Roman Mayer, Tanja Stricker, Wolfgang Büser und Maya Esch (von links) haben zum Tag der Nachbarn einiges auf die Beine gestellt. Foto: Werner Kuhnle

Der Benninger Unverpackt-Laden Heimathafen hat zum Tag der Nachbarn eine Aktion gestartet.

Benningen - Das Thema Nachbarschaft hat viele Facetten – wie viele, das zeigte der Benninger Unverpackt-Laden Heimathafen am Freitag im Rahmen des Tages der Nachbarn. Tauschen, schenken und informieren stand auf dem Plan. Die Resonanz? „Ganz gut“, resümiert Maya Esch vom Unverpackt-Laden: „Die Leute strahlen und freuen sich.“

Zum Beispiel über das Angebot, Samen, Setzlinge, Schuhe und Kleidung tauschen zu können. Eine Schatzkiste und ein Kleiderständer sind aufgestellt. Jeder, der mag, kann etwas hineintun und sich dafür auch etwas mitnehmen. Um die Mittagszeit wartet eine kleine Aloe-Vera-Pflanze, Wirsing und Kohlrabi darauf, eingetauscht zu werden. Aber auch einiges an Krawatten, Sakkos, einige Kinderkleider und viele Pflanzensamen – von Spinat über Artischocken bis hin zu Tomaten.

Tauschkreis soll gegründet werden

Es geht aber nicht nur um das Tauschen von Gegenständen. Wolfgang Büser ist ebenfalls vor Ort. Er stellt die Nachbarschaftsinitiative Tauschkreis Benningen vor, die gegründet werden soll. Dabei soll sich gegenseitig mit Talenten und Dienstbarkeiten ausgeholfen werden.

Ziel ist es, ein nachbarschaftliches Netzwerk aufzubauen, das allen Nachbarn erlaubt, sich bei Dingen des täglichen Lebens gegenseitig zu helfen, etwa bei Reparaturarbeiten, beim Erstellen einer Homepage oder mit einem gemeinsamen Spaziergang. Der Heimathafen will Plattform sein und beim Vermitteln helfen.

Eine besondere Art des Gärtnerns ist ebenfalls im Benninger Unverpackt-Laden zu sehen: In einem so genannten Tower grünt und blüht es im vertikalen Garten. Mangold, Schnittlauch, Salat, Kapuzinerkresse und vieles mehr wächst, und Roman Mayer informiert über die nachhaltige Selbstversorgung. Tanja Stricker kümmert sich derweil um den Nachwuchs. Sie hat eine Kinderyoga-Schnitzeljagd im Wäldle organisiert. Dabei geht es um Bewegung, aber auch um Achtsamkeit – und natürlich einen kleinen Preis am Ende.

Café soll bald eröffnen

Und auch der Unverpackt-Laden selbst wartet zum Tag der Nachbarn mit Informationen auf, etwa über die Mietpatenschaft, aber auch über die Pläne für die kommende Zeit. Denn eigentlich war ein kleines Café samt Außenbewirtschaftung im Heimathafen schon von Beginn an geplant. Bei der Eröffnung im vergangenen November bremste Corona die Macher Maya und Ralf Esch aber aus.

Jetzt ist allerdings dank der sinkenden Inzidenzen Land in Sicht. „Vielleicht klappt es schon nächste Woche“, sagt Maya Esch über die Café-Pläne. Es soll klein angefangen werden mit Getränken und ein paar kleinen Snacks. Auf längere Sicht ist aber unter anderem auch ein Mittagstisch geplant. „Wir freuen uns drauf, wenn es endlich losgeht. Wir fiebern dem entgegen, dass wir endlich aktiv werden können – auch in Sachen Workshops, Vorträge und mehr.“