Um die 300 Gäste sind am Samstagabend zum Konzert in die Gemeindehalle gekommen, um den Tönen zu lauschen. Foto: avanti

Der Musikverein hat bei seinem Jahreskonzert ein buntes Potpourri an Stücken aufgefahren.

Uns Menschen tut Musik gut“, und Musik brauche Menschen und nicht bloß „Tonträger“. Herbert Mayers kurzweilige Ansprache ist mit viel Dankbarkeit untermauert. Der Vorstand des Musikvereins betont, wie bereichernd das gemeinsame Musizieren sei. Und lobt auch, dass Musik und die gemeinsame Arbeit im Verein unterschiedlichste Menschen zusammenbringe. Um all das zu feiern und gemeinsam Musik zu erleben, sind am Samstagabend rund 300 Gäste zum Jahreskonzert erschienen. In Schale hat man sich geworfen und passend eine stilvoll geschmückte Gemeindehalle vorgefunden. Mit einem deckenhohen Weihnachtsbaum gleich neben der Bühne, brillant geschmückt wie die Hallenwände und Tischgruppen. An Letzteren gab es oft ein fröhliches Hallo unter bekannten Gesichtern. Auch Prominenz, überwiegend aus der Gemeinde, wie Bürgermeister Frank Hornek und Gemeinderäte, ist anwesend.

Den ersten sinnlichen Genuss gibt es mit schwäbischen Leckereien. Schnitzel, Viertele von ortsnahen Herstellern und mehr wird durch den Chor „Colores“ organisiert. Zum Musikauftakt bringt „Euphoria“ von Martin Scharnagl den Saal zum Schwingen. Die rund 60 Musiker des großen Orchesters beginnen ganz klassisch mit dem fröhlichen Konzertmarsch. „Er ist der Urvater der Operetten“, erklärt Moderatorin Annette Pauleit Details zum Komponisten Jacques Offenbach, gerade wie bei den folgenden Titeln. Mit Offenbachs Ouvertüre „Les Savojardes“ wird klar, an dem Abend werden unterschiedliche Stilrichtungen vorgetragen, Weihnachtliches gibt es allerdings nicht. Man habe alle für das Blasorchester arrangierten Stücke eigens für den Jahreshöhepunkt des Vereins neu einstudiert, erklärt Mayer dazu. Außerdem, dass das Durchschnittsalter von 20,1 Jahren ein gutes Licht auf die Arbeit des Vereins werfe. Mit dem Walzer „Im schönen Elbetal“ von Frantisek Kmoch wiegt das Orchester, angeleitet durch Holger Wägerle, die Festgemeinde weiter durch den Abend. „Highlights from Annie“ (Charles Strouse) bringt mit Musicaltönen flotte Unterhaltung. Festliche Stimmung verbreitete das in den Orchestervortrag integrierte Flügelhorn-Solo von Stephanie Dubbert mit dem ruhigen Stück „MyDream“ (Peter Leitner). „Musik ist das erfolgreichste Theater der neuen Welt“, zitiert Mayer den Literaturkritiker Helmut Karasek. Er stellt es vor die üppige Ehrenliste der Aktiven, die am Samstag ausgezeichnet werden. Musikerfreuden und Spektakel könnten nur mit vielen helfenden Händen stattfinden, so Mayer. Eine gemeinsame Regel für den Verein bestehe: „Es muss eine verschworene Gemeinschaft da sein, ein Team, das an einem Strang zieht“, lobt er den Einsatz. Zum Ehrenständchen mit dem „Alte Kameraden“-Marsch von Carl Teike klatscht das Publikum ausgelassen mit.

Hauptakteur des Abends bleibt bei allen guten Worten die Musik. Im zweiten Block glänzen die Musiker mit Big-Band-Sounds. Von „Musik liegt in der Luft“ über das animierende „Got It? – Flaut It!“ aus James L. Hosays Feder bis hin zu „Swinging Tölz“ von Arno Herman und altbekannten „Franz Sinatra Classics“. Das Publikum bekundet mit kräftigem Applaus, dass das Konzert wieder einmal begeistert hat.