Die Vorsitzenden Helmut Trefz, Christiane Scheuing-Bartelmess und Eberhard Ruoff. Foto: Verein

Die Hauptversammlung des Heimat- und Museumsvereins Rielingshausen hat am Freitag, 12. Februar, im Vereinsraum der Gemeindehalle stattgefunden. Dabei wurde unter anderem beschlossen, dass die Vereinsmitglieder die Sanierung der Kelter finanziell unterstützen wollen.

Marbach-Rielingshausen - Der Vorsitzende Eberhard Ruoff begrüßte zur Hauptversammlung des Heimat- und Museumsvereins Rielingshausen am Freitag, 12. Februar, 29 Mitglieder und Ehrenmitglieder im Vereinraum der Gemeindehalle. Zu Beginn gedachte man der verstorbenen Mitglieder: Roland Erber, Heinz-Georg Keppler, Walter Mildenberger, Gerhard Müller, Rainer Konz, Kurt Reiner, Anneliese Beimel, Johannes Kvapil, Wolfram Eulenberger, Susanne Bieber, Gerhard Holzwarth und im Januar 2016 Wilhelm Stirm.

Ruoff gab seinen Rechenschaftsbericht ab. Der Verein besteht seit 38 Jahren und hatte zum Jahresende 2015 224 Mitglieder. Es sind elf langjährige Mitglieder verstorben, zwei traten aus oder sind umgezogen, einer kam hinzu. Im Jahr 2015 gab es folgende Veranstaltungen: Am 20. Mai einen Tagesausflug mit den Landfrauen nach Bamberg, am 6. September eine gut besuchte Dorfführung mit Herrn Wahl am Kelterfest der Landfrauen. Ebenfalls im September wurden der zweite Backofen im Backhäusle saniert sowie das Spül- und Waschbecken und der Stromanschluss erneuert. Der Heimat- und Museumsverein beteiligte sich an der Hälfte der Kosten mit 2500 Euro. Am 27. Oktober gab es eine Bild-Ton-Show über Peru und Bolivien von und mit Elisabeth Reischl im Feuerwehrgerätehaus. Es war eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Frauenclub auf Spendenbasis für die Krebshilfe.

Zum Thema Keltersanierung sind im Haushalt der Stadt 200 000 Euro eingestellt. Die Entscheidung fällt am 21. März im Ortschaftsrat und am 7. April im Gemeinderat. Ruoff schlug vor, dass der Verein 20 000 Euro dazugibt.

Der Vorsitzende Helmut Trefz fasste die Vorbereitungsarbeiten für die Aufstellung der Orientierungstafel auf dem Aussichtspunkt Wasserhochbehälter „Loh“ zusammen. In den von der Firma Klöpfer gespendeten drei Tonnen schweren Muschelkalkblock arbeitete die Firma Bertele aus Marbach eine Vertiefung für die Tafel heraus. Die Stabilität des Wasserhochbehälters wurde von einem Ingenieurbüro geprüft. Die Firma Stickel hat einen Fußweg zum Hochbehälter und eine geschotterte Platte angelegt. Am 18. November setzte Herr Zabukoosek mit dem Autokran der Firma Merkle den Quader vom LKW der Firma Stickel punktgenau auf den Hochbehälter auf. Danach wurde der Stein ausgerichtet. Alle Arbeiten wurden auf Spendenbasis oder gegen geringes Entgelt durchgeführt. Sobald die Orientierungstafel bei wärmeren Temperaturen eingeklebt werden kann, soll im Anschluss eine Einweihung des Aussichtsstandortes stattfinden. Hans Vollmer bedankte sich für die Unterstützung seines Projektes.

Der Kassier Rolf Maier berichtete von niedrigeren Einnahmen wegen rückläufiger Mitgliedsbeiträge und Zinserträge. Die Firma Klöpfer spendete die Kosten für die Anfertigung der Orientierungstafel aus Edelstahl. Bei den Ausgaben kam es zu Erhöhungen durch die Projekte Backhaus und Orientierungstafel. Im Jahr 2015 gab es deshalb ein Defizit von 446,50 Euro, der Gesamtkassenstand beläuft sich auf 59 748,87 Euro. Die Kassenprüfung wurde nahmen Jochen Biesinger und Lothar Sondermeyer vor, die Entlastung der Ehrenvorsitzende Hans Wahl.

Die bisherigen Vorstandsmitglieder stellten sich wieder zur Wahl und wurden einstimmig für weitere zwei Jahre gewählt: Eberhard Ruoff (Vorsitzender), Helmut Trefz (Vorsitzender), Rolf Maier (Kassierer), Jochen Biesinger und Lothar Sondermeyer (Kassenprüfer), Raimund Zürn (Beisitzer) sowie Heidrun Lauterwasser (Schriftführerin). Neu als Vorsitzende dabei ist Christiane Scheuing-Bartelmess. Eberhard Ruoff bedankte sich bei Raimund Zürn für seine zehnjährige Tätigkeit als Beisitzer mit zwei Flaschen Wein.

Dem Antrag zur Beteiligung an der Keltersanierung stimmten die Mitglieder zu. Das Jahresprogramm 2016 stellten Ruoff und Scheuing-Bartelmess vor. Alle Veranstaltungen werden noch ausführlich im Mitteilungsblatt veröffentlicht. Informationen über den Verein sind ab sofort unter der neuen Homepage www.heimat-und-museumsverein-rielingshausen.de zu finden. Scheuing-Bartelmess informierte über ihre Ausarbeitung der neuen Homepage und verteilte Unterlagen zu Aufbau und Handhabung. Danach wurden Bilder zur Quadersteinsetzung im November 2015 auf dem Wasserhochbehälter gezeigt.

Unter dem Punkt „Verschiedenes“ ging es zunächst um die Umbenennung des Vereins. Ruoff hält dies für an der Zeit, da das Museum nicht mehr als solches genutzt wird und in der Kelter künftig ausschließlich kulturelle Veranstaltungen stattfinden sollen. Er nennt unter anderem Heimatverein Rielingshausen und Heimat- und Kulturverein Rielingshausen. Die Mitglieder sollen sich bis zur Hauptversammlung 2017 Gedanken machen und auch eigene Vorschläge vorbringen. Hans Wahl erläutert, dass die Führung eines Museums nur mit einer hauptamtlich angestellten Person möglich ist. Dies sei jedoch nicht möglich. Außerdem ging es um den Aussichtspunkt Hochwasserbehälter „Loh“. Es gibt den Wunsch nach einer Bank am Fuß des Hochbehälters. Einige Mitgliedern sprachen an, dass der Aufgang zum Aussichtspunkt nicht für den Rollator geeignet sei. Es wird ein Geländer aus Holz vorgeschlagen. Der Zugang vom Feldweg bis zum geschotterten Aufgang sollte ebenfalls verbessert werden, da er nach Regen schlammig ist. Dies könnte gemeinsam mit dem Zugang zum Pumpenhaus vom Obsthof Eisenmann erfolgen. Zum Abschluss hielt Hanns-Otto Oechsle den Vortrag: „Lacha isch xond“ mit Geschichten aus dem Alltag.