Starker Tag: Thomas Fink im Tor der SGSB. Foto: avanti

Die SG Schozach-Bottwartal gewinnt zum Saisonauftakt gegen den TSV Deizisau.

„Er pocht ein bisschen, aber ich spüre ihn noch“, gab Levi Fröschle nach dem Spiel schmunzelnd zu Protokoll. In der vierten Minute war der Kreisläufer der SG Schozach-Bottwartal im Auftakt-Heimspiel der Württembergliga gegen den TSV Deizisau mit schmerzverzerrtem Gesicht in Richtung Bank marschiert. Sein kleiner Finger stand für jedermann sichtbar in einem Winkel von der Hand ab, wie er es eigentlich nicht sollte. „Ist inzwischen wieder eingerenkt, außerdem ist es auch nicht die Wurfhand“, so der SGSBler, der in der 22. Minute wieder auf der Platte mitmischte – und am Ende zwei Treffer zum überraschenden 31:28 (14:11)-Sieg seines Teams beisteuerte.

Hauptdarsteller aufseiten der Gastgeber war jedoch ein anderer: Torspieler Thomas Fink. Er hielt seine SGSB ein ums andere Mal mit seinen Paraden im Spiel und auch in Führung. „So konnten wir uns ein paar Fehler erlauben“, sagte Trainer Henning Fröschle nach der Partie, „und Fehler haben wir einige gemacht.“ Fink indes wollte die Lorbeeren für den Erfolg auf keinen Fall alleine einheimsen. „Meine Vorderleute haben es mir einfach gemacht, außerdem hat es bei der guten Stimmung in der Halle wirklich Spaß gemacht“, sagte er nach dem Klang der Schlusssirene.

Anfangs stand die Befürchtung, es könnte für beide Teams ein wirklich verkorkster Start in die Saison werden. Kurz vor Levi Fröschles Fingerblessur verletzte sich Deizisaus Lars-Hendrik Crone schwer an der Schulter, Fahrt ins Krankenhaus inklusive. Als endlich Handball gespielt wurde, ging die SG mit einem Tor von Ante Pavlak in der zwölften Minute in Führung (5:4) – und gab sie nicht mehr her. Angetrieben von Aktivposten Fynn Fröschle (sechs Treffer) fanden die SGler immer wieder den Weg zum Tor. Und zumindest im Abschluss zeigten sich die Hausherren ziemlich stabil. Dass es Coach Henning Fröschle nicht gefallen konnte, dass sein Keeper ein ums andere Mal die Kastanien aus dem Feuer holen musste, erklärte sich hingegen von selbst.

Unterm Strich stand für die SGSB also ein unerwarteter Coup zum Rundenbeginn. „Wir haben das Plus, dass wir besser eingespielt sind“, so Trainer Fröschle, „bei Deizisau habe ich gesehen, wie sie irgendwann mit sich selbst gehadert haben.“ Angesichts des schweren Programms in den kommenden Wochen könnten diese Punkte für sein Team in der Endabrechnung einiges wert sein. SGSB: Fink, Oßmann – F. Fröschle (6), Linder (3), Kürschner (1), Pavlak (5), Csauth (3), L. Fröschle (2), Gallus (1), Baldreich, Gehringer, Keller, Hug (4), Zluhan (6/4)