Die Lichtenbergschule ist mittlerweile nur noch eine Grundschule, muss aber viele Aufgaben bewältigen. Foto: Archiv (/Werner Kuhnle)

Der Bedarf an der Ganztagsbetreuung an der Lichtenbergschule in Oberstenfeld steigt. An der Grundschule gibt es derzeit viele Veränderungen.

Oberstenfeld - Einen steigenden Bedarf an Ganztagsbetreuungsplätzen vermeldet die Lichtenbergschule in Oberstenfeld. So wuchs die Zahl der Gruppen von drei auf fünf an der Grundschule mit 25 Lehrern und 285  Schülern, berichtete der Konrektor Kostas Mpouikidis am Donnerstag im Gemeinderat im Bericht über das Schuljahr 2020/21.

Offenbar steigt der Bedarf weiter, vor allem in den Eingangsklassen gebe es einen großen Zulauf, so Mpouikidis. „Wir müssen gegebenenfalls reagieren und die Kapazitäten anpassen.“ Dabei befindet sich die Schule personell in einer schwierigen Phase. Zwei Lehrkräfte erkrankten in den Sommerferien, ein Pädagoge danach. Deshalb mussten drei vierte Klassen zu zwei Klassenverbänden zusammengelegt werden. „Wir liegen aber mit 27 und 28 Schülern immer noch unter dem Klassenteiler“, erklärte der Konrektor.

Rechtsanspruch auf Ganztagesplatz ist „gewaltige Herausforderung“

Von gewaltigen Herausforderungen sprach der Oberstenfelder Hauptamtsleiter Hansjörg Neumann, um den Rechtsanspruch auf einen Ganztagesplatz an der Grundschule vom Schuljahr 2026/27 an zu erfüllen. Die dreizügige Lichtenbergschule werde auf vierzügig wachsen, bei der Raumsituation müsse sich etwas tun. Der Bund gewähre für Investitionen zwar 3,5 Milliarden Euro, doch das bringe nichts, wenn man kein Personal gewinnen könne.

Im Umbruch ist die Schule auch baulich. So ist das in die Jahre gekommene Gebäude zwei laut Kostas Mpouikidis schon geräumt worden. Auf dem Schulhof beengten Bauzäune den Aufenthalt.„Die Schüler müssen weite Wege zum WC zurücklegen, weil diese auch saniert werden.“ Der Schulbetrieb werde nun im Gebäude vier aufrechterhalten.

Gemeinde least Luftschutzfilter für die Dauer von drei Jahren

Die Sanierung für rund vier Millionen Euro soll bis zum Jahr 2023 stehen. Dann geht auch die Lüftung in Betrieb und reduziert das Coronarisiko. Die Räte bewilligten das 36-monatige Leasing von zwölf Raumluftfiltern mit Eigenkosten von 15 000 Euro, wobei der Elternbeirat Spenden sammeln will. Für eine Luftkontrolle sollen 20 CO2-Ampeln für die Schule, 35  für die Kindergärten und drei für das Rathaus sorgen. Die Kosten: rund 11 000 Euro, wobei das Land bei den Geräten für Kinder 50 Prozent übernimmt.

Gut angenommen werden die Angebote der Schulsozialarbeiterin Bettina Kießlich. Während der Coronapandemie sorgten Wettbewerbe mit möglichst vielen Bewegungsminuten für neuen Schwung. Auch entstanden daraus viele wertvolle Kontakte.