Henning Fröschle – hier bei seiner bislang letzten Station in Schmiden – wird im Sommer neuer SG-Coach.Felipe Soteras Merz geht Ende Februar beruflich bedingt nach Spanien. Foto: Archiv (Patricia Sigerist)

Der 49-Jährige übernimmt Württembergligist SG Schozach-Bottwartal zur neuen Saison.

Bottwartal - Kurz vor Jahresende gaben Handball-Württembergligist SG Schozach-Bottwartal und Trainer Tobias Klisch bekannt, dass sich ihre Wege zum Saisonende trennen werden (wir berichteten). Nur wenige Tage später steht nun auch fest, wer neuer Coach im Bottwartal werden wird: Die SG hat Henning Fröschle verpflichtet. Nach ersten Gesprächen noch vor Weihnachten gab Fröschle zum Jahresende grünes Licht. „Über Weihnachten habe ich über das Angebot mit meiner Familie gesprochen und habe der SG dann die Zusage gegeben“, so der B-Lizenzinhaber. Die Mannschaft wurde im neuen Jahr von Teammanager Christoph Hauser informiert, dass Fröschle das Ruder übernehmen wird.

Der 49-jährige Diplom-Kaufmann wird im Sommer in die Vorbereitung zur angestrebten eingleisigen Württembergliga gehen. „Für diese Saison habe ich eine Pause als Trainer eingelegt, da ich beruflich viel im Ausland war und bin. Zukünftig werde ich aber wieder den beruflichen Schwerpunkt hier haben, sodass es mir ab Sommer möglich, ist eine Mannschaft zu trainieren“, erklärt Fröschle. „Ich verfolge die Entwicklung der SG schon sehr lange und zolle Tobias Klisch größten Respekt, was er aus der Truppe gemacht hat. Das Team präsentiert sich als Einheit und spielt in dieser Saison einen sehr guten Handball. Deshalb hoffe ich darauf, dass die Mannschaft am Ende den Sprung in die eingleisige Württembergliga schafft.“

Henning Fröschle war als Spieler ausschließlich für den TV Bittenfeld aktiv, zunächst in der Jugend, später bei den Aktiven bis zur Oberliga. Seine C-Trainerlizenz erwarb er dann im Jahr 2000, seit 2003 ist er B-Trainer. Zunächst betreute er beim TVB „diverse Jugendmannschaften von den Minis bis zur A-Jugend“. Von 2000 bis 2008 war er dann als Co-Trainer an der Seite von Günter Schweikardt für die Bittenfelder Männer verantwortlich und schaffte mit ihnen den Sprung von der Oberliga bis in die 2. Bundesliga, in der Saison 2008/09 war er als Cheftrainer für die Mannschaft verantwortlich. Von 2009 bis 2015 betreute Henning Fröschle dann den SV Remshalden in der Württembergliga und in der BWOL, von 2015 bis 2017 war er beim TV Flein. Und zuletzt trainierte er von 2017 bis 2019 mit dem TSV Schmiden ebenfalls einen Württembergligisten. Er kennt sich in der Liga also bestens aus. Fröschle ist verheiratet und hat zwei Söhne, die beide auch Handball spielen: Levi ist beim SV Remshalden in der Württembergliga aktiv, Fynn spielt aktuell für den TV Bittenfeld in der A-Jugend-Bundesliga.

Der neue Coach sieht bei der SG Schozach-Bottwartal eine gute Perspektive. „Das Umfeld macht sich Gedanken, wie man langfristig etwas aufbauen kann, und das Grundgerüst des Teams steht, da die Torhüter Thomas Fink und Philip Hämmerling sowie die Spieler Valentin Weckerle, den ich in der Jugend trainiert habe, Christian Zluhan und Lukas Gallus alle noch Verträge für die nächste Saison haben. Für die offenen Positionen werden wir in Ruhe gezielt nach Spielern suchen“, sagt der neue Coach. „Mit David Schneider konnten wir auf der linken Außenposition einen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs für ein weiteres Jahr binden“, ergänzt Christoph Hauser.

Dennoch dürfte der SG ein größerer Umbruch bevorstehen. So geht Felipe Soteras Merz bereits während dieser Saison beruflich bedingt für mehrere Monate nach Spanien. „Am 15. Februar wird vermutlich mein letztes Spiel sein, bis September bin ich dann weg. Ob ich nächste Saison überhaupt Handball spiele, hängt von meiner beruflichen Entwicklung ab, genauer gesagt davon, wo diese sein wird“, erklärt der Rückraumspieler. Die SG muss sich also darauf einstellen, die prägende Figur in ihrem Spiel ersetzen zu müssen. „Wir planen erstmal ohne Felipe“, sagt Christoph Hauser. Zudem darf bezweifelt werden, dass Patrick Sattler über das Saisonende hinaus im Bottwartal bleiben wird. Und Tobias Hold – vor der Saison so etwas wie der Königstransfer der Liga, dann jedoch durch einen Kreuzbandriss außer Gefecht gesetzt – wird möglicherweise kein einziges Pflichtspiel für die SG Schozach-Bottwartal bestreiten. Denn sowohl Hold als auch Sattler sind erst durch den engen freundschaftlichen Kontakt zu Tobias Klisch bei der SG gelandet. „Es stehen noch einige Gespräche an. Aber es zeichnet sich ab, dass es auf insgesamt vier bis fünf Positionen Veränderungen geben wird“, erklärt Hauser dazu.