Julian Fähnle fehlt der HABO SG am Wochenende. Foto: Archiv (avanti)

Handball-Landesligist HABO SG spielt am Sonntag (17.30 Uhr) beim TV Bittenfeld III – und kann dort mit breiter Brust auftreten nach zuletzt zwei Siegen.

Von der Papierform her scheint es eine leichte Aufgabe für die Handballer der HABO SG: Im letzten Spiel des Jahres ist die Mannschaft von Trainer Jürgen Buck an diesem Sonntag (17.30 Uhr) beim Tabellenschlusslicht TV Bittenfeld III zu Gast. Nur fünf Punkte haben die Remstäler in den ersten zwölf Saisonspielen auf ihr Konto schaufeln können. Doch Coach Buck gibt auf die Tabelle nicht viel: „Von Tabellenplätzen darf man sich nicht blenden lassen. Das muss spätestens seit dem Sieg des Tabellenvorletzten Remshalden II gegen den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer TV Oeffingen jedem klar sein“, sagt er.

Darüber hinaus hätten die Bittenfelder einige Partien nur knapp verloren. Selbst gegen den Spitzenreiter TV Oeffingen stand am Ende nur eine Niederlage mit drei Toren Differenz (28:31). Deutlich unterlegen war der TV Bittenfeld III nur in Ditzingen, in Kornwestheim und gegen Mundelsheim. „Das Spiel wird kein Selbstläufer. Wir müssen wieder eine gute Leistung abrufen. Entscheidend wird sein, wer dann den längeren Atem hat“, glaubt Buck. Wie stets bei Spielen gegen Zweit- und Drittvertretungen wissen die HABO-Akteure nicht, welchem Team sie am Sonntagabend gegenüberstehen werden. „Bittenfelds A2 spielt zeitgleich, aber aus der A1 könnten Spieler in den Kader rücken“, hat sich Buck informiert. Doch wer auch immer beim Gegner auf dem Spielfeld steht, die Gäste werden auf eine Mannschaft mit einer offensiven 3:2:1-Abwehr treffen, die auf schnelle Konter setzt. „Es gibt einige Spieler, auf die wir ein bisschen mehr aufpassen müssen“, erklärt Buck, ohne ins Detail gehen zu wollen.

Andererseits kann die HABO SG nach zuletzt zwei Siegen bei Remshalden II und gegen Neckarsulm II mit breiter Brust auftreten. Die bittere 19:29-Derbyniederlage zu Hause gegen Mundelsheim vor drei Wochen war ein Stück weit ein Wendepunkt. „Mit dem Spiel waren Zuschauer, Trainer und Spieler unzufrieden. Wir haben uns anschließend zusammengesetzt und einige Themen angesprochen“, berichtet der HABO-Coach. So habe man danach das Spielsystem ein Stück weit an die fehlende Durchschlagskraft im Rückraum angepasst. „Wir spielen jetzt einen schnelleren Ball und das Kämpferische steht mehr im Vordergrund“, sagt Buck.

Man könne von der Mannschaft keine Wunderdinge erwarten, aber regelmäßige kleine Schritte hin zu einem höheren Niveau. Ein Sieg im letzten Saisonspiel wäre daher gut, da man dann mit einem ausgeglichenen Punktekonto in die Rückrunde starten könnte. Das ursprüngliche Ziel, unter die ersten Vier zu kommen, ist derzeit ausgeblendet. „Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen und dürfen es uns vor allem nicht mehr leisten, wie gegen Mundelsheim nicht alles zu geben und die Zuschauer zu enttäuschen“, fordert Buck. Personell kann der Coach auf den gleichen Kader wie zuletzt bauen, nur Julian Fähnle fehlt wegen einer Zahnoperation.