Gerade auch wegen der Entstehung von Mehrfamilienhäusern an der südöstlichen Riedstraße ist über die Infrastruktur in Erdmannhausen diskutiert worden. Foto: picture alliance/dpa/Lino Mirgeler

Wie groß soll Erdmannhausen werden? Beim Forum wird über die Entwicklung diskutiert.

Erdmannhausen - Erdmannhausen ist eine attraktive Gemeinde, das verraten schon die stetig steigenden Einwohnerzahlen. Mehr Einwohner bedeuten aber auch einen größeren Wohnbedarf und einen Ausbau der Infrastruktur. Da nach dem Neubaugebiet Ellenberg III nun im Gebiet südöstliche Riedstraße große Mehrfamilienhäuser entstehen sollen, fragte die Moderatorin Karin Götz die Kandidaten: „Ist das der richtige Schritt?“

Marc Fuchs meldete sich als erster zu Wort und meinte: „Auf jeden Fall. Wir brauchen bezahlbaren Wohnraum.“ Das Gebiet Ellenberg III sei mit seinen Häusern für Familien geeignet, aber auch Wohnungen müssten gebaut werden. Marcus Kohler mahnte allerdings: „Erdmannhausen kann nicht uferlos wachsen. Ich stehe für eine Innenentwicklung.“ Man müsse schauen, wo man alte Häuser reaktivieren könne.

Als „einen Schritt in die richtige Richtung“ bezeichnet Robin Reindl das neue Baugebiet. Man müsse aber auch auf Innenentwicklung setzen und „man darf nicht vergessen, die Infrastruktur mitzuentwickeln. Erdmannhausen muss eine gesunde Entwicklung haben.“ Jürgen Olma ist überzeugt, dass sich die Erdmannhäuser die Ausweisung des Baugebietes mit großen Mehrfamilienhäusern gut überlegt haben: „So, wie ich den Gemeinderat kennengelernt habe, wurde das intensiv beraten und man hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht.“

Stichwort Baulücken. „Wo sind die denn?“, fragte Karin Götz, denn in Sachen Innenentwicklung habe die Gemeinde Erdmannhausen ja schon einiges getan. Während Marc Fuchs hier über die Bebauungspläne „mit- und nachsteuern“ möchte, will Marcus Kohler auf den Dialog setzen. „Es gibt einige Baulücken und auch Leerstand im Ort.“ Das habe er bei seinen Touren durch Erdmannhausen sehen können, als er Flyer verteilt habe. „Da muss man mit den Bürgern ins Gespräch gehen und Überzeugungsarbeit leisten.“ Ähnlich hat es Ulrich Raisch vom früheren Murrer Bürgermeister Manfred Hollenbach gelernt, wie er erklärte. „Das bedeutet es, wenn ein Bürgermeister die Gemeinde gestaltet. So werden Gemeinden heute tatsächlich entwickelt.“ Außerdem brauche man funktionierende Nachbarschaften. „Ich bin in einem Dreifamilienhaus aufgewachsen und wohne jetzt in einem Achtfamilienhaus.“

Wichtig ist Jürgen Olma beim Gespräch mit den Bürgern, dass man sich „ein wenig Zeit nimmt“. Außerdem müsse man sich als Kommune ein Limit setzen und dürfe sich nicht an Preistreiberei beteiligen, wenn es um den Kauf von Wohnraum gehe.

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