Die Gemeinde ist schuldenfrei und möchte es auch bleiben. Foto: Werner Kuhnle

Die Jahresrechnung 2018 ist dem Kirchberger Gemeinderat vorgestellt worden. Dass das so lange gedauert hat, lag vor allem an der Umstellung zur Doppik. Das Ergebnis kann sich allerdings sehen lassen.

Kirchberg - Die Kirchberger Jahresrechnung 2018 ist ein „dickeres Werk“, so der Bürgermeister Frank Hornek in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag, in der es gleich eine „besondere Situation“ gab, wie Hornek augenzwinkernd erklärte: „Der zukünftige Kämmerer wird Ihnen nun die Zahlen des bisherigen Kämmerers gut verkaufen.“ Und das fiel Marius Vogel, der momentan stellvertretender Kämmerer ist und ab Anfang 2021 dem langjährigen Kämmerer Christian Nobis nachfolgt, gar nicht schwer.

Denn die Zahlen waren entsprechend positiv. „Wir haben 2018 sehr gut abgeschlossen gegenüber dem Plan“, so Vogel. Das lag unter anderem an Mehrerträgen bei der Gewerbesteuer, bei der Grundsteuer B und dem Einkommenssteuer-Anteil der Gemeinde. So hatte man insgesamt ordentliche Erträge von rund 10,5 Millionen Euro statt veranschlagter 9,5 Millionen und ein ordentliches Ergebnis von 1,68 Millionen Euro statt geplanter, 1,14 Millionen. Bei den Aufwendungen seien ein großer Brocken die für das Personal der Gemeinde. 80 Mitarbeiter beschäftigt die Gemeinde Kirchberg, 45 davon im Bereich Kindergärten.

Als deutlich positiv bewertete der künftige Kämmerer, dass die Gemeinde Kirchberg seit 2015 schuldenfrei ist und wohl auch bleiben wird. „Bis 2023 gibt es zumindest keinen Plan, Schulden aufzunehmen.“

Dass die Jahresrechnung 2018 erst jetzt und damit sehr spät auf den Tisch komme, liege vor allem an der Umstellung zur Doppik, aber auch daran, „dass wir Daten vom externen Beratungsbüro erst kurzfristig erhalten haben“, so Marius Vogel. Ziel sei es jedenfalls, die Jahresrechnung 2019 zügig nachzureichen, die Ergebnisrechnung sei bereits vorläufig aufgestellt. Allerdings werde das voraussichtliche Ergebnis gegenüber 2018 deutlich nach unten abweichen. „Ein negatives Ergebnis liegt aber nicht vor.“

Was das Jahr 2020 angeht, so sieht es weniger rosig aus, erläuterte der stellvertretende Kämmerer. Er rechnet mit deutlichen Einnahmeausfällen in Höhe von etwa 750 000 Euro aufgrund der Corona-Pandemie, allerdings lägen noch keine genauen Zahlen vor. „Weitere Informationen folgen im Finanzzwischenbericht“, so Vogel. Die Kirchberger Räte gaben einstimmig ihr Okay zur Jahresrechnung.