Die Stimmung ist gut gewesen. Foto: avanti

Die Wunnenstein-Rangers haben in der Alten Kelter zum Après-Ski geladen. Schon zum siebten Mal haben die Freizeitfußballer die Party veranstaltet.

Großbottwar-Hof und Lembach - E

s passiert nicht oft in Großbottwar, dass junge Menschen in Scharen bei eisigen Temperaturen entlang der Straße nach Hof und Lembach pilgern. Wenn, dann nur am ersten Märzwochenende – denn da steigt in der Alten Kelter die traditionelle Après-Ski-Party des Freizeitsportvereins Wunnenstein-Rangers. Und wer zum Après-Ski will, muss vorher eben ein bisschen gefroren haben. „Auch ohne Schnee“, wie es auf dem Plakat für die Feier heißt.

Am vergangenen Samstag war es wieder so weit. Inzwischen organisieren die Freizeitfußballer die Feier seit sieben Jahren, da geht bei den Rangers alles ganz leicht von der Hand. Die Alte Kelter ist mit aussortierten Skiern geschmückt, auf dem Boden liegen bunte Luftballons und aus den Boxen rund um die Bühne drückt der Bass. Damit die Fete auch sonst reibungslos zu Ende geht, hat der Verein einen Sicherheitsdienst mit an Bord geholt. Die ersten Biere zum Aufwärmen gehen indes schon recht früh über die Theke. Einige konnten es nicht abwarten, und als die Alte Kelter sich gegen 21 Uhr gerade füllt, stehen sie schon auf der Tanzfläche und wippen mit den Zehen.

Das Konzept Après-Ski-Party haben die Rangers seit dem Start vor sieben Jahren nicht verändert. „Es hat sich einfach schon im ersten Jahr bewährt“, meint Rangers-Kassier Andreas Brosi. „Mittlerweile kommen die Leute sogar schon von Ludwigsburg hierher zum Feiern“, ergänzt der zweite Vorsitzende Gerhard Sanwald. Mit dem Skifahren hätten sie als Hobbyfußballer eigentlich nicht viel am Hut, meint Brosi. „Immerhin machen wir jedes Jahr eine Skiausfahrt, dieses Jahr waren wir im Kleinwalsertal.“

Der Partystimmung in der Alten Kelter tut das keinen Abbruch. Aus den Boxen dröhnen aktuelle Partylieder, unterlegt mit alpenländisch anmutenden Harmonikaklängen. „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“, heißt es da, im Anschluss heizt der DJ den Menschen auf der Tanzfläche mit dem neuen Lied „Augenbling“ der Gruppe Seeed ein. Später am Abend befeuern GoGo-Tänzerinnen traditionell die Stimmung. So wird es in der unbeheizten Kelter bald angenehm warm.

Andreas Brosi und Gerhard Sanwald verraten indes den Grund dafür, dass ein Fußballverein eine Après-Ski-Party veranstaltet: „Wir wussten, dass in der Zeit ein Loch ist ohne Veranstaltungen“, erzählt Brosi. Da hätten sie sich auf einem Geburtstag in der Kelter spontan entschieden, „die Sache groß aufzuziehen“. So sei die Party bald „sehr bekannt geworden“, erzählt Gerhard Sanwald.

Den Grund hierfür sieht er auch in der Mund-Propaganda: „Die Leute machen das unter sich aus, viele Feiernde kennen sich auch untereinander.“ Dass das auf lange Sicht auch so bleiben wird, zeigt ein Blick in die volle Kelter. Und so werden die Großbottwarer auch nächstes Jahr wieder nach Hof und Lembach pilgern.