Übernimmt: Jürgen Krause. Foto:  

Der erfahrene Jürgen Krause übernimmt als Trainer bei den Zweitliga-Handballerinnen.

Nachdem sich die Wege der Zweitliga-Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal und Trainer Rouven Korreik Ende September nach nur drei Spielen getrennt haben, gibt es nun einen Nachfolger: Jürgen Krause steht ab sofort an der Seitenlinie des Aufsteigers. Der 66-Jährige kann auf eine lange und sehr erfolgreiche Trainerlaufbahn zurückblicken. In seinem Heimatverein VfL Waiblingen betreute er zunächst die Jugendmannschaft seiner Tochter Nadine, die später Nationalspielerin und Welthandballerin des Jahres 2006 wurde. Mit dem VfL gewann er zweimal die Deutsche A-Jugendmeisterschaft. Weitere Trainerstationen von Jürgen Krause waren unter anderem die HSG Blomberg-Lippe, TV Bittenfeld, TuS Metzingen, TV Oppenweiler, TV Möglingen und zuletzt bis 2018 die Zweitliga-Frauen der FSG Waiblingen/Korb.

„Ich könnte mir keinen besseren Trainer vorstellen, der die Mannschaft in dieser Situation übernimmt“, spricht SG-Teammanagerin Denise Geier von einem „Wunschkandidaten“. Krause sagt: „Ich hatte seit dem Engagement bei der FSG Waiblingen/Korb pausiert – und wollte es auch dabei belassen“, erklärt Jürgen Krause. „Ich war drei Jahre lang bis auf zwei oder drei Spiele in keiner Halle.“ Beim ersten Bundesligaspiel der Waiblingerinnen seien aber drei seiner ehemaligen Spielerinnen dabei gewesen. „Das habe ich mir dann mal angeschaut.“ Der Knackpunkt sei jedoch gewesen, dass die Zwillinge seiner früheren Spielführerin in der D-Jugend spielen. „Ich war begeistert, wie toll die schon spielen. Dadurch habe ich wieder Lust bekommen.“

Wenige Tage zuvor hatte Denise Geier bei ihm angerufen und gefragt, ob er sich ein Engagement in Beilstein vorstellen könnte. „Nach diesem D-Jugendspiel bin ich dann zur Partie der SG-Frauen in Göppingen gefahren“, so Krause Es folgten ein Probetraining, weitere Gespräche und schließlich die Einigung. „Die SG ist eine sehr junge Mannschaft, was aber nichts Schlechtes sein muss“, betont der neue Übungsleiter. Das Probetraining sei recht anstrengend gewesen, „aber es haben alle überlebt“, sagt Krause schmunzelnd. In der 2. Bundesliga müssten eben gewisse Voraussetzungen stimmen. „Es hat mich schon beeindruckt, wie die Mannschaft da mitgezogen hat – und ich bin guter Dinge, dass wir den Abstieg vermeiden können.“ Um nichts anderes gehe es bei einem Aufsteiger. Aber es sei allen klar, dass das schwer werde.

Gleich das erste Spiel unter seiner Regie wird dabei sehr wichtig sein: An diesem Samstagabend um 20 Uhr empfängt die SG Schozach-Bottwartal in der Beilsteiner Langhanshalle die Kurpfalz Bären aus Ketsch, die mit 1:7 Punkten derzeit Tabellenvorletzter sind. Die SG rangiert mit 2:6 Zählern zwei Plätze davor. „Eigentlich dürfte Ketsch nicht da unten drin stehen. Aber die treffen bislang einfach das Tor nicht“, weiß Jürgen Krause aus dem Studium mehrerer Videos. „Es gibt keinen Grund, Ketsch zu unterschätzen. Wir werden mit allen Mitteln versuchen, das Spiel zu gewinnen. Das wäre natürlich für Trainer und Mannschaft ein ganz hervorragender Beginn.“