte sich die aktuell angespannte Situation nach einem Jahr wieder beruhigen.

Im vergangenen Herbst kamen dann die sechs Container-Teile per Riesenkran über den Parkplatz geflogen, berichtet Cleo Pohl. „Die Kinder haben Bauklötze gestaunt.“ Die Vorschulkinder, die jetzt hier ihr letztes Kindergartenjahr verbringen dürfen, haben sich den Namen „Fuchsbau“ übrigens selbst ausgesucht. „Weil sie ja die schlauen Füchse sind“, erklärt die Kindergartenleiterin.

Das Gruppengefühl ist da

Eingelebt haben sich die Jungen und Mädchen im Alter von fünf bis sechs Jahren soweit sehr gut. „Innerhalb kürzester Zeit war ein Gruppengefühl da, das ist sehr schön zu beobachten.“ Platz ist im Provisorium übrigens für insgesamt 22 Kinder, da fehlen aber momentan die Kapazitäten bei den Betreuern.

Den Container-Bau als Provisorium hat die Gemeinde jetzt für zwei Jahre gemietet. Erst einmal. „Wir haben die Möglichkeit zu verlängern“, sagt Klaus Warthon. „Wir schauen, wie es weitergeht.“ Dazu müsse man die Entwicklung der Geburtenzahlen abwarten. „Das hat man ja nicht im Griff“, so der Bürgermeister augenzwinkernd. Ein dickes Plus sieht Cleo Pohl nicht nur in den zusätzlichen Räumen, sondern auch in dem Platz, der zwischen den Gebäuden entstanden ist. „So haben wir einen schönen Innenhof bekommen“, freut sie sich. Der ist für die Kinder prima geeignet zum Rad- und Rollerfahren.