Mit konstanter Geschwindigkeit kommen die Männer und Frauen voran. Foto: avanti

Deutschlandlauf-Teilnehmer haben auf dem Weg von Sylt zur Zugspitze die Region durchquert.

Steinheim-Höpfigheim - Der Deutschlandlauf ist ein Wettbewerb der Extreme: An 19 Tagen bahnen die Teilnehmer sich ihren 1300 Kilometer langen Weg von Sylt bis zur Zugspitze. Die 14. Etappe führte die Läufer dabei am Samstag durch Mundelsheim, Höpfigheim, Murr und Marbach. Morgens um 5 und 6 Uhr im Kraichgau gestartet, haben sie zu diesem Zeitpunkt bereits 50 Kilometer in den Knochen. Das Ziel: Lichtenwald im Landkreis Esslingen – eine Etappe von 88 Kilometern. Übernachtet wird dann in der Turnhalle.

In Anbetracht dieser Strapazen ist der Empfang durch das Versorgungsteam, bestehend aus Sandra Wooßmann und Brigitte Leismann, sehr herzlich für jeden Läufer, als diese die Versorgungsstation an der Kreisstraße zwischen Höpfigheim und Murr erreichen. Hier können sich die Teilnehmer mit Essen, Trinken und so mancher Salbe stärken und behandeln.

„Die Motivation ist es, seine Grenzen auszuloten“, sagt Matthias Becker, der zum dritten Mal den Deutschlandlauf absolviert und in Höpfigheim rund drei Minuten Kraft tankt für die Strecke bis zur Versorgungsstation in Remseck-Hochdorf – wo die 1000 Kilometer-Marke geknackt wird.

Nach dem Regen haben die Läufer nun mit der Hitze zu kämpfen. „Beides ist nicht ideal. Am besten ist es morgens, wenn es bewölkt ist“, sagt Becker. Er hat sich mehr als ein Jahr auf den Lauf vorbereitet. Als „heftig“ empfindet auch Jens Naujocks die Wärme. Er reibt sich erstmal mit Franzbranntwein ein und nutzt Spray gegen Blasen. „Das hilft super, und ab Kilometer 50 brauche ich das.“ Seine Socken musste er aufschneiden, um noch hineinzupassen.

Die Zielankunft an der Zugspitze ist für Donnerstag geplant. Die Läufer hoffen auf gutes Wetter, damit die Bergwacht den letzten Aufstieg nicht absagen muss.