Einer der Besuchermagneten Berlins: das KaDeWe am Wittenbergplatz Foto: dpa/Jens Kalaene

Das Berliner Kaufhaus des Westens feierte vor 70 Jahren seine Wiedereröffnung. Im Kalten Krieg avancierte der Luxus-Tempel zum Symbol des freien Westens. Bis heute ist das KaDeWe für Touristen ein Muss – nicht nur wegen der Feinschmecker-Etage.

Berlin - 60 000 Quadratmeter Verkaufsfläche auf sieben Etagen, neun Fußballfelder reinster Konsum: Und doch ist das Kaufhaus des Westens am Berliner Wittenbergplatz, kurz KaDeWe genannt, weit mehr als ein überdimensionierter Luxus-Tempel für die oberen 10 000. Es ist nicht nur Teil der Geschichte, es hat Geschichte gemacht. „Der Kalte Krieg wurde in der Lebensmittelabteilung des KaDeWe entschieden“, sagt etwa der Politikwissenschaftler Ulrich Brückner. Das mag überspitzt sein, falsch ist es nicht.