Die Hako Group stellt unter anderem Bodenwaschmaschinen her – und wartet diese künftig auch in Benningen. Foto: Werner Kuhnle

Die Hako Group stellt unter anderem Bodenwaschmaschinen her. Jetzt hat das weltweit operierende Unternehmen in Benningen eine Halle bezogen.

Benningen - Im Gewerbegebiet Bild III in Benningen am Ortsausgang in Richtung Hoheneck gibt es immer weniger Baulücken. Längst sind alle Grundstücke in dem 4,5 Hektar großen Gebiet verkauft, und zuletzt konnte im Inneren des Schickhardt-Rings nach achtmonatiger Bauzeit auch eine der größten der bisherigen Hallen in Betrieb genommen werden. Errichtet hat sie mit einer Gesamtfläche von 1400 Quadratmetern das Unternehmen Hako, das hier Anfang März seine Niederlassung Stuttgart-Karlsruhe bezog.

Die Hako Group ist laut eigener Mitteilung ein auf dem globalen Markt führender Maschinenhersteller, was Reinigungs- und Kommunaltechnik betrifft. Die rund 2000 Mitarbeiter sorgen in 60 Ländern für einen Umsatz von 440 Millionen Euro. Spezialgebiet sind Maschinen zur Flächenreinigung, etwa für die Fußböden in Einkaufsmärkten und Krankenhäusern. Doch auch Fahrzeuge für kommunale Aufgaben wie Straßenkehrmaschinen stellt das Unternehmen mit Sitz in Bad Oldesloe bei Lübeck her. „Auch wir sind da Kunde, was aber natürlich keinen Ausschlag für die Ansiedlung gegeben hat“, sagt der Benninger Bürgermeister Klaus Warthon mit einem Augenzwinkern.

Am Standort in Benningen wartet Hako die Fahrzeuge und Maschinen seiner Kunden. Zudem gibt es Schulungs- und Beratungsräume. 31 Arbeitsplätze sind vorhanden, sechs davon an den Hebebühnen in der Wartungshalle. Zwölf Mitarbeiter sind als mobile Servicekräfte unterwegs, ebenso wie die Kollegen aus dem Vertrieb. Der Umzug vom bisherigen Standort Schwieberdingen erfolgte Ende Februar. „Dort waren wir 36 Jahre lang. Es war aber an der Zeit, das Ganze moderner, geräumiger und effizienter anzugehen“, sagt der Niederlassungsleiter Bernhard Hurlebaus. In Schwieberdingen hatte Hako zwei Arbeitsplätze weniger.

Die Fertigstellung des Außenbereichs verschiebt sich aufgrund der Auswirkungen des Coronavirus noch etwas, im Inneren kann aber gearbeitet werden. „Zwei Mitarbeiterinnen sind wegen der notwendigen Kinderbetreuung zuhause, die Kollegen aus dem Vertrieb sind im Homeoffice. Ansonsten läuft, abgesehen von den auseinandergerückten Schreibtischen, alles wie gewohnt“, sagt Bernhard Hurlebaus. Zwar wurden erste geplante Schulungen abgesagt, dafür spielen ja aber gerade die Reinigungsmaschinen in diesen Tagen aufgrund der vielerorts verschärften Hygienemaßnahmen eine besonders wichtige Rolle. So wurde Hako jüngst von Lidl als ein „systemrelevanter“ Zulieferer eingestuft.

„Die Ansiedlung von Hako freut mich natürlich“, sagt Bürgermeister Warthon, der generell glücklich über die Entwicklung in Bild III ist. „Als 2014 die Erschließung abgeschlossen war, hatten wir damit gerechnet, dass manche Firmen nachfragen werden. Dass aber wöchentlich Anfragen kommen, war unerwartet und für unsere Gemeinde neu. So etwas hatten wir noch nie.“ Mit einem lachenden Auge sehe er nun, dass die Bebauung fortschreitet und selbst die privaten Grundstücke aufgesiedelt werden.

„Vor 13 Jahren in Bild II hatten wir da eine ganz andere Situation mit noch heute brachliegenden Grundstücken“, blickt Warthon zurück. In Bild III habe sich die Gemeinde ein Wiederkaufsrecht gesichert, wenn zwei Jahre nach Vertragsabschluss nicht mit dem Bau begonnen werde beziehungsweise dieser nach vier Jahren nicht abgeschlossen ist. Klaus Warthon: „Momentan sieht es aber ganz so aus, als müssten wir davon kein Gebrauch machen.“