Ein Stein reiht sich an den anderen – zum Beispiel am Spielplatz Ellenberg oder an der Kirche. Jeder darf einen Stein oder auch mehrere Foto: Sonja Göppert-Bethge

Unter anderem an den Kirchen können Steine abgelegt beziehungsweise mitgenommen werden.

Erdmannhausen - Sonja Göppert-Bethge hat ein hehres Ziel: Sie will, dass die ganze Mauer der katholischen Kirche in Erdmannhausen voll wird mit bunten Steinen. „Und diese Mauer ist lang“, sagt die Erdmannhäuserin und lacht. Kürzlich hat sie in einem Ort im Kaiserstuhl von den Steinschlangen und Troststeinen erfahren und die Idee mit nach Erdmannhausen gebracht.

In der Brezelgemeinde war der bunte Brauch aber auch nicht ganz neu. Im Neubaugebiet Ellenberg, am dortigen Spielplatz, gab es bereits eine Steinschlange. Sonja Göppert-Bethge startete also die an der katholischen Kirche und bestückte zudem die Januariuskirche nahe des Eingangs mit Troststeinen.

Die Schlangen leben davon, dass sie immer weiter wachsen. „Jeder kann Steine bemalen und die Schlangen dann füttern“, erklärt die Erdmannhäuserin. Sie selbst ist wie viele gerade zuhause und malt täglich Steine. Dazu benutzt sie glitzernden Faschingsnagellack oder Acrylfarbe. Die Troststeine können von jedem gebracht, aber auch mitgenommen werden. Sie tragen aufmunternde oder tröstende Worte oder auch einfach etwas Farbe. Mitgenommen und eingesteckt fühlen sie sich in der Hand gut an oder können in der Tasche festgehalten werden. „Ich würde mich freuen, wenn noch viele bei den Stein-Aktionen mitmachen würden“, sagt Sonja Göppert-Bethge.